„Gegen Entmietung. Gentrifizierung stoppen“ – Demo in Halle
Am Samstagnachmittag hat in Halle (Saale) eine Demonstration unter dem Motto „Wohnen für Alle“ gegen Entmietung und Gentrifizierung stattgefunden. Laut Polizei beteiligten sich etwa 170 Menschen.
Anlass für die Demo ist ein aktueller Streit um die Große Steinstraße 34. Das Gebäude wird derzeit saniert. Bewohner beklagen rabiate Methoden des Eigentümers und haben die Befürchtung, verdrängt werden zu sollen.
Auch gegen das Vorhaben Gravo-Druck am Reileck wenden sich die Demonstrierenden. Ein jahrelang gemeinschaftlich genutztes Haus werde nun zum Luxuswohnquartier mit Bio-Supermarkt umfunktioniert, kritisieren die Teilnehmenden. Dies passe zum “spießbürgerlichen Paulusviertel.”
Wohnen dürfe nicht der Profitlogik unterliegen, denn es sei ein existenzielles Grundbedürfnis. Man brauche eine Enteignung und Vergesellschaftung privaten Wohneigentums. “Miete ist Diebstahl. Die Häuser denen, die drin wohnen.” Man fordere “Wohnen für Alle und Vermieten verbieten.” Das Mietsystem sei von Ungleichheit geprägt, sagte eine Rednerin. Die Frage sei: “Wieso gehört eine Wohnung nicht denen, die darin leben.”
Halle habe lange ein Image von preiswerten Mieten gehabt, erklärte ein Redner. Das sei heute nicht mehr so. Grund sei die künstliche Verknappung von Wohnraum durch den flächendeckenden Abriss. Eigentlich seien die Ausgangsbedingungen in Halle nicht schlecht, ein Großteil der Wohnungen gehöre Genossenschaften und städtischen Wohnungsunternehmen. “Das Problem ist aber, dass die Genossenschaften und kommunalen Wohnungsgesellschaften genauso an der Mietpreispirale teilnehmen wie es private Investoren tun.” Beispielhaft wurde der Paulus-Wohnpark der HWG genannt. Es sei ein Projekt, das dazu führe, dass die Mieten in der nördlichen Innenstadt weiter steigen. Zudem müsse die HWG Gewinne an die Stadt abführen, die Schulden der Stadt würden also auf Kosten der Mieter abgebaut.
Entmietung sei eine “widerliche Art der Profitmaximierung”, sagte ein Redner des Offenen Antifa-Plenums. Er kritisierte auch die Gentrifizierung am August-Bebel-Platz. Dort hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Kritik von Anwohnern wegen Lärm und Müll gegeben. Die gegründete Bürgerinitiative habe die repressiven Staatsorgane – gemeint sind Polizei und Ordnungsamt – auf die jugendliche Partyszene losgelassen. Diese hätten mit immer übertriebeneren Maßnahmen reagiert, wie Identitätsfeststellungen wegen einer angeblich weggeworfenen Zigarette. “Letztlich sorgte der heldenhafte Einsatz der Anwohner am Telefon für ständige Schikanen der Jugendlichen durch Polizei und Ordnungsamt.” Es werde immer noch der Wunsch nach einer Kleinfamilie mit ihrem grau in grau verteidigt. “Die Zwänge des bürgerlichen Lebens, erkennbar an dem Vorwurf ‘Ich muss morgen früh arbeiten’ – an dieser Stelle unser herzliches Beileid, sollen eben auch allen anderen aufgezwungen werden. Das gescheiterte Glücksversprechen des Kapitalismus muss vor sich selbst zur Wahrung des Selbstfriedens gerechtfertigt werden. Und wo das nicht möglich ist, sind dann eben Jugendliche Schuld an der eigenen Unzufriedenheit, und müssen vertrieben werden.” Die Menschen sollen für das schöne Leben kämpfen, “frei von Repression, frei von Gentrifizierung und frei von Verfolgungswahn bürgerlicher Spießgesellen.”
