Handwerkskammer Halle kritisiert neues Bestattungsgesetz für Sachsen-Anhalt wegen Passus zur Kinderarbeit – Steinmetze fühlen sich stigmatisiert

Einige Passagen des geänderten Bestattungsgesetzes für Sachsen-Anhalt, das auf der kommenden Landtagssitzung debattiert werden soll, stehen in der Kritik der Handwerksunternehmen.
Der Landesinnungsmeister des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks in Sachsen-Anhalt Christian Zech kritisiert, dass sein Handwerk im Gesetzesentwurf mit Kinderarbeit in Verbindung gebracht wird. „Wir lehnen Kinderarbeit kategorisch ab. Aber ihr Verbot und deren Durchsetzung ist international eine staatliche Aufgabe und kann nicht weltweit von den Handwerksbetrieben wahrgenommen werden“, so Zech.
Ob die jetzt geplante verpflichtende Zertifizierung von Lieferanten tatsächlich Kinderarbeit beispielsweise in asiatischen Ländern verhindern kann, sei zu prüfen. Hier im Land stelle sie auf jeden Fall die Unternehmen vor neuen bürokratischen und finanziellen Aufwand. „Steinmetzbetriebe sind keine Lückenbüßer für fehlendes Durchsetzungsvermögen von Regierungen“, erklärt der Landesinnungsmeister.
Hängt mit dem Lieferkettengesetz zusammen. Ein einziger Unfug! Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht…
Gut gemeint ist bekanntlich das Gegenteil von gut. Wie soll ein Handwerker das leisten. Er kann sich doch maximal ein Schreiben seines Lieferanten, mit Glück auf Englisch und nicht Chinesisch oder sonst was, besorgen. Was immer so etwas wert ist. Bürokratie ohne Nutzen und ohne Durchsetzungskraft, denn kein Amtsträger aus dem Land wird das je kontrollieren können. Aber der Bürger zahlt für den Aufwand. Schlimm.
Der Handwerker kauft beim Großhändler ein. Müsste er sich also von dem geben lassen .
Wird die Kinderarbeit weltweit nicht verhindern , da es genügend Tricks in den Ländern selber gibt .
Wenn man konsequent wäre , müsste dies auch für Zwangsarbeiter in China gelten oder Kinderarbeit in Afrika in den Minen . Da sähe es schnell mies aus in der Batterieherstelkung.
In Afrika kaufen diese Konzerne die Zertifikate einfach mit .
Ich sage nur: Textilindustrie. Da klappt es ja auch nicht.
Man kann Kinderarbeit sehr wohl verhindern wenn man will. Man darf zurecht fragen, warum verschiedene Gruppen ein Lieferkettengesetz behindern bzw. verhindern wollen. Verbindliche Zertifikate, die auch unabhängig kontrolliert werden, können auf jeden Fall viel leisten. Verantwortung ist also gefragt, auch bei der Steinmetzinnung. Wenn ich den billigen Stein im Großhandel einkaufe, muss ich davon ausgehen, dass Raubbau, Kinderarbeit und Umweltzerstörung an der Tagesordnung sind. Genau so, wenn ein Privatkunde im Baumarkt Holzkohle, oder Holzmöbel kauft. Dann ist sind die Waren aus Raubbau, Tropenholz und oft Kinderarbeit. Fazit: von staatlicher Seite müsste der Rahmen für verbindliche Kontrollen gesetzt werden. Verantwortung tragen am Ende alle Beteiligten im Rahmen der Lieferkette. Wer etwas anderes erzählt, macht sich selber etwas vor.
„Steinmetzbetriebe sind keine Lückenbüßer für fehlendes Durchsetzungsvermögen von Regierungen“
Da hat er allerdings recht. Andererseits muss man auch nichts aus verdächtigen Ländern einkaufen, nicht wahr?
Was ich selber denk und tu… Wer kennt sie nicht, die Handwerker, die so gerne fragen „Brauchen Sie eine Rechnung?“…