Nach Brandbrief der Rektorin zur Giftbelastung in Klassenräumen: betroffene Räume an der Grundschule Kanena / Reideburg werden in den Winterferien saniert, Fenster im kommenden Jahr dran

Mit einem harschen Brief hat sich die Rektorin der Grundschule Kanena / Reideburg neben der Stadtverwaltung auch an den Bildungsausschuss des Stadtrats gewandt. In mehreren Räumen sei die Belastung mit giftigem Naphthalin sehr hoch. Die Fenster seien sehr marode. Ziel der Aktion: wachrütteln. Und das hat offenbar funktioniert.

Am Freitag hat die Stadtverwaltung Kontakt mit der Schule aufgenommen. Nach Auskunft der Stadtverwaltung seien im Jahr 2016 von drei, im Jahr 2019 von elf und im Jahr 2020 von drei Räumen die Böden saniert worden. Hier meint die Rektorin, dass die Versiegelung der alten, belasteten Böden, nicht funktioniert habe. Man setze die Sachverständigen-Empfehlungen abgestimmt mit der Schulleitung  um – also Stoß-Lüften vor Unterrichtsbeginn und während des Unterrichtes. Zudem werden einige nicht nutzbare Räume, weil hier die Belastung sehr hoch ist, unverzüglich gesperrt. “Die gesperrten Räume werden schnellstmöglich in Abstimmung mit der Schulleitung; spätestens in den Winterferien saniert”, so die Stadtverwaltung.

Bemängelt hatte die Rektorin auch den maroden Zustand der Fenster. Diese würden sich zum Teil gar nicht mehr so einfach öffnen lassen. Und Ersatzteile dafür gebe es nicht. Das bestätigt die Stadtverwaltung. “Die gegenwärtig defekten Beschläge der Fenster werden nicht mehr hergestellt und sind nicht verfügbar.” Man habe aber eine Lösung gefunden, so dass sich in jedem Raum mindestens 2 große Fensterflügel öffnen lassen.

Im kommenden Jahr steht dann zudem eine Teilsanierung der Schule an. Dann sollen auch die Fenster erneuert werden, so die Stadt.

Foto: Grundschule Kanena / Reideburg