Hauptsache Halle begrüßt Baupläne im Böllberger Weg – und kritisiert Petition und kleinkarierte Debatten als “desaströses Zeichen” für Investoren
Die Ruine des geplanten Sportparadieses im Böllberger Weg in Halle (Saale) soll verschwinden. Stattdessen soll hier der “Saalegarten” entstehen, bestehend aus mehreren Wohn- und Geschäftshäusern, darunter auch ein 13-geschossiges Hochhaus.
“Unsere Fraktion begrüßt es ausdrücklich, dass an dieser exponierten Stelle an Halles Saaleufer ein neuer Wohn- und Geschäftskomplex entstehen soll, der zudem weitere Angebote für die Öffentlichkeit – wie etwa Spielplätze – vorsieht“, stellt Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle, fest. „Wir haben wiederholt die Notwendigkeit betont, mehrdimensionale Wohnmöglichkeiten für jeden Geldbeutel bereitzustellen und dabei auch das anspruchsvolle, höhere Segment nicht aus dem Blickfeld zu verlieren“, so Wels weiter.
Darüber hinaus sei die Schaffung von Arbeitsplätzen im Stadtgebiet ein zentrales Thema, das vom Stadtrat im Einzelhandels- und Zentrenkonzept beschlossen wurde und welches mit dem Vorhaben ebenfalls verfolgt werde. Die bereits vorgestellten Pläne mit Dach- und Fassadenbegrünung sowie der Nutzung des Baumaterials Holz als nachwachsendem Rohstoff zeigten gleichwohl die nachhaltige und zukunftsfähige Herangehensweise des Investors an das Projekt.
Dass schon in der frühen Phase Diskussionen über Geschosshöhe und weitere Details aufkommen, sei irritierend. „Wo ist in diesem Zusammenhang die Willkommenskultur für Unternehmer und Investoren in unserer Stadt?“, fragt Andreas Wels. Wenn bereits bei Aufstellungsbeschlüssen durch Petitionen und kleinkariertes Debattieren Gegenwind erzeugt werde, verschrecke dies all jene, die sich in Halle finanziell und wirtschaftlich engagieren wollten und sei ein desaströses Zeichen für die Zukunftsaussichten der Saalemetropole.
„Wer nicht will, dass Investoren in Jena, Leipzig oder Magdeburg tätig werden und Halle somit abgehängt wird, muss mit der Verwaltung an einem Strang ziehen, um das Beste für unsere Kommune zu erreichen. Unsere Fraktion ist dazu bereit und wird das Vorhaben unterstützen“, so Wels abschließend. Über Detailfragen könne diskutiert werden, wenn der Bebauungsbeschluss auf der Tagesordnung stünde. Weitere Verzögerungen im Planungs- und Umsetzungsverfahren wären Gift für das Investitionsklima der Stadt.
Die OB-Ja-Sager-„Fraktion mal wieder…
Der ganze text klingt doch als ob Herr Andreas Wels nur Vorliest, was sein Oberbürgermeister diktiert hat. Bin gespannt, was da noch rauskommt warum das Sportparadies wirklich pleite gegangen ist.
Ganz einfach nachzulesen: Weil der Investor keinen weiteren Bankkredit für das aufgeblasene Projekt bekommen hat… und die Stadt da nicht einspringen konnte/wollte.
In einer sachlichen Auseinandersetzung muss man sich mit beiden Seiten auseinandersetzen. Eine Bürgerinitiative hat nicht automatisch recht und auch nicht automatisch die Deutungshoheit, nur weil es eine Initiative von normalen Durchschnittsbürgern ist.
Wurde sich denn mit den halleschen Bürgern an einen Tisch gesetzt und die Baupläne diskutiert? Soviel zum Thema „sich mit beiden Seiten auseinandersetzen“. Den Bürgern bleibt meist nur Schadensbegrenzung per Bürgerinitiative.
Wozu? Beim Austrocknen des Sumpfes fragst du die Frösche? Hä?
Und wieviele volljährige Wählbürger Halles sind da mit einzubeziehen, um Baupläne zu diskutieren?
@Franz
Im Umkehrschluss ist Hauptsache Halle also eine Initiative von Oberbürgern?
Eine Petition ist eine demokratisches legales Mittel. Da kann sich die Fraktion Hauptsache Halle drehen und wenden wie sie will.
