Mühlgraben wird zur Flaniermeile
Mitten in der Halleschen Altstadt entsteht eine neue Flaniermeile. Ab voraussichtlich November erfolgt die Umgestaltung des Mühlgrabens. Die Arbeiten sollen bis April dauern und 416.000 Euro kosten. Zwei Drittel davon trägt der Bund. Einstimmig hat der Planungsausschuss am Dienstag zugestimmt.
Unterhalb des Robert-Franz-Rings wird zwischen Klausbrücke und Mühlpforte eine Uferpromenade am Westufer des Mühlgrabens eingerichtet. Unter anderem entsteht ein 3 Meter breiter Uferweg aus Granit-Kleinsteinpflaster. Vom Norden her, also der Neumühle, kommen Spaziergänger und auch Rollstuhlfahrer über eine Rampe an die Uferpromenade. Dafür werden jedoch zwei der historischen Brüstungen entfernt. Von der Klausbrücke wird die bereits bestehende Metalltreppe öffentlich nutzbar gemacht und verbreitert. Eine Erle am Ufer wird gefällt, weil ihr laut Stadt der Leittrieb fehlt, und durch eine Ulme ersetzt. Die Weide soll dagegen möglichst erhalten werden. Zum Ausruhen werden zwei kleine Sitzbereiche mit jeweils zwei Bänken errichtet. Weil die Betonmauer zum Robert-Franz-Ring nicht ansprechend aussieht, soll ein „Band aus blühreichen, pflegeextensiven Wiesenflächen“ pflanzt werden. Auch eine Anlegestelle für Kanuboote wird unterhalb des ehemaligen Weinkontors eingerichtet.
Die Stadtverwaltung hatte zur Gestaltung einen Wettbewerb mit zehn Büros durchgeführt. Ein Berliner Büro hatte diesen gewonnen. Voraussichtlich 2020 könnte auch der restliche Bereich zwischen Neumühle und Burgbrücke umgestaltet werden. Hier sind Skulpturen und Spielgeräte denkbar.
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