Prozess gegen Neustädter Brandstifter hat begonnen – Schuldunfähig?

Am Donnerstag hat der Prozess über den mutmaßlichen Brandstifter von Halle-Neustadt begonnen. Der 27-Jährige Steven F. ist zunächst wegen 6 Taten angeklagt. Zum Prozessauftakt hieß es, er werde sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern.
Der Mann soll unter anderem Autos in der Carl-Zeiss-Straße, im Carl-Schorlemmer-Ring, der Hallorenstraße sowie im Südpark angezündet haben. Zudem soll er im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses aus Wut einen Fußabtreter angezündet haben, weil ihn ein Bekannter nicht in die Wohnung gelassen hat. Die Flammen waren auf ein Fahrrad übergegriffen. Der Bewohner konnte das Feuer damals aber selbst löschen.
Staatsanwalt Weber erklärte, man habe „von einer riesengroßen Brandserie“ sechs Taten zur Anklage bringen können. Eine Vielzahl von Ermittlungen zu einer zweistelligen Anzahl an Bränden habe eingestellt werden müssen, weil kein konkreter Tatnachweis erbracht werden konnte. „Er wurde zumindest in Brandorten gesehen. Wir haben über Kameraüberwachung sehen können wann er das Haus verlassen hat und kurz darauf brannte es.“
Auf Antrag der Verteidung wurde ein Psychiatrischer Gutachter bestellt, um die Schuldfähigkeit zu prüfen.
8 Verhandlungstage vom 12. März bis 9. April sind am Landgericht Halle angesetzt. Hier sollen 34 Zeugen angehört werden. Die Höchststrafe liegt bei 15 Jahren.
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