„Wer nicht will, dass Investoren in Jena, Leipzig oder Magdeburg tätig werden und Halle somit abgehängt wird, muss mit der Verwaltung an einem Strang ziehen, ….“ Nein, man muss nicht mit der Verwaltung und des Stadtrates an einem Strang ziehen. Da können wir gleich den Stadtrat abschaffen.
Was tut eigentlich die Fraktion Hauptsache Halle dafür, dass die verschleuderten Fördermittel für das Sportparadies wieder in den halleschen Haushalt fließen? Als abzusehen war, dass das Sporparadies eine Investruine wird, wurden immer noch Fördermittel ausgeschüttet. Hier bedarf es Aufklärung und Aufarbeitung in Form eines Untersuchungsausschuss.
Komisches Demokratieverständnis, a la Wiegand. Natürlich haben die Bürger ein Recht Bauvorhaben kritisch zu begleiten und Einwände geltend zu machen. Erst recht Anwohner. Letztendlich wird und muss es in einem vernünftigen Kompromiss enden. Und wenn Herr Wels auf Jena zeigt, dann nur mal die Anmerkung: der jetzt letztendlich gefundenen Lösung für das zentrale Herzstück dort, den Eichplatz, ging ein fast 20jähriges (teilweise sehr hartes) Ringen voraus. Hoffe für die Saaleuferbebauung, dass es wesentlich schneller geht. Über das Hochhaus und den Riegel zum Böllberger Weg muss man aber sprechen.
Das ist ja mal ein schönes Beispiel für Lobbyismus. Seltener ist allerdings, dass er so offen von Politikern, jedenfalls halten sie sich dafür, betrieben wird.
Die Aussagen von Wels, dem ewigen Dampfplauderer, zeugen von Arroganz und Abgehobenheit. Wie billig ist es, dass er ein Multimillionen-Projekt durchpeitschen will und dafür ein paar Billigwohnungen im dritten Hinterhof links und ein paar Bäume als Hauptargumente benutzt.
Man fragt sich wirklich, ob diese Fraktion tatsächlich für die Bürger oder doch eher für Investoren arbeitet. In Köln spricht man ja von Klüngel. Hier hat Halle nun ein prächtiges Beispiel dafür.
…. muß ja nun auch nicht sein. Zuschlagen, das können diese Hilfskomiker doch nicht. Sich die Taschen füllen, rumquackern, und mit Pressemitteilungen Pissmarken setzen. Ja, das schaffen die! Fürs Zuschlagen brauchts Mumm, bei denen sind nur Wackelpudding ind gestiger Weichkäse am Start!
Diese Fraktion ist das eigentliche Gift für die Stadt. Kleinkariert bis dümmliches Geschnatter am laufenden Band. Wer hat die nur gewählt?
Ich wäre ja für ein richtiges hohes Gebäude, 20 oder 30 Geschosse. Damit der Saalekreis sieht, was wir können. 🙂
Warum nicht gleich den höchsten Wolkenkratzer der Welt in den Saaleschlamm setzen?
Dann sieht man Halles Größenwahn aus einer viel größeren Entfernung.Den könnte man ja vielleicht Brockenblick taufen.
500m ist etwas ambitioniert.Aber toll wäre es.
Demokratieverständnis a la Wels. Hoffentlich wird dieser Politamateur, der mir nicht zum ersten Mal negativ auffällt, nicht wieder gewählt.
Der Andy läuft sich anscheinend für größere Aufgaben warm.
Bloß nicht! Füllt denen doch mehr Gold in den Rachen. Dann werden die stiller. Zur Not tuns auch Schecks und Beraterverträge! Aber bloß nicht aufsteigen lassen, sowas!
Ihr Oberbürgermeister 2026
Meinst sowas wie Atlantik-Brücke? Hat er wohl vom Besen – äh, Bernstiel abgeguckt 😛
…nach dem sinnfreien Statement von Frau Gellert, über die nach Ihrer Meinung „dummen Kinder“ der Brennpunktschulen im halleschen Süden vom 21.01.2021 ( war da nicht neulich was mit Herrn Tullner ?) nun der nächste fauxpa ! Wen will man denn mit solchen Artikeln als Wähler gewinnen. Langsam sollte man sich von stimmungsmachenden Vereinigungen distanzieren! Wählbar ist so etwas nicht mehr
Die nächste Wahl für diesen habe-ich-Sattrat ist erst 2024. Bis dahin ist der ganze Schwurbelkram vergessen!
