Hat die Menschheit nichts dazu gelernt? Gedenken zum Volkstrauertag auf dem Gertraudenfriedhof

Am Sonntag fand auf dem Gertraudenfriedhof in Halle (Saale) die Gedenkstunde zum Volkstrauertag statt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Stadtverwaltung hatten eingeladen, die Reservistenkameradschaft sorgte für die Ausgestaltung.
Er habe auf eine friedlichere Welt gehofft, sagte Bernhard Bönisch, der Regionalvorsitzende des Bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Auch bei uns gebe es einiges zu tun für eine friedlichere Welt, wie den Abbau von Hass und Hetze. “Wir leben in bewegten Zeiten”, sagte René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen beispielsweise in der Ukraine oder in Israel. “Die Welt scheint unsicherer denn je.” All das habe auch Auswirkungen auf das gesellschaftliche Klima. “Die Angriffe auf Demokratie, Toleranz und Freiheit sind größer geworden.” Besonders nachdenklich stimme ihn, dass man sich 85 Jahre nach den Pogromen wieder mit Antisemitismus in einer nie dagewesenen Form auseinander setzen müsse. Es sei beklemmend, welche Aktualität der Volkstrauertag wieder bekommen habe. “Es ist fast so, als ob die Menschheit nichts dazu gelernt hat.” Deshalb sei die Bildung gerade der jungen Leute wichtig, “gegen das Vergessen, für das Erinnern.” Denn man erlebe, wie fragil auch unser Frieden sei, wie hoch die Verantwortung eines jeden einzelnen Menschen ist.
“Die Corona-Pandemie war endlich überwunden und dann das”, sagte Polizeipräsidentin Annette Wernicke angesichts der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und im Nahen Osten. Gewalttaten verursachen nicht nur körperlichen Schaden, sondern auch emotionalen Stress, der oft lange Zeit anhalte, Familien werden auseinander gerissen, hinterlassen tiefe Wunden in der Gemeinschaft. Am vergangenen Wochenende habe sie mit ihrer 15-Jährigen Tochter für das Fach Geschichte gelernt, Thema war der 1. Weltkrieg. Ihrer Tochter sei aufgefallen, dass es Parallelen zu heute gebe. Wichtig sei, im Kreise der Familie regelmäßig über die aktuellen Ereignisse zu sprechen. Hass und Ausgrenzung dürfen keinen Platz haben.
Im Anschluss wurden Kränze an der aus 20 Tonfiguren bestehenden Skulptur “Die Endlose Straße” des Bildhauers Richard Horn, niedergelegt. Diese vor 45 Jahren geschaffene Skulptur erinnert an die Opfer von Krieg und Gewalt. Angeführt wird die „Endlose Straße“ vom Gevatter Tod.
Der Volkstrauertag wurde 1922 erstmalig begangen und mahnt zu Versöhnung, Verständigung und Frieden und erinnert heute an die Toten, insbesondere an die Opfer der beiden Weltkriege mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und der stalinistischen Diktatur. Die Nazis machten aus dem kollektiven Trauertag einen Staatsfeiertag und benannten ihn in “Heldengedenktag” um. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat den Gedenktag nach Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1950 wiederbelebt und wird seitdem am Sonntag zwei Wochen vor dem ersten Advent begangen.
Seit mittlerweile 21 Jahren findet das Totengedenken auf dem Gertraudenfriedhof statt – die ersten Jahre noch begleitet von rechten und linken Demonstrationen und einem großen Polizeiaufgebot. Und nicht immer ging es ohne Zwischenfälle vonstatten. So wurde in einem Jahr die Gedenkschleife der Reservisten abgerissen. Das Verfahren gegen den Täter wurde aber eingestellt – Störung der Totenruhe gibt es nur auf dem Friedhof, nicht davor. Und auch Sachbeschädigung wurde nicht gesehen, weil ja die Schleife wieder angebracht wurde.



















https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Haus_(Fernsehserie)
Deutsches Haus
Schöne Serie zum Thema. Ist wirklich sehenswert.
Die Deutschen sind tatsächlich doof geblieben. Treue, brave Untertanen. So wie sie schon immer waren und so, wie sie die Obrigkeit liebt. 👍
Um diesen Gedanken mal aufzugreifen:
Der Mensch ist ein Säugetier, der Hund ist auch ein Säugetier. Es ist also nicht so verkehrt, mal eine Parallele des Menschen mit dem Hund zu ziehen.
Es gibt Hunde, die sind sehr folgsam. Die gehorchen ihrem Herrchen auf´s Wort, egal, welches Herrchen er hat und egal, was Herrchen sagt. Sagt Herrchen „sitz“ setzt sich der Hund hin. Sagt Herrchen „beiß“, dann beisst das Hundchen. Hundchen macht genau das, was Herrchen will. Ein sehr, sehr braver Hund. Er wird auch von Herrchen für sein folgsames Verhalten immer gelobt.
Genau das ist ein deutscher Hund.
Woran mag es denn liegen, das der Frieden in Gefahr ist ?
Das arbeitende Volk hat keine Zeit um den frieden zu stören.
Aber da gibt es manche Berufsgruppen ,die jede Menge Zeit haben, um Hetze und Hass zu verbreiten.
Die auch noch dafür bezahlt werden.
Tut nicht so erstaunt, es sind viele, selbst Grüne, die nichts gelernt haben aus der Geschichte und für morden und töten sind. Ekelhaft
aber immerhin sollen das morden und töten die anderen übernehmen, sie selbst würden das ja nie tun.
Doch mit Waffen Frieden schaffen.
Grundsätzlich ist der Volkstrauertag das Erntedankfest der Rüstungsindustrie.
Wie treffend!
Nur das die gefallenen Soldaten nicht wieder lebend werden, sondern es werden dadurch noch mehr Soldaten zu beklagen sein.
Es lebe das Erntedankfest der Rüstungsindustrie !
Das letzte Aufgebot in Halle.