Saalesparkasse bietet Raum für Kunst: Finissage des Kunstjahresprojekts „Ausdruck – in Auseinandersetzung mit dem Maler Emil Nolde“ der Carpe Diem Schule
Über 150 Schülerinnen und Schüler der Carpe Diem Schule Halle (Saale), Förderschule für Körperbehinderte und Landesbildungszentrum, haben am Kunstjahresprojekt „Ausdruck – in Auseinandersetzung mit dem Maler Emil Nolde“ in Kooperation mit der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde teilgenommen. Im Ergebnis sind seit Mai 2024 vier sich ergänzende Ausstellungen im Stadtgebiet von Halle – im Ratshof (4.Etage), im Stadtarchiv, im Amtsgericht in der Thüringer Straße und in der Filiale der Saalesparkasse in der Silberhöhe zu sehen.
Zu einer Finissage kam heute eine Delegation von Schülerinnen und Schülern und das Projekt betreuende Lehrkräfte in der Filiale der Saalesparkasse in der Silberhöhe zusammen. Filialleiter Thomas Müller (54), der mit über 30 Jahren als Filialleiter der Dienstälteste der Saalesparkasse ist, erklärte den Teilnehmenden erst einmal etwas zur wechselvollen Geschichte der Filiale, in der die Werke ausgestellt sind und spannte anschließend den Bogen zum sozialen Engagement der Saalesparkasse. „Wir sind ein Regionales Institut und stark mit unseren Kunden verbunden, daher unterstützen wir gerne soziale Projekte“, so Müller. Die Kunden seien sehr interessiert an den Kunstobjekten, blieben oft deutlich länger in der Filiale als notwendig.
Neben der finanziellen Unterstützung für Kitas, Schulen und sozialer Projekte über die Sparkassen-Lotterie biete man inzwischen auch einen Bildungsservice für Schulen an. Hierbei gehen Referenten der Saalesparkasse an die Schulen und vermitteln Schülerinnen und Schülern Finanzwissen aus erster Hand und praxisnah.
Schulleiterin Kerstin Siegert dankte der Saalesparkasse, dass diese ihren Schülerinnen und Schülern Raum gebe, um ihre Werke zu präsentieren. Das Projekt sei sehr spannend gewesen und man habe, wie schon bei anderen Projekten zuvor, festgestellt, dass man viele talentierte Künstlerinnen und Künstler in den eigenen Reihen habe. Während des Projekts habe es Workshops mit Mitarbeitenden der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde gegeben, um dann die Werke Noldes in eigenen Kunstwerken zu verarbeiten. „Bei der Betrachtung der Werke kamen sehr spannende Facetten hervor, wie die Schülerinnen und Schüler an das Thema herangegangen sind, denn unsere Kinder haben alle ein Päckchen zu tragen“, so Siegert.
Auch biete das Projekt und die Ausstellung der Werke die Möglichkeit der Öffentlichkeit zu zeigen, wie kraftvoll sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Kunst beschäftigt haben. Denn eine Förderschule leide auch in der heutigen Zeit immer noch unter einem Stigma. So haben viele Jugendliche in den Abschlussklassen oft das Problem, dass trotz entsprechender Abschlüsse keine Ausbildungsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden seien. „Das ist ein Potential was unterschätzt wird.“
Alexander Polgar, Projektleiter und Leiter des Kunstteams und Janine Mehrer, Mitarbeiterin im Kunstteam hoben hervor, wie wichtig es sei, dass die Schülerinnen und Schüler Wertschätzung erfahren. Auch Polgar betonte den Wert der Ausstellung der Werke in der Öffentlichkeit und freute sich zugleich darüber, dass zu dem Projekt im Mitteldeutschen Verlag ein Buch mit dem Titel „Lebendiger Ausdruck – Ein Animierbuch für Nichtmalende“ erschienen sei, dass am 17.10.2024 in der Schule vorgestellt werde.
Noch bis zum 18.10.2024 sind die Werke in der Filiale im Gesundheitszentrum Silberhöhe zu sehen. Filialleiter Thomas Müller sagte zum Abschluss des feierlichen Teils, er würde gerne eines oder mehrere Bilder dauerhaft dort ausstellen und konnte sich umgehend freuen, denn für ein Werk gab es bereits die Zusage.
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