Istanbul-Konvention: Gewalt gegen Frauen in Sachsen-Anhalt verhindern – gemeinsam auf allen Ebenen

Sachsen-Anhalts Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne hat bei einer gemeinsamen Online-Fachtagung an Akteurinnen und Akteure appelliert, auf Basis des bestehenden vielfältigen Angebotes für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder, die Kräfte zu bündeln. Ziel ist es, gemeinsam die Strukturen im Kampf gegen Gewalt an Frauen in Sachsen-Anhalt zu verbessern. Hintergrund sind aktuell veröffentlichte Zahlen des Landeskriminalamtes zur Gewalt in engen sozialen Beziehungen, bei denen ein erheblicher Anstieg der Gewaltdelikte gegen Frauen zu verzeichnen ist.
„Ich bin allen Engagierten verbunden im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Bündeln wir unsere Energie, unser Fachwissen und unseren Willen, Gewalt an Frauen zu bekämpfen und die Strukturen in unserem Land umzugestalten. Füllen wir die Istanbul-Konvention mit Leben – gemeinsam und auf allen Ebenen.“ Die Arbeit auf kommunaler Ebene spiele bei der Umsetzung des völkerrechtlichen Vertrages gegen Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt, sogenannten Istanbul-Konvention, eine besondere Rolle, so Grimm-Benne.
In Städten und Gemeinden Sachsen-Anhalts werden viele wichtige Akteure und Akteurinnen erreicht, gewonnen und vernetzt: die Frauenhäuser und deren Beratungsstellen, die Fachberatungsstellen, die Sozial- und Jugendarbeit, die Polizei, der justizielle Opferschutz, politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. Die gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten vorbereiteten Themen fokussierten auf den Themen Netzwerkarbeit, Informationsbereitstellung und Umsetzungsmöglichkeiten.
Dazu hebt Ministerin Grimm-Benne hervor: „.Keinesfalls liegen die zur Umsetzung der Ziele notwendigen Maßnahmen im Verantwortungsbereich einer Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten allein. Vielmehr ist eine solche Politik Teil der Gesamtkompetenz eines kommunalen Parlaments und einer kommunalen Verwaltung.“
Anlässlich des Fachtages wurde auf der Internetseite des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung die Studie der Sozialforschungsgesellschaft Zoom – Sozialforschung und Beratung GmbH veröffentlicht: „Bedarfsanalyse und Bedarfsexploration des Hilfsangebots für gewaltbetroffene Frauen in Sachsen-Anhalt“. Sie ist einsehbar unter: https://lsaurl.de/RgTT. Die Studie zur Bedarfsanalyse dient der Weiterentwicklung des bestehenden Schutz- und Hilfesystems in Sachsen-Anhalt und konkretisiert die Bedarfe gewaltbetroffener Frauen im Sinn der Istanbul-Konvention und schließt mit daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen, die bereits im Koalitionsvertrag der Landesregierung aufgegriffen wurden. Im 1. Quartal 2022 ist zu den Ergebnissen der Austausch mit den Akteurinnen des Hilfenetzwerkes und einer breiten Fachöffentlichkeit geplant, um gemeinsam das Schutz- und Hilfsangebot nachhaltig zu verbessern.
Hintergrund:
Der Europarat hat im Jahr 2011 die Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt als völkerrechtlichen Vertrag ausgefertigt, der 2014 in Kraft trat. Der Grundsatz der Konvention in Art. 1a lautet: „Zweck dieses Übereinkommens ist es, Frauen vor allen Formen von Gewalt zu schützen und Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen.“ Bis heute haben 46 Mitgliedsstaaten des Europarats die Konvention zum Teil bereits 2011 in Istanbul (daher der umgangssprachliche Name Istanbul-Konvention) unterzeichnet und 34 davon haben sie inzwischen ratifiziert.
Danke, dass du hierüber berichtest. @eseppelt
Wer ehrlich ist, weiß, dass an physischer Gewalt mehr Männer sterben als Frauen.
Gewalt gegen Menschen sollte generell bekämpft werden. Das Herauspicken einzelner Geschlechter verhöhnt die Opfer.