Mein Gott, ich hätte nicht geglaubt,dass Wasserspringen solche Schäden hinterlassen kann.
Was soll dieser hässliche Klotz dort . Als ehemaliger Sportler hätte ich von Herrn Wels und Hauptsache Halle mehr Einsatz für den Weiterbau der Sporthalle erwartet . Vielleicht hätte Papenburg einspringen können , das wäre allen Einwohnern zu Gute gekommen . Das dümmliche Gequatsche von Investoren verschrecken kann man nicht mehr hören . Bezahlbare Wohnungen für den kleinen Geldbeutel entstehen dort garantiert nicht .
Na doch, ein paar wenige werden es schon sein… Aber nur, um die Gemüter zu beruhigen.
Hier sollte nicht nur Herr Welz als gewählter Kommunalpolitiker wesentlich klüger agieren. Beispiele anderer Städte belegen sehr traurig, wozu ausschließlich neo-liberale Stadtpolitik führt.
https://baukultur.nrw/artikel/neoliberale-stadtpolitik-wem-gehoert-die-stadt/
In dem Artikel ist ein weiterer sehr interessanter Artikel verlinkt, sehr passend zu dem hier diskutierten Bau – Projekt !
„Man stellt Häuser in mathematischen Verhältniszahlen von Gebäude- zu Grundstücksgröße zusammen, ohne Straßen und Plätze mit räumlich erlebbaren Proportionen als öffentliche Stadträume zu entwerfen.“
Herr Welz muss lernen, wie in diesem Fall nicht nur die Interessen der Investoren in Vordergrund zustellen, sondern städtebauliche und räumliche Interessen der gesamten Bürger dieser Stadt zu berücksichtigen und das möglichst, unabhängig vom jeweiligen Geldbeutel !
Sein kommunalpolitisches Mandat sollte darin bestehen, diese Notwendigkeit dem Investor als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu vermitteln. Gesellschaftliche soziale Verantwortung darf nicht von der Höhe der zu erwartenden Rendite abhängen , unsere Stadt ist keine Schlossallee!
„Herr Welz muss lernen, wie in diesem Fall nicht nur die Interessen der Investoren in Vordergrund zustellen, sondern städtebauliche und räumliche Interessen der gesamten Bürger dieser Stadt zu berücksichtigen und das möglichst, unabhängig vom jeweiligen Geldbeutel !“
Dazu braucht man aber Intelligenz, Weitblick, Verantwortungsbewusstsein… das ist wohl beim Wassersport verloren gegangen 😛
Also ich finde jetzt nichts Schlimmes an dem Artikel und auch das Projekt ist doch gut für Halle.
Interessant wäre, wenn es endlich mal Petitionen mit Pro/Contra-Stimmen geben würde. Da wüsste man wie die Bevölkerung wirklich denkt. Meist regen sich immer nur welche auf und die Mehrheit ist sogar dafür. Außerdem scheinen auch einige mehr zu wissen und von Grund auf schon zu meckern und nicht neutral gegenüber der Meinung anderer zu sein.
Man stelle sich vor, man kauft ein Grundstück und fragt erst mal die Nachbarn, wie mein Haus aussehen darf, was ich darauf baue. Das macht doch keiner und man hält sich an die Vorgaben.
„…und auch das Projekt ist doch gut für Halle.“
„Halle“ findet das offenbar nicht, sonst würde es ja nicht soviel Kritik geben.
Was verstehst du unter „viel“ ??? Lies mal in dem Beitrag über dir weiter. Keiner weiß, wie viel dagagen und wie viel dafür wären.
1679 sind mindestens dagegen (Stand 26.1.2021, 21.10 Uhr)
https://www.openpetition.de/petition/online/bauvorhaben-saalegarten-buergerfreundliche-gestaltung-statt-blockbebauung-mit-hochhaus
Und halle hat 233000 Einwohner… Noch Fragen, Kienzle?
Wenn das so weitergeht, macht jeder kluge Bauträger und Investor einen Bogen um Halle.
