Historischer Fahrzeugkorso von Halle nach Merseburg anlässlich 120 Jahre Überlandbahn
Heute vor genau 120 Jahren, am 10.05.1902, nahm die Elektrische Straßenbahn Halle-Merseburg ihren Betrieb auf dem Streckenabschnitt zwischen Halle-Riebeckplatz, Ammendorf und Merseburg auf. Danach folgte der Ausbau des Überlandnetzes ins Geiseltal, nach Rössen und später Bad Dürrenberg. Durch den fortschreitenden Braunkohleabbau musste die Strecke im Geiseltal bis 1968 schrittweise eingestellt.
Das Jubiläum der Straßenbahnstrecke wird gefeiert. Am Samstag, den 14. Mai 2022, laden die Halleschen Straßenbahnfreunde e.V. von 10 bis 16 Uhr alle Interessierten zum 120. Geburtstag der Überlandbahn ein. So gibt es einen Fahrzeugkorso sowie einen Linienverkehr mit historischen Fahrzeugen. Auch der Betriebshof in Merseburg ist geöffnet, wo es eine Fahrzeugschau gibt.
Den Fahrzeugkorso live erleben
Pünktlich um 9.00 Uhr startet der Fahrzeugkorso mit Straßenbahnen aus verschiedenen Jahrzehnten seine Fahrt in Halle-Ammendorf. Wer als Fahrgast live dabei sein will, kann in der Wendeschleife Ammendorf zusteigen. Weitere Zustiegsmöglichkeiten bis zum Fahrtende am Leunaweg bestehen nicht.
Wer nicht als Fahrgast hautnah dabei sein kann, kann den Fahrzeugkorso auch von außen betrachten. Folgende voraussichtliche Durchfahrtszeiten für Zuschauende: 9.15 Uhr Schkopau, 9.28 Uhr Carl-von-Basedow-Klinikum, 9.33 Uhr Merseburg Zentrum. Die Endstation Leunaweg wird gegen 9.41 Uhr erreicht.
Historischer Linienverkehr
Nach dem Fahrzeugkorso pendeln zwischen 10 und 16 Uhr historische Straßenbahnen zwischen Halle-Ammendorf und Leuna.
Die Sonderlinie 32 verkehrt auf der Strecke Halle-Ammendorf – Schkopau – Merseburg-Zentrum – Merseburg-Süd – Leuna-Pfalzplatz. Zwischen den Haltestellen Merseburg-Zentrum – Merseburg-Süd und Leuna-Pfalzplatz wird die Linie 32 durch die Linie 35 verstärkt.
Fahrkarten sind in den Fahrzeugen erhältlich. Es gelten zwei Sondertarife am Veranstaltungstag. MDV-Fahrkarten besitzen in den Sonderfahrten keine Gültigkeit. Fahrkarten mit der Preisstufe 1 (6,00€ Erwachsener, 3,00€ Kinder) gelten zwischen den Haltestellen Pfalzplatz und Stadtstation. Fahrkarten in der Preisstufe 2 (8,00€ Erwachsener, 4,00€ Kinder) gelten auf dem gesamten Streckenverlauf zwischen Leuna und Halle-Ammendorf. Beide Sondertarife sind Tageskarten für den gesamten Zeitraum des Sonderverkehrs (Sonderlinien 32 und 35) am Veranstaltungstag. Einzelfahrkarten für die Sonderlinien sind nicht erhältlich.
Fahrzeugschau auf dem Betriebshof in Merseburg
Am Betriebshof Merseburg der Halleschen Verkehrs-AG, einem Unternehmen der Stadtwerke Gruppe, im Kötzschener Weg 2c, kann am 14. Mai 2022 eine Fahrzeugschau besichtigt werden. Außerdem ist es möglich, Rundfahrten mit dem Triebwagen 78 der Merseburger Überlandbahn-AG zu machen. Des Weiteren fährt ein historischer Bus die ehemalige Überlandstrecke nach Frankleben entlang. Start und Ziel der Rundfahrt ist der genannte Betriebshof. Während der Mitfahrt besteht in den Fahrzeugen die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung.
Zu erreichen ist der Betriebshof mit den Straßenbahnen der Linie 5, sowie mit den Sonderlinien 32 und 35. Das Gelände befindet sich direkt an der Haltestelle Kötzschener Weg. Am Betriebshof gibt es keine Pkw-Parkplätze.
Weitere Informationen sind hier zu finden: www.hsf-ev.de/termine/2022/120-jahre-ueberlandbahn
Und in den Triebwagen der Vierachser gab es sogar gepolsterte Leder?-Sitze. Das war vor dem 2.WK zweite Klasse. Beiwagen dritte Klasse Holzsitze.
3 Klassen – in der Straßenbahn. Ja, nee, is klar.
Was soll denn dann die 1. Klasse gewesen sein? Goldsitze?
Die 1. Klasse gab es nur in der Reichsbahn. Daher 2. und 3. Klasse in der Straßenbahn.
Einfach Quatsch.
Coole Sache.
Die längste Linie Ostdeutschlands und kaum einer weiß es.
Müsste man viel mehr Werbung in ganz Deutschland dafür machen.
9.41 Uhr also das Zuschau-Ende.
Jeder sein Z dran? Dann los.
Lies dich schlau. die Gelegenheit kommt so bald nicht wieder.
„Als Besonderheit weist Triebwagen 78 der Merseburger Überlandbahn AG (MÜBAG) zwei verschiedene Wagenklassen auf: Während die 3. Klasse mit Holzbestuhlung ausgerüstet ist, erhielt das 2. Klasse-Abteil gepolsterte Sitze. Der Fahrer hat wie zur damaligen Zeit üblich die 1. Klasse: einen Stehplatz.“(hsf-ev.de)
Dann geh mal hin am 14. und lass dich aufklären. 🤣
Du kannst deinen Bildungsnotstand bekämpfen, indem du im Nachbarforum liest.
Wie gesagt, einfach mal direkt und vor Ort informieren, statt Dinge aus dem Internet nachzuplappern. 😉
Noch einen Link nachgereicht:
http://briefmarkenfreunde-halle.de/wp-content/uploads/2016/10/Mitteilungsheft_25.pdf#page=15
Briefmarkenfreunde 🤣🤣
Internet ist Neuland für dich?
Auf S. 15 ist jedenfalls das zu lesen:
„Etwa in den 1920er Jahren, gab es in der Überlandbahn nach Schkopau eine „gepolsterte“ Klasse für Beamte und eine Holzklasse für das gemeine Volk. Das waren übrigens die 2. und 3. Klassen – eine erste blieb nur der Reichsbahn vorbehalten (Abb.13). Dazu wurde in der Straßenbahn eine Zwischenwand eingezogen, sie trennte 2. von 3. Klasse. Die 2. Klasse mit Polstersitzen ausgestattet, war nur den Beamten vorbehalten.“
Briefmarkenfreunde!!! 🤣
Hoffentlich gibt’s davon ein Video