„Keine Pflanze ist illegal“: Hanfdemo zieht durch Halle
Am Samstag ist der Global Marijuana March zur Legalisierung von Cannabis unter dem Motto “Keine Pflanze ist illegal!” durch Halle gezogen. Der Deutsche Hanfverband Halle-Saalekreis hat dazu aufgerufen. Mehrere Parteien und Jugendorganisationen wie Die Partei, Die Linke, Grüne Jugend und Junge Liberale sind dabei. Auch die Bundestagsabgeordnete Petra Sitte unterstützt den Protest, ebenso sind Stadträte wie Bodo Meerheim und Dirk Gernhardt dabei.
Die Sprecherin der Halleschen DHV-Gruppe, Angelika Saidi, sieht die Politik dringend in der Pflicht. “An Hanf ist bisher niemand gestorben. Die Pflanze ist in all ihren Bestandteilen ungiftig. Weshalb verschwendet der deutsche Staat Milliarden Jahr für Jahr, um seine Bürger wegen so etwas Lächerlichem zu verfolgen?“, fragt sich Frau Saidi. „Die uralte, der Menschheit seit Jahrtausenden bekannte und vertraute Nutz-, Kultur- und Heilpflanze Hanf muss endlich wieder Re-legalisiert werden! Menschen müssen umgehend entstigmatisiert und von Strafe und Verfolgung befreit werden!“
Die Bundestagsabgeordnete Petra Sitte verwies darauf, dass ihre Partei im Bundestag schon Anträge hierzu gestellt habe. So habe es Vorschläge gegeben, wonach 6 Gramm oder 3 Pflanzen straffrei wären. Auf diese Weise könnte man auch die Kapazitäten der Polizei, die dadurch frei wird, für andere Maßnahmen verwenden. Rund 180.000 Verfahren pro Jahr würden mit Cannabis zusammenhängen, sagte sie. Durch eine Freigabe könne der Schwarzmarkt ausgetrocknet werden. Mit der Drogenpolitik der Bundesregierung mit der Drogenbeauftragten Marlene Mortlersei man wieder in der Steinzeit angekommen. “Du kannst Dir mit Alkohol die Rübe zuballern mit allen sozialen und medizinischen Konsequenzen“, so Sitte. Das interessiere niemanden so wirklich. „Bei Cannabis wird gemauert. Ich verstehe es nicht.“
„Das mag für manche schwer zu akzeptieren sein, aber es gibt keine Gesellschaft ohne Drogen!“, sagt der Rehabilitationspsychologe und GRÜNE JUGEND-Spitzenkandidat zur Stadtratswahl Markus Jürisch. „So gilt Bier in Deutschland als unverzichtbares Kulturgut. Es gehört zur Wahrheit, dass an Alkohol jedes Jahr ungefähr 75.000 Menschen sterben. Das Suchtpotenzial von Cannabis ist hingegen viel geringer und Todesfälle nicht bekannt, die Pflanze aber verboten. Das macht deutlich: Da stimmt etwas nicht mit unseren Gesetzen! Da müssen wir ran!”, ist Markus Jürisch überzeugt, der u.a. in Giebichenstein, Heide und Kröllwitz zur Stadtratswahl antritt. „Nur mit wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten können wir die optimalen Rahmenbedingungen für eine kontrollierte Abgabe von Cannabis herausfinden. Als Grüne Jugend haben wir es geschafft, ein solches Modellprojekt für Halle im Kommunalwahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen zu verankern”, setzt Kim Lang, Stadtsprecher der GRÜNEN JUGEND Halle und Mitglied des Stadtvorstands von Bündnis 90/Die Grünen fort. Markus Jürisch unterstützt diese Forderung und kennt die Details: „Wir müssen mit einem solchen Modellprojekt das Cannabis dem unkontrollierten Schwarzmarkt entreißen, dem im Zweifel das Alter und die Gesundheit der Konsument*innen egal ist. Wir brauchen Workshops, um verantwortungsvollen Drogenkonsum zu lernen. Das hat ohne Frage auch Präventionscharakter, damit aus dem Gebrauch kein Missbrauch wird. Es erfordert außerdem dringend ein Cannabis-Reinheitsgebot, sprich klare Qualitätsstandards, und ein unumgehbares Mindestalter. Das ist nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung Legalisierung, sondern kann die ganze Stadt beflügeln.”
Und „Unkraut“ ist botanischer Rassismus!
Das ist es in der Tat 😉
In einem Feld voll Brennnesseln (für den Anbau als Arzneipflanze) ist eine zwischendrin wachsende Weizenähre auch Unkraut.
Alles nur vom Menschen so genannt je nach Zweck.
Ich hoffe auch Cannabis und auch andere Substanzen werden endlich legalisiert. Und Unterliegen dann Qualitätssicherung und klar kontrollierten Altersbeschränkungen.
Gebt den Schlafmohn endlich frei!
Seit Jahrhunderten erprobt !
Eine bande von traumtänzern und dauerbekifften … aber si kommmen sie ja wenigstens einmal pro jahr an die frische Luft.
Starke Argumente!
Heute laufen sie auf der Straße und morgen leben sie auf der Straße.
Nein zur Legalisierung !!!