Uni Halle einigt sich mit Klima-Besetzern: Vereinbarungen zu Klimaneutralität und Nachhaltigkeit

Nach mehreren konstruktiven Gesprächen haben sich das Rektorat der Universität Halle und die Studierenden der Gruppe „End Fossil: Occupy! Halle“ am Donnerstagabend darauf geeinigt, den Diskurs außerhalb des besetzten Hörsaals fortzuführen und auf Augenhöhe gemeinsam mit allen Mitgliedern der Universität an den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu arbeiten. Das entsprechende Papier mit den Verhandlungsergebnissen wurde heute vom Plenum der Gruppe bestätigt und wird hiermit veröffentlicht:
Die Besetzung des größten Hörsaals der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) im Audimax-Gebäude am Universitätsplatz ist am 13.1.2023 zu Ende gegangen. Dieser war seit dem späten Montagnachmittag, 9. Januar 2023, durch die Gruppe „End Fossil – Occupy“ von Studierenden aus Halle besetzt, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzt und verschiedene Forderungen an die Universität richtete. Nach mehreren konstruktiven Gesprächen haben sich das Rektorat der MLU und die Studierenden darauf geeinigt, den Diskurs außerhalb des besetzten Hörsaals fortzuführen und auf Augenhöhe gemeinsam mit allen Mitgliedern der Universität an den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu arbeiten. Die Gespräche orientierten sich an den an die MLU gerichteten Forderungen. Im Vordergrund stand ein Austausch über bestehende thematische Angebote in der Lehre und vorhandene Forschung an der Universität, deren Einbettung in ein Gesamtkonzept sowie Möglichkeiten und Bedarfe für ein verstärktes, sichtbares und wirksames Engagement der Universität und ihrer Mitglieder für Klimagerechtigkeit und Klimaneutralität. Im Zuge der geführten Gespräche hat sich früh gezeigt, dass bei den verhandelnden Parteien Einigkeit darüber besteht, den angestoßenen Diskurs künftig gemeinsam und auf Augenhöhe weiter zu verfolgen und zu intensivieren. Dafür wurden folgende konkrete Handlungsansätze und Maßnahmen vereinbart:
Klimaneutralität: Die Verhandlungsparteien sind sich darüber einig, dass Klimaneutralität bis 2030 erreicht werden muss und dringender Handlungsbedarf besteht. Vor diesem Hintergrund strebt die MLU an, schnellstmöglich klimaneutral zu werden, und verstärkt ihre Bemühungen hierum. Sie sieht sich dabei komplexen Rahmenbedingungen gegenüber, die Handlungsspielräume einschränken können. Das Rektorat verpflichtet sich, bestehende Handlungsspielräume auszunutzen und aktiv auf die Änderung von Rahmenbedingungen hinzuwirken. Die MLU ist Partnerin des Verbundprojektes KlimaPlanReal der Hochschulen Sachsen-Anhalts. Mit diesem aus Drittmitteln des Bundes finanzierten Projekt sollen Wege zur Treibhausgasneutralität für die MLU partizipativ erarbeitet werden. Dafür wird ein Hochschulklimarat unter paritätischer Besetzung mit Studierenden eingesetzt. Das Projekt hat bereits begonnen. Der Hochschulklimarat wird im Sommersemester 2023 seine Arbeit aufnehmen. Die Ergebnisse spielen eine zentrale Rolle bei der Erreichung von Klimaneutralität an der MLU. Im Zuge dieses Projektes erarbeitet die MLU derzeit eine Klimabilanz. Die Ergebnisse werden zu Beginn des Sommersemesters 2023 bekannt gemacht und bilden die Grundlage für darauf aufbauende strategische Gespräche bspw. des Hochschulklimarats. Das Nachhaltigkeitsbüro, das in der Stabsstelle der Rektorin angesiedelt ist, arbeitet darüber hinaus an einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie für die Universität, die unter Einbeziehung der Mitglieder der Universität in verschiedenen Beteiligungsformaten entwickelt werden soll. Die Ausgestaltung und Anbindung eines dauerhaften Nachhaltigkeitsgremiums für die MLU ist vor dem Hintergrund dieser Entwicklungsstränge zu diskutieren. Auf politischer Ebene setzt sich die Universität gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Hochschulen gegenüber dem Land dafür ein, dass finanzielle Mittel für Programme zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Verstärkung von Lehrangeboten und zur Förderung von Nachhaltigkeitszielen zur Verfügung gestellt werden. Dies ist ein kontinuierlicher Prozess, der verstärkt im Zuge der Verhandlungen zur Finanzierung der MLU ab 2025 verfolgt werden wird.
