“Sommer im Quartier”: die Kultur kommt nach Halle (Saale) zurück – in alle Stadtteile
Nach der Corona-Pause kommen Kunst und Kultur nach Halle (Saale) zurück. Vom 16. Juli bis zum 31. Oktober wird es in der ganzen Stadt, in allen Stadtteilen, Veranstaltungen geben – Konzert, Tanz, Poetry Slam, Rap-Workshop, Theaterabend, Lesung, Ausstellung, Film, Performance… das Angebot ist vielfältig. 50 Veranstaltungen sind bereits geplant, weitere sollen aber noch hinzukommen. Möglich macht es ein Förderprogramm der Bundeskulturstiftung. 500.000 Euro erhält die Stadt hierfür, hinzu kommen 125.000 Euro Eigenmittel.
Auftakt ist am 16. Juli in der Neustädter Passage am Nasreddin-Brunnen. Die inklusive Tanzgruppe “Abgefahren” und das StudioPeri präsentieren eine Tanzperformance. Am 17. Juli gibt es um 20 Uhr den “Wörterspeise”-Poetry-Slam auf den Stufen am MMZ-Anleger. Ebenfalls am 17. Juli um 20 Uhr heißt es “Ohne Musik ist das Leben ein Irrtum”, drei Nachwuchsbands treten am Galgenberg auf. “New York is were we are”, heißt es am 17. und 18. Juli in der Talstraße. Besucher erwartet ein Mix aus Schauspiel, Lesung, Textilkunst und Musik. In der Heide-Ranch in Nietleben tritt am 18. Juli die Celtic-Folk-Band “Tricky Notes” auf.
Das große Laternenfest fällt auch in diesem Jahr aus. Doch auf Kultur müssen die Hallenser nicht verzichten. Sie sind aufgerufen, ab dem letzten August-Wochenende Veranstaltungen in ihr Viertel zu holen. Dazu gibt es auf der speziell eingerichteten Internetseite einen “Marktplatz”, wo der Kontakt zu Künstlern hergestellt werden kann.
Zudem soll es unter dem Motto “Auf die Plätze” ein spezielles Programm für Kinder und Jugendliche geben.
“Wir gehen zu den Menschen und warten nicht darauf, dass Menschen wieder zur Kultur kommen”, sagte Jane Unger, Leiterin des Fachbereichs Kultur. Deshalb gehe man auch in Quartiere, in denen es nicht so viele kulturelle Angebote gibt. Schon die Resonanz auf die Ausschreibung sei überwältigend gewesen. Derzeit laufen noch weitere Abstimmungen. So gibt es auch Ideen zu einer Luftakrobatik-Nummer über der Saale, sagte Projekt-Leiterin Elke Arnold. Schon das Eröffnungswochenende zeige die Programmvielfalt. Die hallesche Kulturszene habe Lust darauf, jenseits der eingeführten Kulturorte die Stadt zu bespielen.
Durch das Programm habe man zudem die Möglichkeit, Kultur den Menschen in allen Stadtteilen kostenlos zugänglich zu machen, sagte Bürgermeister Egbert Geier. Schließlich seien die letzten Monate durch die Corona-Pandemie eine Herausforderung für den Gemeinsinn gewesen. Man wolle die Nachbarschaft stärken und die Identifikation mit dem Quartier steigern.
Die Kultur kommt nach Halle zurück, na so was, war sie denn weg? Wie sind doch die Kulturhauptstadt wusstet ihr das nich mehr?
Die Kultur und Halle, ist dax nicht ein Widerspruch in sich?