Und zum Sportpark: da konnte wohl noch nicht mal mehr der große Sportler B.W. helfen…Und der Rauschebart auch nicht…
„Und halle hat 233000 Einwohner…“
Wen interessiert das in diesem Zusammenhang? Haste eine belegbare Zahl, wieviel DAFÜR sind?
„Wenn das so weitergeht, macht jeder kluge Bauträger und Investor einen Bogen um Halle.“
Du wolltest wohl „gierige“ schreiben, stimmt’s? Hauptsache die Hallenser sind klug und lassen sich ihr Stadtbild nicht noch mehr verschandeln.
Ich finde es gut das da was neues gebaut wird, egal wie hoch. Alles ist besser als diese Bauruine. Es wird viel zuviel zerredet und zwar von allen Seiten.
„Alles ist besser als diese Bauruine.“
Na dann bauen wir doch ein AKW dorthin, liebe Hilde.
Manchmal ist es übrigens besser, vor dem Schreiben den Kopf anzuschalten.
Gleiches gilt auch für Dich.
Na, wenigstens originell, wenn sonst schon nix.
Die Stadt hat eine hervorragende Lösung für diese Bauruine gefunden und der Investor hat für dieses Vorhaben extra eine GmbH gegründet.
Aha, der Wunsch nach offener Diskussion und bürgerschaftlicher Mitbestimmung ist also verantwortlich für die vermeintliche Abwanderung von Investoren. Stattdessen soll alles Wertvolle der Stadt Investoren & Lobbyisten unhinterfragt in den After geschoben werden, nicht wahr. Was für ein pervertiertes Demokratieverständnis, leider ein nur allzu exemplarisches.
Ich bin auch dafür, dass jedes Bauvorhaben( ob städtisch oder privat) von der Bürgerschaft abgesegnet werden muss. Das nenne ich Demokratie. Als erstes Projekt schlage ich den Umbau des Knoten46 vor. Wir können ja hier gleich mit der Abstimmung anfangen.
Ha ha ha…weitere Angebote für die Öffentlichkeit – wie etwa Spielplätze. Spielplätze!!! Da wird garantiert, wenn überhaupt nur einer hingebaut. Und das wird dann ein Sandkasten mit Rutsche… fertig…Den Investor interessiert doch nicht ein Kind sondern dass die Bude voll mit zahlungskräftigen Mietern wird.
Das man diese Investruine so nicht stehen lassen kann, das sollte jedem doch klar sein. Aber wenn ich dann das Argument lese – Wohlmöglichkeiten für das anspruchsvollere, höhere Segment – stellt sich.für mich ein ganz anderes Problem dar. Neben an ist ein beliebter Kindergarten bzw. ein kleiner Biergarten mit Spielplatz. Verträgt sich anspruchsvolles, höheres Segment mit Kinderlaerm?
Na klar! Genauso wie das Wohnen direkt an einer Durchgangsstraße in einem „Stadtbaustein“ (O-Ton Architekten) zusammen mit 200 Mietparteien. Anspruchsvolles, höheres Segment!
Davon abgesehen ist das für mich kein besonderes Aufregerthema. Mir gefällt der Klotz auch überhaupt nicht, und aller Erfahrung nach sehen die Gebäude hinterher noch einmal deutlich hässlicher aus als auf den Modellzeichnungen. Aber der Bau soll nicht in der Altstadt errichtet werden, sondern am Rand der südlichen Innenstadt. Da kann man schon verschiedener Meinung sein, ob man dem Investor so strenge Vorschriften machen muss.
Wirklich ärgerlich wäre nur, wenn der Investor das Projekt am Ende nicht durchzieht und statt der flachen Bauruine am Ende eine hohe, massive Bauruine stehenbleibt.
„Mir gefällt der Klotz auch überhaupt nicht, und aller Erfahrung nach sehen die Gebäude hinterher noch einmal deutlich hässlicher aus als auf den Modellzeichnungen. Aber der Bau soll nicht in der Altstadt errichtet werden, sondern am Rand der südlichen Innenstadt.“
Warum gerade dort? Weil du da selber nicht wohnst?
Im Zentrum würde so ein Beton-Monsterbau wohl noch eher hinpassen als ans Saaleufer. Fragwürdig bleibt aber, warum du überhaupt „dafür“ bist, wenn dir der Klotz „überhaupt nicht gefällt“, ein wenig schizo, oder?