Mangel an Fachpersonal, unzureichende Finanzierung, ausufernde Bürokratie – Bundesweite Protestaktion: auch in Halle (Saale) bleiben heute viele Arztpraxen geschlossen
Die Fachärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt und der Hausärzteverband Sachsen-Anhalt beteiligen sich an einer bundesweiten Protestaktion und rufen zur Schließung der Praxen am heutigen 2. Oktober 2023 auf.
Mit diesem Tag wollen die Praxen gemeinsam ein Zeichen setzen: Die Politik muss endlich auf die Forderungen der Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten eingehen, um die zukünftige ambulante Versorgung zu sichern. Die Forderungen sind am 18. August 2023 bei einer Krisensitzung von Kassenärztlichen Vereinigungen und Kassenärztlicher Bundesvereinigung in Berlin verabschiedet und anschließend an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geschickt worden. Gut einen Monat hatte der Minister Zeit zu reagieren – passiert ist nichts. Keine Rückmeldung, kein Gesprächsangebot, kein Entgegenkommen.
Bleibt die ambulante Versorgung weiterhin so angespannt beziehungsweise verschärft sich noch? Bleiben die Praxen weiterhin überlastet und unterfinanziert?
Das darf nicht sein, sind sich Fachärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt und Hausärzteverband Sachsen-Anhalt einig. Sie rufen die Niedergelassenen auf, ihre Praxen am 2. Oktober 2023 nicht zu öffnen und somit gemeinsam zu protestieren gegen:
- den Mangel an Ärzten und Praxispersonal
- die unzureichende Finanzierung der Behandlungen
- die ausufernde Bürokratie
- die Digitalisierung in einer Form, die zusätzliche Zeit kostet.
Der erste Protesttag ist an einem Brückentag. Gibt es zeitnah keine Entlastung für die prekäre Lage der ambulanten Versorgung, könnte es immer häufiger geschlossene Praxen geben – nicht nur an Brückentagen.
Wer am 2. Oktober 2023 ärztliche Hilfe benötigt und vor einer geschlossenen Praxis steht, wendet sich an den von der KVSA organisierten Bereitschaftsdienst unter 116117 (ohne Vorwahl). In Notfällen alarmieren Sie den Rettungsdienst über die Notrufnummer 112.
Und dadurch soll sich was verändern? Meine bestimmt nicht. Ich würde einfach Politiker nicht mehr behandeln
Früher gab’s Polikliniken, teilweise an Krankenhäuser angeschlossen.
Heute praktiziert oft jeder Arzt separat, so dass man bei dessem Ausfall erst mal nach der Vertretung schauen muss, die dann jwd praktiziert.
Das ist immer schön, wenn die Ärzte-Millionäre streiken, damit sie noch mehr Millionen abfassen und dabei noch ihr angestelltes Personal mit Hungerlöhnen abspeisen können…
Wir machen viele Steuererklärungen für niedergelassene Ärzte, was da verdient wird, ist schon enorm. Netto.
in den paar worten so viel dummheit
$ In den Augen? Welche Steuerkanzlei in Halle? Hätte Bock mir den Irrsinn zu Gemüte zu führen.
Man sollte nicht jeden Arzt mit anderen über 1 Kamm schären. Letztendlich sind Sie om Ihrem Leben auf 1 Weisskittel angewiesen!
Es wird wohl der NEID sein, der Sie zu dieser Aussage treibt.
Appropos Cabrio gefällig
Du hast vollkommen Recht.
Es gibt in Sachsen-Anhalt eine zunehmende Zahl an Ärzten, die ihre Kassenzulassung wieder abgeben. So sind sie in ihrer Preisgestaltung freier und können den Patienten auch besser helfen. Das System der gesetzlichen Krankenversicherung ist das wesentliche Übel im Gesundheitswesen und gehört ersatzlos abgeschafft.
Mega Kommentar, ich hoffe das die Allgemeinheit finanziell aufgestellt ist, wenn man den Arztbesuch oder gar OP aus eigener Tasche zahlen muss.
Sie leben in D und hier gibt es das Solidarprinzip. Wenn es ihnen nicht gefällt, wandern sie aus. Es gibt zahlreiche schöne Orte um unbeschwert zu chillen.
Aber wie gesagt den Arzt werden sie im Leben benötigen!
„wenn man den Arztbesuch oder gar OP aus eigener Tasche zahlen muss.“
Sun,
ich habe den Eindruck, dass Sie die Vergütungssätze der gesetzlichen Krankenkassen für Ärzte deutlich überschätzen. Ein selbst bezahlter Arztbesuch ist deutlich preiswerter als Sie denken. Dazu kommt, dass man nur geringe Wartezeiten hat.
„Sie leben in D“
Ja.
„und hier gibt es das Solidarprinzip.“
Ja, und dieses sogenannte Solidarprinzip ist ganz übler Diebstahl an hart arbeitenden Menschen, die ständig irgendwelche Minderleister mit durchschleppen müssen.
„Wenn es ihnen nicht gefällt, wandern sie aus.“
Nein, ich laufe nicht vor Problemen weg. Ich versuche wie viele andere Leistungsträger auch, das Zwangskorsett namens „gesetzliche Krankenkassen“ abzuschaffen, so dass jeder selbst für seine Fürsorge im Krankheitsfall verantwortlich ist.
Genau , welches Solidarprinzip?
Genau mein Humor
2 Krankenkassen, nicht tausend verschiedene, weniger Bürokratie, da wäre schon einiges zu sparen. Die Ärzte können doch nicht besser helfen, weil sie ihre Preise anders gestalten können.
Wir haben doch genug Fachpersonal. Bildet die aus und schon haben die Arbeit