Wahlkampfzeit: Bundesministerin zu Gast im sozialen Projekt „Schnitte“
Viele Kinder in Halle (Saale) gelten als arm oder armutsgefährdet, Familienverhältnisse sind zerüttet. Doch ein Stückchen heile Welt, Beschäftigung und ein warmes Essen bekommen sie in den Schnitte-Begegnungszentren des CVJM Halle. Am Mittwoch nun schaute Mitten im Wahlkampf Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles (SPD) in der Einrichtung vorbei.
Eine Ministerin hatten die Knirpse noch nie so nah gesehen. Aber Berührungsängste hatten sie nicht. Mit einem fröhlichen „Halleluja“ sangen sie ein kleines Willkommensständchen. Und diese genoss im Anschluss hieran sichtlich das Bad in der Kinderschar.
Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales war nach Halle (Saale) gekommen, um sich über den aktuellen Umsetzungsstand des durch Ihr Haus federführend betreuten Bundesprogrammes „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“, zu informieren. Die Wahl fiel auf den CVJM Halle e.V., der in Halle (Saale) insgesamt vier dieser Begegnungsstätten, „Schnitten“ genannt, betreibt.
Es sind Anlaufstellen für Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren. Ziel dieser Einrichtungen ist es unter anderem, die Kinder „von der Straße“ zu holen, ihnen ein Refugium zu bieten, sinnvoll mit ihnen die Freizeit zu gestalten, gegen soziale Defizite zu agieren und sie damit wieder dahin zu führen, wo sie hingehören, ins Zentrum des gesellschaftlichen Lebens.
Ziel des Bundesprogramms wiederum ist die Schaffung von Teilhabe für sehr arbeitsmarktferne Personen. Außerdem sollen deren Chancen auf Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt verbessert werden.
Insgesamt 13 Arbeitskräfte konnte der Verein über das Programm einstellen. Diese stehen den Kindern täglich z.B. für Hausaufgabenhilfe und Lernförderung, gesunde Ernährung aber auch Spiel, Sport und kreative Förderung zur Seite.
Frau Nahles hörte sich sehr interessiert die Erfahrungsberichte der Teilnehmer an und nahm Anregungen zur Verbesserung dankend auf. Die sehr ungezwungene und persönliche Atmosphäre lies schnell die anfänglichen Hemmungen fallen. Es durfte auch einmal herzhaft gelacht werden.
„Bürgerschaftliches Engagement, flankiert durch staatliche Förderung; die „Schnitten“ sind hierfür ein gelungenes Beispiel. Integration in Arbeit für Bürgerinnen und Bürger mit Vermittlungshemmnissen sowie Förderung von Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für die Jung und „Alt“, das sind Synergien, die noch viel stärker genutzt werden könnten.“ so Jan Kaltofen im Anschluss an die Veranstaltung.
Und Blumen gab es zum Schluss von den Kindern für die Ministerin auch noch. Schließlich war „Internationaler Frauentag“.
Neueste Kommentare