Hauptausschuss: Heine-Schule darf Gemeinschaftsschule werden
Der Plan der Sekundarschule „Heinrich Heine“ in Halle-Neustadt hat am Mittwoch im Hauptausschuss einen wichtigen Schritt gemacht. Die Mitglieder stimmten der Umwandlung zum kommenden Schuljahr zu. Jetzt muss noch in der kommenden Woche der Stadtrat zustimmen.
Die Heine-Schule soll künftig auch die Möglichkeit anbieten, sein Abitur abzulegen. Schüler aller Bildungsgänge, also Realschule-, Hauptschulabschluss oder Abitur, lernen dabei bis zur achten Klasse gemeinsam und werden erst dann auf die unterschiedlichen präferierten Abschlüsse aufgeteilt. Die Heine-Schule will dabei auch die Oberstufen, also 11. bis 13. Klasse vor Ort unterrichten. Bei anderen Gesamtschulkonzepten erfolgt der Abitur-Unterricht an Partnerschulen.
Die Besonderheit des Heine-Konzepts hat zur Folge, dass die Landesregierung zustimmen muss. Damit der Zeitplan zum Start im kommenden Jahr eingehalten werden kann, muss daher der Stadtrat in diesem Monat noch zustimmen, sagte Bildungsdezernentin Katharina Brederlow. Für sie sind die Pläne eine “Erweiterung des vielfältigen Angebots an Bildungsgängen.“ Zudem schließe die Gemeinschaftsschule ja einen Sekundarschulabschluss nicht aus.
Annegret Bergner (CDU) kritisierte, dass der Stadtrat im „Hau-Ruck-Verfahren“ zustimmen solle. „Mich wundert, dass man so schnell zu Entscheidungen kommen muss“, sagte sie im Hauptausschuss. Sie halte es für problematisch, dass Neustadt künftig keine alleinige Sekundarschule mehr hat. Ab kommendem Schuljahr wird es nur noch die Sekundarschulen Süd in Ammendorf, Fliederweg in der Südstadt und Reil geben.
Klar ist auch, dass die neue Gesamtschule durch das neue Konzept aufwachsen wird. Die Rede ist von mehr als 1.000 Schülern, bisher sind es etwas mehr als 700. Tom Wolter (MitBürger) fragte deshalb nach einer baubehördlichen Zustimmung. Laut Bildungsdezernentin Brederlow dürfte es beispielsweise mit dem Brandschutz keine Probleme geben, weil die Schule saniert sei. Und sollten die räumlichen Kapazitäten nicht ausreichen, gebe es im Umfeld in anderen Schulgebäuden noch Platz. Beispielhaft nannte sie das Kolleg / Abendgymnasium in der Nietlebener Straße.
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