Hasi: wo waren die Befürworter im Stadtrat?
In langen Statements haben sich die Befürworter des Hausprojekts „HaSi“ nach der negativen Stadtratsentscheidung zu Wort gemeldet. Vor allem auf die SPD wurde geschimpft, weil die nicht für den Hausverkauf gestimmt hat.
Doch ein Blick auf das Abstimmergebnis lässt Fragen aufkommen. Denn nur 20 Räte haben für den Antrag gestimmt. Dabei haben die Befürwortenden Fraktionen im Stadtrat auf 25 Sitze. Da auch Oberbürgermeister Bernd Wiegand hinter dem Hasi steht, wie er in Aussagen immer wieder deutlich gemacht hat, wären also mindestens 26 Ja-Stimmen drin gewesen. Es waren also bei der sehr späten Abstimmung, es war nach 21 Uhr, nicht mehr alle ehrenamtlichen Räte anwesend, was legitim ist, denn so mancher Stadtrat hat auch kleine Kinder zuhause, um die er sich kümmern muss.
Und da die SPD den Fraktionszwang aufgehoben hatte und jüngere Politiker der Sozialdemokraten durchaus mit dem Antrag sympathisierten, wie Statements der Jusos deutlich machen, wäre eine Hasi-Mehrheit durchaus machbar gewesen. Nun also auf die SPD als vermeintlich Schuldigen für das Scheitern verbal einzuprügeln, ist zu kurz gesprungen.
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