Jom ha’Schoah: 6 Kerzen für die Holocaustopfer – und eine für die Anschlagsopfer der Hamas vom 7. Oktober in Israel

Die Jüdische Gemeinde in Halle (Saale) hat am Montag an die Opfer des Holocausts im dritten Reich erinnert. In der Synagoge gestalteten die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde die Gedenkveranstaltung zu Jom ha’Schoah. Sechs Kerzen wurden während der Veranstaltung entzündet, darunter von Halles Kulturdezernentin Judith Marquardt und Staatssekretär Thomas Wünsch als Vertreter der Landesregierung.
Die erste Kerze gedenkt der Partisanenopfer. Die zweite Kerze erinnert an die ermordeten Kinder. Die dritte Kerze wird zum Gedenken an die Auslöschung ganzer Gemeinden entzündet. Die vierte Kerze ehrt die Minderheit tapferer Menschen, die Juden trotz Gefährdung ihres Lebens und des Lebens ihrer Familien halfen. Die fünfte Kerze wird für Israel angezündet. Die sechste Kerze gedenkt der sechs Millionen Juden, die Opfer des Nazi-Terrors wurden. Zudem wurde eine siebte Kerze für die mehr als tausend Opfer des Anschlags der Hamas in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres angezündet.
Auch 2.092 jüdische Bürger aus dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts kamen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten ums Leben. Die Namen der getöteten Hallenser wurden verlesen. Die Gedenkstunde sei “Für euer Leben, eure Wünsche, die Träume, Hoffnung, Lebenslust, für eure unbeschriebenen Bücher und nie gespielten Melodien”, sagte einer der Jugendlichen. Eine andere Jugendliche ergänzte: “Für eure Herzen, eure Liebe, und ungelebten Traum.”
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