Mir ist ein sanierter Gravo Druck lieber als Verfall !!!
Kann mir ganz gut vorstellen, was für nen Grüppchen da auf die Straße geht 😉
Für mich sahen sie normal aus und haben auch nicht so doof gequatscht. Und ernsthaft, recht haben sie doch. Innenstadtsanierung ist gut und wichtig aber wer kann sich das danach noch leisten?
Ohne die Besserverdiener die in (deiner) Stadt ihr Geld ausgeben, würdest Du noch dümmer Fragen stellen. Ihr gentrifiziert euch selber. Wer nicht so veranzt rumrennt gehört nicht zur erlauchten Clique. Toleranz ist dann auf einmal unerwünscht. Neid und Frunst steigt bei euch dann ins Faschistische.
Also zu den Besserverdienern dürftest du mangels Kompetenz in Sachen Rechtschreibung nicht gehören. Für einen einfachen Bürojob reicht es bei dir nicht. Schade.
Ach Junge was hat das eine mit dem anderen zu tun.
Wer braucht beim schreiben recht?
Du?
Und was hat ein (einfacher) Bürojob mit Besserverdiener zu tun?
Schade, Du lässt vieles offen.
Na offensichtlich genug, sonst würde niemand investieren. Der Markt regelt das schon. Und wenn es zu teuer wäre ( Fehlinvest), würden die Mieten runtergehen, denn Leerstand kostet. Mir wäre es aber zu laut da. Aber jeder wie er mag. Nur bitte nicht immer vom eigenen Geldbeutel oder Wunschdenken ausgehen.
Wo lernt man eigentlich diese dummen und falschen Floskeln? Vielleicht mal weniger bei Facebook irgendwelche Thatcher-Zitate posten. Mit Markt meinst du sicherlich das Konstrukt, das sich an einem Mietspiegel orientiert, es für Vermieter aufgrund des steuerrechtlichen Verlustvortrages billiger macht, Objekte leer stehen zu lassen. Oder meinst du den Markt, der es Personen aus dem Westen bis in die 2000er Jahre erlaubt hat, Objekte im Osten zu erwerben und zu sanieren für wenige hunderttausend Euro, dafür aber Steuernachlass in Millionenhöhe bekamen.
Steuernachlass kann man aber nur für Steuern bekommen, die man entweder bereits gezahlt hat oder zu zahlen hätte…
Wahrscheinlich wird der Gravo Druck nach Fertigstellung so aussehen, wie jetzt der Neubau links neben Bäcker Wendl aussieht. Da scheint jemand schwarze Farbbeutel geworfen zu haben.
Das witzige ist, dass Leute die Zuwanderung wählen dann oft ebenfalls über steigende Mieten oder knapper werdende Wohnungen klagen, ohne zu merken dass das eine direkte Folge ihres Wahlverhaltens ist.
Ja, das ist wirklich witzig.
Vor allem, wenn es wahr wäre….
Man braucht sich nur den kümmerlichen Haufen an
„Demonstranten“ ansehen… Die werden es nie in ihrem Leben zu irgendwas bringen.. und sind natürlich auf an besten kostenlose wohnlöcher angewiesen.
Ja.Das sind eben echte Verlierer .Im Südpark sind genug Buden frei.Da können die einziehen.
Gents sind genauso Menschen wie diese linken Schmarotzer. Enteignen heißt doch nur, dass sie auf Kosten der Steuerzahler billig und zentral wohnen wollen. Es gibt genug Wohnraum in Halle – vor allem billigen. Es fehlt dagegen an hochwertigen Mietwohnungen mit Aufzug und barrierefrei und mit hochwertiger Ausstattung. Ich würde Proteste ja verstehen, wenn es in Halle einen Wohnungs-Notstand gäbe, das ist aber nicht der Fall.
„Es fehlt dagegen an hochwertigen Mietwohnungen mit Aufzug und barrierefrei und mit hochwertiger Ausstattung.“
Wenn in den letzten Jahren Wohnungen in Halle gebaut wurden, dann IMMER genau sowas.
