Pflanzung: Am Weinberg Campus schlagen Reben aus Karlsruhe Wurzeln

Der Weinbau in Halle (Saale) hat eigentlich eine lange Tradition. Schon im 13. Jahrhundert wurde Wein angebaut. Doch vor 100 Jahren war Schluss – übrigens wegen der damals aufkommenden größeren Bierbrauereien.
Die Biertradition ist wieder vorbei. Dafür lebt die Wein-Tradition wieder auf. Vor 12 Jahren wurde bereits am Weinberg Campus ein kleiner Weinberg angelegt. Nach und nach sind weitere Reben hinzugekommen. Verschiedene Rebsorten wachsen.
Und am Sonntag sind nun sechs weitere Weinstöcke gepflanzt worden. Sie sind ein Geschenk aus der halleschen Partnerstadt Karlsruhe. Und so haben Halles Bürgermeister Egbert Geier, die Stadtratsvorsitzende Katja Müller und Karlsruhes Oberbürgermeister Klaus Mentrup haben zum Spaten gegriffen.
“Weinreben schlagen Wurzeln und symbolisieren Ideal die die Entwicklung der Städtepartnerschaft”, sagte Bürgermeister Geier.






Die etwas haltbareren KA-Mitbringsel sind in Trotha zu besichtigen. Im Straßenpflaster gegenüber der ehemaligen Tankstelle finden wir die Überreste der Dr.-Friedrich-Bussmann-Gedächtniskurve. Das hat der damals ernst gemeint, allerdings musste dann doch „rückgebaut“ werden.
Aprops ernst meinen – das Tankstellengebäude wird jetzt denkmalgerecht saniert? Sah zumindest neulich danach aus.
Und wer betreibt diesen Weinanbau? Doch nicht etwa die Stadt Halle?
Kaum vorstellbar. Dann sind die Weinstöcke nächsten Sommer vertrocknet.
Auf den Fotos ist deutlich zu sehen, dass fleißige anonyme Gartenbau-Angestellte schon alles mundgerecht vorbereitet haben, die Stadtoberen mussten also keineswegs in harter, ausgedörrter Erde mit ihren Spaten herumkratzen.
…wurde das irgendwo behauptet?
Halt uns bitte auch beim nächsten symbolischen Spatenstich auf dem Laufenden, ob Straßen und Gebäude wirklich eigenhändig von Politikern gebaut werden.
Schwingen die denn bei Neubauten auch die Mörtelkelle oder sitzen beim Straßenbau auf der Asphaltmaschine oder lächeln sie eher gestellt in die Kameras?
Schlimm genug, wenn immer so getan wird, als hätten sie bei Neubauten selber irgendwas geleistet, statt einfach nur Steuergelder auszugeben, da muss es bei ein paar Weinranken nicht noch verlogener zugehen.