Saale Bulls besiegen Erfurt mit 6:4
Für die Saale Bulls ging es nach der Länderspielpause gestern Abend im halleschen Sparkassen-Eisdom wieder auf`s Eis. Zum närrischen Freitag waren die Black Dragons aus Erfurt eingeflogen. Nach fast zwei Wochen ohne Punktspiel mussten beide Teams zeigen, ob sie wieder problemlos in die Spielroutine zurück finden. Die Hausherren wurden dabei bereits – nach dem überraschenden Karriereende von Defender Marc Petermann – von ihrem Neuzugang Tobias Schmitz in der Verteidigung unterstützt.
Und die Jungs um Kapitän Jörg Wartenberg waren augenscheinlich wieder heiß auf Eishockey und legten von Beginn an richtig los. Da flogen Erik Reukauf im Erfurter Tor die Pucks hart um die Ohren und die Situation verschärfte sich für ihn aufgrund eine Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis noch einmal. Denn nun waren die Saale Bulls in Überzahl und sie nutzten diese Gelegenheit mit dem Tor von Jakub Wiecki sehr gekonnt. Mit der schnellen Führung machten sie die Richtung schon einmal deutlich und setzten in der Folge immer wieder nach.
Langsam kamen auch die Drachen ins Spiel, zeigten ihre Krallen und kämpften nun ihrerseits um den Puck. Nun waren es die Hausherren, die einige Strafen kassierten, so dass sie zur Mitte des ersten Drittels plötzlich nur noch mit 3 Feldspielern auf dem Eis standen. Diese doppelte Unterzahl hatte nun auch den Torerfolg des Ex-Hallensers Robin Sochan und somit den Ausgleich in der 12. Minute zu Folge. Jedoch lag das Spielgeschehen mit voller Mannschaftsstärke weiter bei den Hallensern, welche sogleich nachsetzten und zur Führung zurückkommen wollten. Dies gelang ihnen, nach einigen sehr guten Chancen, in der 18. Spielminute, als Denis Fominych den Abpraller von Reukaufs Schoner im Tor versenkte. Und nur 43. Sekunden später konnten die Bulls einen Angriff der Erfurter vor ihrem Tor stoppen und selber den sofortigen Gegenangriff mit dem Tor von Johannes Ehemann abschließen.
So ging es beim Stand von 3:1 in die erste Pause. Auch nach dieser setzten die Saalestädter weiter nach und wollten sich nicht auf der Führung ausruhen. Und das gute Kombinationsspiel zahlte sich wieder aus, denn die Gäste aus Thüringen kamen kaum in das Drittel der Bulls. Die erspielten sich weiter immer wieder gute Gelegenheiten und eine davon nutzte dann erneut Johannes Ehemann in der 23. Minute für seinen zweiten Treffer. Doch die Gäste steckten auch jetzt nicht auf und blieben – insbesondere durch schnelle Konter – gefährlich und machten schließlich auch einiges aus ihren wenigen Chancen. So konnte Oliver Kämmerer in der 26. Minute auf 4:2 verkürzen.
Die Antwort der Bulls darauf ließ jedoch nur 38 Sekunden auf sich warten, denn gleich nach dem Wiederanbully setzten sie durch einen Schuss von Igor Bacek nach und konnten den alten Abstand wieder herstellen. Doch wer nun schon an einen sicheren Sieg der Gastgeber geglaubt hatte, wurde eines Besseren belehrt, denn gerade die Gäste aus Erfurt sind dafür bekannt, dass sie niemals aufgeben. Und sie wurden für ihren Kampfgeist belohnt, als sie mit den Toren von Reto Schüpping und Oliver Otte (welcher nur 2 Sekunden vor Drittelende einnetzte), auf 5:4 verkürzen konnten.
Bei diesem Spielstand war klar, dass auch der letzte Abschnitt alles andere als entspannt verlaufen würde. Jetzt war höchste Konzentration gefragt, wenn man nicht noch den Ausgleichstreffer kassieren wollte. Und genau dieser konzentrierte Spielaufbau zahlte sich für die Gastgeber aus. Zum einen bestimmten sie nun wieder das Spiel und setzten sich – mit erneutem Dauerfeuer auf Reukauf – im Drittel der Erfurter fest, sicherten aber auch nach hinten gekonnt das eigene Tor. Doch trotz des Dauerbeschusses schafften sie es zunächst nicht, den Puck noch einmal über die rote Linie zu bringen. So dauerte es spannende 18 Minuten, bis die Bulls ihre verdiente Belohnung mit dem zweiten Tor von Denis Fominych erhielten. Dieser Treffer stellte dann auch den Endstand von 6:4 her.
Aber auch das war noch lange nicht das Ende der Partie, denn das Spiel wurde nun unnötig härter und es gab noch einige Strafen. Negativer Höhepunkt war dabei das Foul von Paul Klein an Kai Schmitz. Während Schmitz verletzt vom Eis musste, kassierte Klein eine 2+10 Minuten Strafe wegen des Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich. Doch auch die letzten Strafzeiten hatten keine Auswirkungen mehr auf den Spielstand. So konnten sich die Hallenser ihren verdienten 6:4-Sieg und die wichtigen drei Punkte sichern.
Nach diesem torreichen Einstand ins Punktspielwochenende geht es für die Saale Bulls am Sonntag in den Norden zu den Crocodiles Hamburg, wo sie auch wieder alles geben werden, um sich weitere Punkte zu sichern.
Torschützen:
1:0 Jakub Wiecki – 2.
1:1 Robin Sochan – 12.
2:1 Denis Fominych – 18.
3:1 Johannes Ehemann – 19.
4:1 Johannes Ehemann – 23.
2:1 Denis Fominych – 18.
3:1 Johannes Ehemann – 19.
4:1 Johannes Ehemann – 23.
4:2 Oliver Kämmerer – 26.
5:2 Igor Bacek – 27.
5:3 Reto Schüpping – 32.
5:4 Oliver Otte – 40.
6:4 Denis Fominych – 58.
Tore: 6:4 (3:1/2:3/1:0)
[RJ / FE]
Foto Stefan Röhrig
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