Nö eben nicht. Hochwertig schon garnicht.
Und Fahrstuhl brauchst Du ja nicht, sollen die Alten doch gefälligst im Keller einziehen.
Am Heiderand in Dölau, Papierfabrik Kröllwitz… alles nix? Was für Paläste hättest du denn sonst gern so? Vielleicht ab 3000€ monatlich für 120qm?
Alter du sprichst von Stadtzentrum.
Wenn Du hier auf einmal Kröllwitz und Heide anfängst dann verpiesl dich nach Neustadt. Da ist genug Leerstand für dein Ego.
Volldepp schrieb „Alter du sprichst von Stadtzentrum.“
Wo denn?
Oben hieß es „Es gibt genug Wohnraum in Halle – vor allem billigen. Es fehlt dagegen an hochwertigen Mietwohnungen mit Aufzug und barrierefrei und mit hochwertiger Ausstattung.“
Diese Behauptung habe ich widerlegt.
Fertch.
Hallo Fertiger,
Lesen und Verstehen ist nicht so deine Stärke. Dazu noch deine Widersprüche und Mutmaßungen.
Du verstehst auch nicht wie man Geld verdient.
Danke, so bleibt mehr Geld für uns übrig.
Du bist halt wirklich fertig. Fertig mit dieser Welt.
Der linke Student will natürlich subventioniert im Paulusviertel leben, für Neustadt oder Silberhöhe ist er sich zu fein. Da soll dann per sozialistischer Fehlsteuerung sein elitäres Bedürfnis erfüllt werden, auf Kosten der steuerzahlenden einfachen Leute für die sich viele Zeitgeist-Linke erdreisten sprechen zu wollen.
Kauft doch einfach Grunstücke und macht ein sozial. Wohnprojekt. Hoffentlich aber nicht in meiner Nachbarschaft! Reill 78 bietet sich an.
Warum kaufst du denn nicht alle Grundstücke in deiner Nachbarschaft auf?
Dann kannst du bestimmen, wer da wohnt.
Und am besten hochwertig bauen und dann entsprechend hochpreisig vermieten.
Genau das wollt ihr Gutmenschen doch verbieten.
Was den nu?
Flos ja heut (und immer noch) reichlich Bier, dazu noch Pumakraut. Da kann man schon mal die heutige Parole vergessen.
Gerade diese Menschen vermüllen und verdrecken die Häuser. Die Wohnungen werden runtergewirtschaftet. Von Party rund um die Uhr, Lärm und Gestank mal abgesehen.
Das dann gerade diese Subjekte auch noch Wohnraum anderen verbieten wollen, zeigt das hier wieder Extremisten unterwegs sind.
Alte Weisheit beim diskutieren ist, wer etwas behauptet muss es auch beweisen. Und da hört es bei dir schon auf.
Dein Kommentar ist so hohl, dass es weh tut.
Du hast schmerzen? Gut so, Wahrheit tut halt weh.
… Enteignung und Vergesellschaftung privaten Wohneigentums …
Also ein faschistoider Mob zieht durch Halle. Immer wieder die selben Gesichter.
„Also ein faschistoider Mob zieht durch Halle“
Geht es vielleicht noch einen Zacken heftiger?
Enteignung heißt übrigens nicht, dass es ersatzlos weggenommen wird, es gibt eine marktübliche Entschädigung.
marktübliche Entschädigung? Von wem? Von ner Stadt mit Haushaltssperre?
Wer dürfte denn überhaupt „Enteigenen“? Halle ja wohl nicht.
Die schönsten der Schöpfung. Und privat kennen die sich auch alle noch. Die müssen enteignet werden.
Welches gemeinschaftlich genutzte Haus meinen die denn? Etwa das leerstehende, verfallene Druckgebäude, das von Jugendlichen illegal als geheimer Kiffertreff benutzt wurde?
Interessante Fragen.Wer weiß, was die mit „gemeinschaftlich genutzt“ so meinen.
