Geld, Drogen und Waffen bei Nazi-Razzien beschlagnahmt – auch Durchsuchungen bei Ex-NPD-Landeschef Hupka in Hohenthurm im Saalekreis – Terror-Zentralstelle ermittelt- illegale Waffeneinfuhren
Mit der Beschaulichkeit war es am Mittwochmorgen im Saalekreis-Dörfchen Hohenthurm vorbei. Mit einem Großaufgebot hat die Polizei hier zwei Objekte des Neonazis Steffen Hupka durchsucht. Der Ex-NPD-Landeschef von Sachsen-Anhalt ist auch in Halle kein Unbekannter, mehrfach nahm er in den vergangenen Wochen an den Anti-Corona-Demos auf dem Marktplatz und anderen Kundgebungen von Sven Liebich teil.
Insgesamt haben Razzien gegen 12 Personen stattgefunden. Neben Hohenthurm auch in Bayern, Sachsen, und Österreich. Das Staatsschutzdezernat des Polizeipräsidiums München und die Generalstaatsanwaltschaft München, Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), ermitteln gegen alle Verdächtigen wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Kriegswaffenkontroll- sowie das Waffengesetz. Hintergrund der Ermittlungen sind Waffenlieferungen aus Kroatien nach Deutschland mit Bezügen in die Schweiz und Österreich.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen muss davon ausgegangen werden, dass die von der Durchsuchung betroffenen Personen unter anderem dem rechtsextremen Spektrum und der Reichsbürgerbewegung zuzurechnen sind, teilt die Staatsanwaltschaft mit.
Bei den gleichzeitig durchgeführten Durchsuchungen wurde ein dringend Verdächtiger festgenommen und soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Weiter stellten die Beamten bisher zwei halbautomatische Kurzwaffen, eine Pumpgun, 200 Schuss Munition, eine Handgranatenattrappe, rechtsradikale Schriften, Reichsbürgerunterlagen, eine geringe Mengen Marihuana und eine Vielzahl von PCs, Laptops und Mobiltelefonen sicher. Die sichergestellten Gegenstände werden ausgewertet; die Ermittlungen dauern an.
Insgesamt sind rund 200 Polizeikräfte und 4 Staatsanwälte der ermittlungsführenden Generalstaatsanwaltschaft München im Einsatz.






















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