Stadtrat will mehr Unterstützung für Freiwillige Feuerwehrleute: kostenlose Schwimmbäder und mehr Feuerwehr-Rente
Der Stadtrat von Halle (Saale) hat am Mittwoch einem CDU-Antrag in Teilen zugestimmt, wonach die Stadtverwaltung prüfen soll, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren mehr zu unterstützen. Aktuell haben die Freiwilligen Feuerwehren in der Saalestadt 350 Mitglieder, 70 mehr als vor zehn Jahren. Laut Bürgermeister Egbert Geier soll bis Dezember eine Prüfung auch der finanziellen Auswirkungen erfolgen.
Knapp abgelehnt wurden eine Zuweisung von Kitaplätzen in unmittelbarer Wohnortnähe, eine kostenfreie Nutzung des ÖPNV in der Stadt Halle und die kostenfreie Nutzung von Parkplätzen. Zugestimmt wurde aber der kostenfreien Nutzung städtischer Schwimmbäder und einer Erweiterung der Feuerwehr-Rente.
Der Feuerwehrverband sehe die Maßnahmen im Sinne einer Personalgewinnung, sagte Ulrike Wünscher (CDU). Jede der ehrenamtlichen Tätigkeiten habe eine besondere Bedeutung in der Stadt, sagte Andreas Wels, doch man müssen Unterschiede setzen, zum Beispiel um sein eigenes Leben einzusetzen um andere zu schützen. Es sei für ihn nicht akzeptabel, dass die Verwaltung den Vorschlag ablehnt und eine Benachteiligung mit anderen Ehrenamtlichen sieht. Wels verwies auch darauf, dass die Stadt Dessau-Roßlau ihren Feuerwehrleuten einen kostenlosen Eintritt in die Schwimmbädern ermöglicht. Silke Burkert (SDP) findet eine solche Würdigung wichtig, will aber auch den Engagement-Beirat einbinden, um auch andere Vereine einzubeziehen. Detlef Wend (MitBürger) sagte, es gebe ein Ungleichgewicht zu anderem Engagement. „Wer sagt, dass sich freiwillige Feuerwehrleute keinen Eintritt in Schwimmbäder leisten können“, sagte Inés Brock-Harder (Grüne). Die Einnehmen würden den kommunalen Einrichtungen fehlen. Es gebe zudem keinen Personalmangel bei den Freiwilligen Feuerwehren. Die körperliche und psychische Belastung müsse gewürdigt werden, meinte Andreas Heinrich (AfD). Das Ehrenamt müsse in der Stadtgesellschaft mehr gewürdigt werden, sagte Marion Krischok. Sie beklagte aber in diesem Zusammenhang, dass die Ehrenamtskarten der Stadt nicht ausgelastet sind – 500 pro Jahr könnten vergebe werden, 250 sind es aber nur maximal. Die Freiwilligen Feuerwehren seien für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit nötig, meinte Johannes Menke (Freie Wähler), das unterscheide sie von anderen Ehrenämtern. „Das gesellschaftliche Leben ins unserer Stadt ist nötig für das Zusammenleben“, sagte Tom Wolter (MitBürger). Aus diesem Grund gebe es einen Engagementbeirat. Er finde es schwierig, mit einem Stadtrats-Antrag eine Gruppe zu bevorzugen.
– Zuweisung von Kitaplätzen in unmittelbarer Wohnortnähe 21 Ja, 23 Nein
– Kostenfreie Nutzung des ÖPNV in der Stadt Halle 20 Ja, 24 Nein
– Kostenfreie Nutzung öffentlicher Parkplätze 21 Ja, 22 Nein
– Kostenfreie Nutzung städtischer Schwimmbäder 28 Ja 16 Nein
– Erweiterung des Systems der Feuerwehr-Rente 43 Ja, 1 Enthaltung
Man könnte auch endlich von Ehrenamt dort weg kommen und daraus Jobs machen, wo sie anständig bezahlt werden, Weiterbildungen in der Arbeitszeit erhalten, gerechte Rente, usw.
Und wovon wollen sie 350 Vollzeitfeuerwehrleute bezahlen? Wo sollen die überhaupt auf einmal herkommen? Und was genau sollen die in ihrer Nichteinsatzzeit tun?
Beschäftigen sie sich erst mal mit dem Sinn einer freiwilligen Feuerwehr, bevor sie solchen Mist schreiben ….
Ich finde schon, dass es einen Unterschied der Freiwilligen Feuerwehr zu anderen Ehrenämtern gibt. Die Feuerwehr ist zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit und immer auf Abruf. Sie setzen ihr Leben ein und müssen auch psychisch manches aushalten. Ich bin selbst im Ehrenamt und hab kein Problem damit, wenn sie bevorzugt werden. Wenn es erst Personalnot gibt, dann ist es zu spät……siehe Pflegepersonal.
Der Stadtrat will das? Wieso denn auf einmal ? Da ist doch irgend was faul
Jetzt wo der Antrag von der CDU kam konnte zugestimmt werden. Der AfD Antrag, der damals genau das forderte hätte eine unmittelbare Machtübernahme von Tino Chrupalla im Ratshof bedeutet. *Sarkasmus aus*
Man kann nicht genug für die Freiwillige Feuerwehr machen und da geht e nicht darum ob sie es sich leisten können sondern um Anerkennung!!! Für mich wäre auch noch mehr zu erwähnen, kostenlos zum HFC, Sportstudio und Kultur!!!
Die Damen und Herren des Stadtrates sollten sich selbst bei den FFW einbringen und aktiv mitmachen, damit sie mal sehen was es heist, jeden Moment von der Familie und Freunden getrennt werden zu können Tag und Nacht auf dem Sprung zu sein, gegebenen Falls seine Gesundheit oder auch sein Leben einzusetzen und das alles für lau. Aber dazu fehlt denen was in der Hose!
Den Kameraden Kameradinnen den allergrößten Respekt, ob FFW oder THW, ohne sie, gute Nacht Deutschland!!!!