Keine Corona-Pause: Berufsberatung der Arbeitsagentur Halle hilft bei der Suche nach einer Lehrstelle

Die Schule ist vorbei, der Abschluss ist in der Tasche, nun beginnt der Start ins Berufsleben. Doch noch immer haben nicht alle Jugendlichen eine Lehrstelle. Die Arbeitsagentur Halle hilft hierbei. „Die Berufsberatung ist nicht im „Lockdown“ und macht auch keine Ferien“, sagt Halle Arbeitsagentur-Chefin Petra Bratzke. In einer Aktionswoche kommende Woche werden mehr als 600 Ausbildungsplätze angeboten. Jugendliche aus Halle können sich montags bis freitags von 8 Uhr bis 14 Uhr unter 0345 5249 1510 melden.
Am Donnerstag hat Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner der Berufsberatung einen Besuch abgestattet. Dabei würdigte er das Engagement der Mitarbeiter. „Die Idee einer Last Minute Telefonaktionswoche Ausbildung 2020 unterstütze ich ausdrücklich und appelliere insbesondere an die Eltern und Jugendlichen diese Chance zu nutzen und danke gleichzeitig den Firmen in der Region, dass sie trotz der Corona- Krise an den Ausbildungsabsichten ungebrochen festhalten“, so Tullner.
Seit Oktober 2019 haben sich bereits über 1.500 junge Menschen im Agenturbezirk Halle gemeldet, um in eine Ausbildung vermittelt zu werden. Das waren fast 200 weniger als im Mai 2019. Demgegenüber haben Betriebe rund 1.785 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet, das waren 15 weniger als vor einem Jahr. Die beliebtesten Ausbildungsstellen sind bei den Jugendlichen die Berufe Verkäufer/in und Kfz.- Mechatroniker.
Die Jugendlichen können bei den Berufsberatern erfahren, in welchen Firmen sie sich bewerben können. In der Regel läuft noch bis Ende Oktober die Vermittlung in Ausbildungsstellen für dieses Jahr. Die Jugendlichen, die noch nicht wissen wie es nach den Sommerferien weitergeht, sollten sich einen Termin in die Arbeitsagentur machen und vorab über unsere Sonderhotline informieren, welcher Beruf der Richtige ist und welche Unternehmen der Region diesen ausbilden.
Die Berufsberater kennen die Anforderungen, die Firmen an ihre künftigen Nachwuchskräfte stellen. Sie beraten die Jugendlichen und schlagen ihnen Unternehmen vor, bei denen eine Bewerbung erfolgversprechend ist. Ebenso informieren sie über berufliche Alternativen. Zusätzlich informieren die Berufsberater auch zu möglichen Unterstützungsleistungen der Agentur für Arbeit.
Das Angebot an Ausbildungsstellen passt nicht immer zu dem, was sich die jungen Menschen wünschen. In einigen Fällen stimmen die Erwartungen nicht überein. Manchmal ist die Mobilität der Bewerber wegen eines fehlenden Führerscheins oder einer ungünstigen öffentlichen Verkehrsanbindung nicht gegeben. Ein weiterer Grund ist, dass der Trend zum Erwerb eines höheren Schulabschlusses weiterhin anhält und deswegen statt der Berufsausbildung zunächst ein weiterer Schulbesuch präferiert wird.
Nur noch traurig!! Mindestens 50 Prozent bildungsferne Schichten mit Null Bock und Eigeninitiative, mit Traumberufen im Hinterkopf. Wo soll das noch hinführen. Verpflichtet die Leute endlich wieder, nach Schulabschluss, falls überhaupt erreicht, eine Ausbildung aufnehmen zu müssen, ansonsten keine Leistungen!
Die Kurzarbeit dient als das wichtigste Arbeitsmarktinstrument zur Corona-Krisenbew ltigung. Ob sie auch den Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindern kann, werden die n chsten Wochen und Monate zeigen. Kurzarbeit wird nicht vollst ndig verhindern k nnen, dass es zu Entlassungen kommt. Denn ber die Personalkosten hinaus haben viele Firmen weitere Kosten wie Mieten oder Zinsen, die zu einer Einschr nkung oder sogar Einstellung des Gesch ftsbetriebes f hren k nnen. Doch selbst wenn Entlassungen verhindert werden k nnten, w rde sich zweitens das Problem stellen, dass Arbeitsuchende nur schwer aktuell einen Zugang in den Arbeitsmarkt finden. Der Arbeitsmarkt ist kein festes Gebilde, sondern st ndig in Bewegung. Selbst in guten Jahren wie 2019 wurden im Laufe des Jahres zahlreiche Arbeitnehmer arbeitslos fanden aber auch schnell wieder einen anderen Job. Diese R ckkehr ist zurzeit ungleich schwerer als in der Finanzkrise 2009, weil nahezu alle Branchen betroffen sind und Betriebe aufgrund der Unsicherheit bei Einstellungen Zur ckhaltung ben. Die Arbeitslosigkeit wird sich somit allein deshalb aufbauen, weil Arbeitslose schwer Zugang zum Arbeitsmarkt finden, so Petra Bratzke, Chefin der Hallenser Arbeitsagentur.