Sichtbarkeit und Entwicklung von Angeboten: An der MLU gibt es ein breites Spektrum an Forschung und Lehre im Kontext der UN-Nachhaltigkeitsziele. Forschungsprojekte und Lehrangebote mit Bezug zum Thema sind jedoch noch nicht in der Breite sichtbar. Themenspezifische Lehrangebote sowie Forschungsprojekte im Themenspektrum sollen transparenter gemacht werden. Das Nachhaltigkeitsbüro der Universität hat in den vergangenen Monaten bereits einen Forschungsatlas erarbeitet, der u.a. der Sichtbarmachung der an der MLU beforschten Nachhaltigkeitsdimensionen dienen soll. In Bezug auf Lehrangebote wird ein vergleichbarer Katalog erarbeitet. Die Universität verpflichtet sich, die Ergebnisse im Sommersemester 2023 vorzulegen, regelmäßig zu aktualisieren, zu evaluieren und jährlich hochschulöffentlich zu berichten. Diese Sichtbarmachung dient dem Abbau von Wissenshierarchien und als Grundlage für die gemeinsame Arbeit an der Programmgestaltung und Angebotsentwicklung (bspw. Erarbeitung eines Zertifikatangebotes). Die MLU nutzt dies gleichzeitig für die inter- und transdisziplinäre Vernetzung zwischen Forschenden im Kontext Nachhaltigkeit. Das Rektorat setzt sich für die Weiterentwicklung des Angebotes Allgemeiner Schlüsselqualifikationen (ASQ) ein. Entwickelt werden soll ein Kompetenzbereich Nachhaltigkeit und Globale Klimagerechtigkeit. Das Rektorat schafft hierfür den Rahmen und setzt Anreize, auch in finanzieller Form. Es soll darauf hingewirkt werden, dass in jedem Kompetenzbereich ein Modul mit Bezug zu Globaler Klimagerechtigkeit oder Nachhaltigkeit angeboten wird. Die Einführung eines verpflichtenden ASQModuls aus diesem Bereich wird geprüft.
Dialog fördern: Perspektiven der Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit werden in den Fakultäten unterschiedlich behandelt und in der Lehre verschieden eingebunden. Diese Themen sollen mit Unterstützung der Hochschulleitung und des Nachhaltigkeitsbüros über die Fakultätsräte und im engen Austausch mit Studierenden und Studierendengruppen in die Fakultäten getragen werden und dadurch in der Universität verstärkt Raum finden. Die Lehrausrichtung aller Fachbereiche aus Naturwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Medizin soll im Hinblick auf Nachhaltigkeit und fachspezifisch damit zusammenhängende Themen geschärft werden, um bestehende Handlungsspielräume zu nutzen und neue Handlungsspielräume zu eröffnen. Ab dem Sommersemester 2023 initiiert das Nachhaltigkeitsbüro eine systematische Einbeziehung der Fakultäten als Teil des Strategiedialogs zur transparenten Erarbeitung und Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie der MLU. Die Universität wünscht sich eine starke Mitwirkung aller Mitglieder an diesen Diskussionen und lädt ein, sich in bestehenden und neuen Beteiligungsformaten (z. Bsp. geplante Podiumsdiskussion, Strategiedialog, Werkstattgespräche, etc.) verstärkt einzubringen. Der Prorektor für Studium und Lehre lädt ausdrücklich ein, im Rahmen der Rektoratskommission „Zukunft von Studium und Lehre“ inhaltliche Schwerpunkte zu setzen.
Prof. Dr. Claudia Becker, Rektorin
Schmeißt die von der Uni! Widerlich sowas!
Was genau stört dich?
Deine dämliche Frage!
Keine Argumente aber die Klappe groß aufreißen!
Ist doch gar nicht so nötig; die nächsten Prüfungen und Praktika werden es richten…
Woher soll er was vom Ablauf eines Studiums wissen?