Du schreibst mal wieder relativierenden Blödsinn. Die Gewalt, an der Männer sterben, ist eine andere, bzw. anders motiviert, als die, an der Frauen sterben. Abgesehen davon leiden Frauen nicht nur unter physischer Gewalt und Gewalt ist auch nicht erst, wenn jemand stirbt. Und drittens werden Frauen nicht ohne Grund traditionell als „das schwache Geschlecht“ bezeichnet, und schwächere Menschen brauchen eben auch besonderen Schutz.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Danke.
So ist es, 10010110.
absolut ungern muss ich dir zustimmen. *hhmmpf grummel*
Dem ist noch etwas hinzuzufügen. Das „schwache Geschlecht“ ist nicht so schwach wie die Mär uns weismachen will. Lies mal was politisch nicht Korrektes: Oleg Novoselov. Women: A Textbook for Men. Become the Kind of Man Women Desire. The Last Book You Ever Need to Read.
„Die Gewalt, an der Männer sterben, ist eine andere, bzw. anders motiviert“
Das mag sein, Sie realitivieren Morde.
Mord bleibt Mord, wenn auch anders begründet.
„Und drittens werden Frauen nicht ohne Grund traditionell als „das schwache Geschlecht“ bezeichnet“
Was sind Sie für ein Assi?
In meinem Umfeld werden Frauen so nicht bezeichnet. Sie sind ein Großmaul, dass denkt, das Verhalten der eigene Familie sei/ wäre ein Maßstab für alle Menschen in Halle.
„Und drittens werden Frauen nicht ohne Grund traditionell als „das schwache Geschlecht“ bezeichnet“
Ich habe vor Jahren ein Mordprozess in Halle miterlebt, in dem eine Frau ihren Mann erstochen hat.
„und schwächere Menschen brauchen eben auch besonderen Schutz.“
Das gilt für behinderte und kranke Menschen. Frauen sind nicht schwach.
„Ich habe vor Jahren ein Mordprozess in Halle miterlebt, in dem eine Frau ihren Mann erstochen hat.“
Das beweist jetzt genau was? Dass die Statistiken zum Thema falsch sind?
Es sterben jedes Jahr mehr Männer durch Gewalt als Frauen.
Das kann man in der PKS nachlesen.
Du relativierst Gewalt an Frauen. Kein Wunder, das du nie eine hattest.
„Du relativierst Gewalt an Frauen.“
Nein, ich stelle nur fest, dass jedes Jahr mehr Männer an Gewalt sterben als Frauen.
„Kein Wunder, das du nie eine hattest.“
Ich habe eine Partnerin und 4 Kinder.
Sie scheinen ein Gewaltexperte zu sein. Sind Frauen weniger wert als Männer, da sie seltener getötet werden?
Relativieren und verharnlosen von Gewalt an Frauen hilft weder den Frauen, noch den vermeintlich mehr leidenden Männern. Von Kindern ganz zu schweigen.
Man kann schon mal den Sinn einer Konvention hinterfragen, die sich explizit nur gegen Gewalt gegen die eine Hälfte der Menschheit ausspricht, die statistisch weniger betroffen ist.
@ Tach Herr Knüppel
„Sie scheinen ein Gewaltexperte zu sein“
Das bin ich nicht, auch wenn ich mich in einer direkten Auseinandersetzung zu verteidigen weiß.
„Sind Frauen weniger wert als Männer, da sie seltener getötet werden?“
Frauen sind genau so Menschen wie Männer, auch wenn das Politiker, Journalisten und MLU-Mitarbeiter verleugnen.
Politiker, Journalisten und MLU-Mitarbeiter verleugnen das aber gar nicht.
Gewalt generell gegen Menschen ist verabscheuungswürdig. Aber es ist kein Relativieren, wenn auch auf Gewalt gegen Männer – vor allem in dem kaum untersuchten Bereich „Gewalt von Frauen gegen Männer und Kinder“. Dennoch ein wichtiger und richtiger Artikel.
Weiber, die eh nichts gelernt haben, womit ich schulische und höhere Bildung meine, sind kaum in der Lage, sich nicht nur verbal zu verteidigen, aber das Kopftuch muss immer perfekt sitzen.