Aber Bio-Supermarkt ist doch am/beim Paulusviertel nicht schlecht? Dort wohnen doch alles oder zumindest überwiegend solche Ökos…
Haben die Demonstranten vergessen, dass wir im Kapitalismus leben ?
Der Kapitalismus besagt, dass der Mensch durch Menschen ausgebeutet werden.
Um dies zu Verändern gibt es nur eine Lösung und das wäre die komplette Zerschlagung der Klassengesellschaft.
wenn du dich schon auf so eine polemische definition beschränkst, hast du aber vergessen zu erwähnen, dass im kapitalismus aber auch jeder die freiheit besitzt, zu entscheiden, ob er der ausgebeutete oder der ausbeuter sein will.
„dass im kapitalismus aber auch jeder die freiheit besitzt, zu entscheiden, ob er der ausgebeutete oder der ausbeuter sein will.“
Hahaha, du toppst wirklich alles in dieser ohnehin nicht allzuhellen Runde.
Jaaa, Millionen haben sich für Niedriglöhne unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen entschieden…hahaha…
Zumindest haben sie wohl nicht dagegen protestiert bisher. Ich erinnere mich noch an die mickrigen Demos anläßlich der H4-Gesetze um 2010… Weiterhin sind auch die Organisationsgrade in solchen betrieben auch nicht so der Bringer. Für Streik müßte man aber organisiert sei, zumal es Streikgeld in der Tarifhöhe, also nicht in Abhängigkeit vom tatsächlichen Lohn gibt… Da hatte mancher beim Streik mehr Streikgeld als sonst Lohn…
„Ich erinnere mich noch an die mickrigen Demos anläßlich der H4-Gesetze um 2010“
War zwar schon im Herbst 2004, aber wir sagen es nicht weiter, gell? Wenn 250.000 Leute in Berlin demonstrieren, kann man das natürlich als mickrig bezeichnen, muss man aber nicht.
Jawoll, und bist dann Chef von BMW, stellst die Herstellung ein, schmeißt alle Beschäftigen raus…. 🤣🤣🤣 Aaalter.. wie geil.. 😂😂
was ist so schlecht an Gentrifizierung? warum wohnen nicht viel mehr „gut betuchte“ in neustadt oder silberhöhe?
Weil die Wohnungen zu klein sind, oder eben die Zuschnitte zu mickrig. Schau dir doch mal die Kinderzimmer im WBS70-Format an…
Zu klein? Alles ist relativ. Die klassische 3-R.-Wohnung mit 68qm ist für 1 bis 2 Personen völlig ausreichend.
Ich bin dafür, dass sich die StudentInnen einfach jeder ein Auto anschaffen und in das Umland ziehen. Dann pendeln jeden Morgen knapp 20.000 Menschen mehr aus dem Saalekreis in die Stadt und stehen dann mit der hart arbeitenden Hallenser Bevölkerung im Stau auf der Hochstraße. Wäre das nicht schön.
„Ich bin dafür, dass sich die StudentInnen einfach jeder ein Auto anschaffen“
Das ist schon grammatikalisch falsch, außerdem klimaschädlich und realitätsverweigernd.
Ja , aber nur wenn gleichzeitig Fahraddemos in die Gegenrichtung stattfänden.
20.000 zusätzliche autofahrende Bewohner im Umland, und die Saalekreisler fangen auch an gegen Autoverkehr und hohe Immobilienpreise zu demonstrieren.
Diese Demonstration hättet ihr euch sparen können, denn wer will denn bei der Politik noch in Halle wohnen? Hier gibt’s kaum Arbeit, Studienplätze werden immer weniger und ein Platz an der Schule wird ausgelöst und preiswerten Wohnraum gibt es ja nirgendwo. Und da demonstriert er noch für billigen Wohnraum, für wen denn
Die demonstrieren für sich selbst. Blos kein Geld nach Halle lassen, außer das, was man anderen wegnimmt. Warum dürfen die Gents diskriminieren?
Warum darfst du so grottiges Deutsch veröffentlichen?