Sachsen-Anhalt ruft einen runden Tisch Waldbrände ins Leben
Nachdem es in den vergangenen Tagen zu Waldbränden im Harz gekommen ist, hat sich Sachsen-Anhalts Forstminister Sven Schulze am Sonnabend einen Überblick über die Auswirkungen verschafft. Auf dem Brockengipfel hat sich der Minister gemeinsam mit Nationalparkleiter Roland Pietsch, Landrat Thomas Balcerowski, dem Chef des Landesfeuerwehrverbandes Kai-Uwe Lohse und der Schierker Ortsbürgermeisterin Christiane Hopstock zu den Themen Brandprävention, Brandstellen-Ortung und Brandbekämpfung ausgetauscht. Bereits seit Dienstag, als der erste Brand im Harzer Wald aufgetreten ist, steht Minister Schulze in engem Kontakt zu Landrat Thomas Balcerowski.
„Im Namen der Landesregierung möchte ich mich bei allen Einsatzkräften vor Ort für ihr unermüdliches Engagement für unseren Harz bedanken“, so Sven Schulze. „Die Aufarbeitung der Brände hat für uns jetzt oberste Priorität. Deshalb werde ich in Kürze einen Runden Tisch einberufen, zu dem Fachteams der Landesregierung, des Landkreises Harz, des Nationalparks und der Kommunen eingeladen werden.“
Zudem sollen weitere Themen in den Fokus gerückt werden:
Luftüberwachung: Um Brände schneller zu lokalisieren, könnten künftig mehr Drohnen oder andere technische Hilfsmittel zum Einsatz kommen, um ein Ausbreiten eines Feuers zu verhindern bzw. einzudämmen. Zudem könnte im Brandfall schneller und gezielter per Löschwasser-Hubschraubereinsatz gehandelt werden -insbesondere an für die Feuerwehr schwer zugänglichen Stellen. In diesem Zusammenhang stehen auch Löschwasserbehälter in der Diskussion, die im Harzwald sowohl ober- als auch unterirdisch installiert werden könnten und für einen schnelleren Wasserzugriff sorgen.
Umgang mit Totholz: Eine Studie der Technischen Universität Dresden, die Anfang Herbst abgeschlossen sein wird, soll Aufschluss darüber geben, welchen Einfluss Totholz auf Brandursachen hat. Hieraus sollen weitere Maßnahmen zum Umgang mit Totholz abgeleitet werden.
Sonderagrarministerkonferenz: Minister Sven Schulze, der in diesem Jahr den Vorsitz der Agrarministerkonferenz (AMK) innehat, wird auf einer Sonder-AMK zum Thema „Wald“ mit Vertretern von Bund und Ländern diskutieren, wie der Bund sowohl koordinierend als auch finanziell unterstützen kann.
Zudem seien Touristen und Wanderer wichtigee Brandmelder, so das Fazit der Einsatzstellen. Damit diese künftig noch schneller und zielgenauer den Brandort melden können, ist im Gespräch, z. B. Weghinweisschilder, Flyer und Wanderkarten mit aktuellen Standortinformationen zu versehen. Geprüft werden sollen auch digitale Varianten, z. B. in den verbändeeigenen Wander-Apps.
Wird Zeit! Seit 2018 konnte auch der letzte Depp bemerken, dass der Klimawandel auch bei uns angekommen ist.
Man braucht eine Studie einer Universität, um zu ermitteln was totes trockenes Holz im Wald für das Brandrisiko bedeutet. Wir sind mittlerweile völlig lebensuntauglich.