Peinlich. Also wenn mir was nicht passt besetze ich einfach einen Hörsaal
Allein?
Na dann mach.
Pünktlich zum Wochenende .. die Hobbyrevoluzzer wollen nach Hause zu Mutti… Mit warmer Bude und vollem Kühlschrank.
Such dir einen eigenen Namen du billige Kopie.
Genau das fiel mir auch dazu ein!
Schön eingeknickt…
Taktisch klug, würde ich sagen. Bis die Revoluzzer das begreifen, sind sie weg von der Uni…
Komisch, bei anderen Besetzungen kommt die Polizei.
Ja, wenn es dazu Anzeige wg Hausfriedensbruch vom Rechtseigentümer gibt. Ist nun einmal kein Offizialdelikt.
Komisch, wenn man zu dumm ist zu verstehen, dass Hausfriedensbruch ein Antragsdelikt ist.
Das war ja die Frage – warum man uniseits die Füße stillhält.
Man hält uniseits nicht die Füße still. Der ganze Artikel existiert nur, weil die Uni reagiert hat.
Deshalb war da tagelang besetzt, weil die Uni „reagiert“ hat, aha.
„war“
@eieiei: Ja, wenn Sie vom Hauseigentümer wegen Bruch des Hausfriedens gerufen wird. Wenn nicht?? Richtig!!! Dann kommt sie eben nicht. Und da die MLU als Hauseigentümer ihren Hausfrieden nicht gebrochen gesehen hat….
Eigentlich ganz einfach, wenn man mal nachdenkt, bevor mal losbrüllt!!!
Nach deinen dreifach-Satzzeichen (ziemlich kindisch übrigens) zu urteilen, bist wohl eher du der Brüller (im wörtlichen wie übertragenen Sinne).
@ eieiei: Ich setze drei korrekte Satzzeichen in die Welt und Sie eine inhaltlich Sinn befreite, nur auf populistische Stimmungsmache angelegte, von wenig Sachverstand zeugende Nachricht. Anstelle zuzugeben, dass Sie falsch lagen mit Ihrer Behauptung, lenken Sie ab. Das ist kindisch. Wenig charakterlich gefestigt!!! (Ja, nochmal drei Satzzeichen. Extra für Sie)
„Ich setze drei korrekte Satzzeichen in die Welt“
Grammatikalisch korrekt ist aber nur 1 Satzzeichen am Satzende.
Ist eh ne Quatsch-Uni mittlerweile.
Gut, dass Magdeburg die kaputtspart
Guter Deal. Hoffen wir auf eine zügige Umsetzung! Schade nur, dass es erst eine Besetzung durch die Studierenden geben musste und die MLU nicht von selbst aus schnellstmögliche Klimaneutralität anpeilte. Na besser so, als weiterer Stillstand!!!
….durch die Birnen….
.Nur noch Klimagequatsche.Nur Dünnes.
Man hätte die Studenten die an der Besetzung der Uni beteiligt waren und sind …
Rauswerfen müssen!
Namen erfassen und bundesweit sperren für Universitäten !
Ein altbewährtes, leider vergessenes Prinzip: Mit Terroristen verhandelt man nicht!
Genau! Aus diesem Grund wurde auch gesprochen, beraten, vereinbart. Weit und breit kein Terrorist zu sehen.
Das ist in der feministischen Innenpolitik offensichtlich nicht mehr vorgesehen
Lerne Du erstmal, was ein Terrorist ist! Bildung scheint nicht Deine Stärke zu sein.
Wann macht die Uni zu?
Gammelstudenten und Gammelaktivisten ! 👎
Inhaltsneutralität wurde bereits erreicht.
Schöner könnte es im Sozialismus auch nicht sein.
Schon peinlich, dass sich eine Institutionen von Nichtsnutzen so vorführen lässt. Heizung abdrehen, Strom und Internet abklemmen. Wenn Hunger und Durst oder der Drogenentzug einsetzt, melden die sich und wollen die Errungenschaften einer Zivilisation in Anspruch nehmen.
Alle in den roten Ochsen 😂
Wie kann man vor so einer Kriminellen Bande kapitulieren!
Ist das Armselig
Und zeigt deutlich nur Versager am Ruder!
Wirst du nun doch nicht studieren?