Dienstwagen auf zwei Rädern am Elisabeth-Krankenhaus: schon 70 Verträge

Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können, gilt vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im städtischen Raum mittlerweile als Bestandteil persönlicher Lebensqualität. Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) bietet seinen Mitarbeitenden seit rund einem Jahr die Möglichkeit, über einen bundesweit tätigen Leasingspezialisten Fahrräder mit und ohne Elektroantrieb als „Dienstfahrrad“. zu beziehen. Ein Erfolgsmodell, wie eine erste Bilanz zeigt. Mehr als 70 Verträge mit Mitarbeitenden des halleschen Krankenhauses wurden mittlerweile abgeschlossen – vom einfachen Familienrad bis zum leistungsfähigen EMountainbike. Das Dienstradangebot lohnt sich nicht nur für die Nutzer. Auch der Arbeitgeber fördert auf diesem Weg die betriebliche Gesundheitsfürsorge und leistet einen Beitrag zur Verminderung der PKW-Nutzung auf Kurz- und Mittelstrecken sowie in der Innenstadt.
Bei Abschluss des Leasingvertrages wählt der oder die interessierte Mitarbeitende ein Fahrrad aus dem Angebot eines beliebigen Händlers, der an dem Programm teilnimmt. Allein in Halle (Saale) steht das Sortiment gleich mehrerer Fachhändler für eine Probefahrt und die Auswahl als Leasingfahrrad zur Verfügung. Die Leasingrate, oft nur 30 oder 50 Euro im Monat, wird jeweils vom Bruttogehalt abgezogen und ermöglicht ganzjährige Mobilität zu vergleichsweise geringen Kosten. Nicht nur der Arbeitnehmer selbst, sondern auch weitere im Haushalt lebende Personen können das Dienstrad nutzen – selbstverständlich mit vollständigem Versicherungsschutz, der bereits Teil des Leasingvertrages ist.
Mirko Schulz, Personalleiter des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara, freut sich über die auch im Vergleich mit anderen Unternehmen große Akzeptanz des Angebotes: „Das Fahrrad erfreut sich in vielen Großstädten wie Halle mittlerweile als Alltagsbegleiter, Freizeitbeschäftigung und Sportgerät wachsender Beliebtheit. Wir sehen eine stetige Förderung von Fahrradwegen und sicheren Abstellmöglichkeiten. Gerade in Zeiten teurer Energie ist die Fortbewegung auf zwei Rädern eine willkommene Alternative zum Auto. Auf dem Gelände unserer zentral in der Innenstadt gelegenen Krankenhausstandorte entlasten wir darüber hinaus den knappen Parkraum.“ Nicht zu unterschätzen sei auch die positive Auswirkung auf die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden, die ein solches Angebot oft schon von ihrem alten Arbeitgeber kennen und es schätzen, so Schulz.
Auch in der Gesamtstrategie der betrieblichen Gesundheitsfürsorge spielt das Dienstrad-Angebot eine Rolle. Manja Hinz von der Stabsstelle Betriebliches Gesundheits- und Ernährungsmanagement des Krankenhauses führt aus: „Radfahren ist aktive Gesundheitsförderung durch Bewegung im Freien. Mit dem Leasingangebot wird diese für Körper und Geist gesunde Art der Fortbewegung in den Arbeitsalltag integriert. Aus diesen Gründen ermutigen wir unsere Kolleginnen und Kollegen, den Arbeitsweg gerade beim aktuellen Sommerwetter bewusst mit dem Fahrrad zurückzulegen.“ Am Ende des dreijährigen Leasingzeitraums wird das Fahrrad einfach zurückgegeben. Nutzer, die sich dann von ihrem liebgewonnenen „Drahtesel“ nicht trennen möchten, können das Dienstfahrrad zu attraktiven Konditionen übernehmen.
Foto: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Andrea Bergert
Schön, daß das EK seit einem Jahr hinter die Vorzüge des Jobleasing gekommen ist und das es noch eine Meldung bei „Du bist Halle“ wert ist.
Kleiner Tipp am Rande, in der Stadt hilft nur ein hochwertiges Bügelschloß (hochwertiges Faltschloß nützt nichts), wenn man nicht nach dem Dienst nach Hause laufen will.
Nach einen Diebstahl geht die Rechnung für den Nutzer nämlich nicht mehr auf.
Und was ist daran jetzt ein Artikel wert?
Das machen mittlerweile so ziemlich alle Firmen.
Nennt sich Jobrad.
Was ist jetzt Dein Kommentar wert! Einfach einen Artikel nicht lesen, wenn es Dich nicht interessiert.
Im klinischen Gesundheitsbereich steht das St. Elisabeth und St. Barbara aber so ziemlich alleine da. Die Mühlen bei der Konkurrenz mahlen da noch langsamer.
Und wenn man sich ein eigenes Fahrrad kauft?
Das sind doch nur Schönwetterfahrer. Im Winter steigen bestimmt nur die Wenigsten aufs Rad.
Was ist daran schlimm, wenn 9 von 12 Monaten weniger Autos unterwegs sind?
Borrr heult leise Chantal ! Schreibt euren Namen in den Sand. Fehlt nur noch, dass keiner bemängelt , warum keine Maske getragen wird.
Gute Idee, sollte auch für dezernenten im Rathaus eigeführt werden.
Sollte für alle Berufspolitiker gelten. Was die mit den Autos durch die Stadt düsen,geht gar nicht.
Da kann man auch ohne Förderung oder Leasing drauf kommen, dass Fahrrad fahren gesund ist.
Trotzdem finde ich es gut, dass das kommuniziert wird. Leider wird man die trägen und faulen (und letztlich meist auch übergewichtigen) Zeitgenossen nur durch solche Meldungen wohl eher nicht dazu animieren können.
Das ist ja der Sinn dahinter. Im EK arbeiten genug ,,Panzer“ die es körperlich nicht mehr schaffen alle Patienten zu versorgen, sagst du es denen fühlen sie sich gleich diskriminiert und persönlich angegriffen. Also macht man es durch ein Hintertürchen. Ich finde die Idee Klasse. Eine Schrittzähler-Uhr würde ich als nächstes einführen, sollten die Kilos nicht purzeln.