Landesprogramm für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus
„Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt gehört zur Lebenswirklichkeit“, sagt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Aus diesem Grund hat die Landesregierung am Dienstag ein Landesprogramm für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus beschlossen.
Denn allein schon in Halle blickt das jüdische Leben auf viele Jahrhunderte zurück. So hatte sich 1692 die erste Gemeinde gegründet. Bereits im 13. Jahrhundert gab es ein „Judendorf“ im Bereich des heutigen Neuwerk.
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff erklärte dazu: „Ein Jahr nach dem antisemitischen Anschlag von Halle wollen wir mit dem Programm ein Zeichen setzen. Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt hat eine reiche Tradition und es soll auch eine gute Zukunft bei uns haben. Zugleich machen wir unmissverständlich klar, dass Antisemitismus in unserem Land keinen Platz hat und wir entschieden gegen jede Form von Antisemitismus vorgehen werden.“
Das Programm will einen Beitrag dafür leisten, dass sich jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt weiter entfalten kann. Es benennt, bündelt und verstärkt Maßnahmen aus allen Bereichen der Landespolitik. Es formuliert Ziele und unterbreitet Empfehlungen, an denen sich das Land in den kommenden Jahren orientieren wird.
Dazu gehören Maßnahmen zum Schutz der jüdischen Gemeinschaft und von Antisemitismus betroffenen Personen, Präventionsarbeit gegen Extremismus und die Strafverfolgung von Hasskriminalität. Schulische Demokratiebildung, Forschung, aktive Erinnerungskultur und interkulturelle Begegnungen mit den jüdischen Gemeinden zählen ebenso dazu wie auch die Betonung der reichhaltigen jüdischen Kultur im Land und die Freundschaft mit Israel.
Die Staatskanzlei und Ministerium für Kultur wird bis Ende 2021 dem Kabinett hinsichtlich der Umsetzung des Programms Bericht erstatten.
Das Landesprogramm kann auf der Landesportal-Webseite des Ansprechpartners für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus eingesehen und heruntergeladen werden: https://stk.sachsen-anhalt.de/staatskanzlei-und-ministerium-fuer-kultur/ansprechpartner-fuer-juedisches-leben-in-sachsen-anhalt-und-gegen-antisemitismus/
Richtig so. Heimat ist für alle da.
Niemand hat etwas gegen die Auferstehung eines „judendorfes“.
So bleibt alles schön beisammen.
@Sven…mag ja sein. Aber ist Heimat nicht dort wo du geboren bist? Kurios dass z.B. viele jungen Menschen mit türkischen Wurzeln welche aber in Deutschland! geboren sind, die Türkei ihre Heimat nennen!?
Da soll einer schlau drauß werden…
Ja, gut erkannt: Heimat ist _nicht_ unbedingt da, wo jemand geboren ist.