Beschluss für neues Wohngebiet in der Muldestraße

Der Planungsausschuss hat am Dienstag mehrheitlich die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans für die Muldestraße einstimmig beschlossen. Ein Investor will hier 400 Wohnungen in mehreren Wohngebäuden schaffen.
Zum Mietpreis konnte die Stadtverwaltung noch keine Angaben machen. Stadtplaner Lars Loebner sprach aber von einem für Neustadt „höherpreisigen“ Segment. „Mit 4.50 Euro Kaltmiete kann man keine Neubauten herstellen“, so Loebner. Das sei aber stadtentwicklungspolitisch zu begrüßen. Es schaffe ein neues Nachfragepotential für Neustadt. Besonders verkehrsintensive Nutzungen sollen ausgeschlossen werden. Geplant ist eine „verdichtete mehrgeschossige Bauweise“ in einem durchgrünten Wohngebiet. Zudem sollen möglichst alle Großbäume erhalten bleiben.
Das neue Wohngebiet soll möglicherweise als Prototyp für die Entwicklung weiterer Rückbauflächen dienen, sagte Baudezernent René Rebenstorf. Zudem sei es ein Versuch, Qualität in die Plattenbausiedlung zu bringen. Die Nachnutzung des Gebiets, auf dem 2011 zwei leerstehende Schulen abgerissen wurden, sei ein wichtiger Beitrag, den Flächenverbrauch zu reduzieren und die schon im Quartier vorhandene Infstruktur zu nutzen.
Christian Feigl (Grüne) äußerte Bedenken bezüglich der Kapazität vorhandener Schulen und Kitas. Im Bildungsausschuss hatte sich ein Vertreter des zuständigen Fachbereichs überrascht von den Bauplänen gezeigt. Stadtplaner Lars Loebner sagte aber, der zuständige Fachbereich sei einbezogen gewesen und habe ebenfalls den Vorschlag gemacht, eine neue Grundschule zu prüfen. Offenbar seien aber nicht alle Mitarbeiter über diese Tatsache informiert gewesen. Derzeit ist der Bereich der Grundschule Lilienstraße zugeordnet.
Ein Anwohner äußerte Sorgen, dass vielleicht auch der Garagenkomplex für das Bauvorhaben weichen soll. Hier stellte aber die Verwaltung klar, dass die Garagen nicht Teil des Bebauungsplans sind.
Ein Großteil des Geländes liegt brach. Nur die Turnhalle wurde erhalten, die jetzt für als Fliparena für Skateboarder und BMXer zur Verfügung steht. Zudem gibt es hier das Urban Gardening Projekt „Neutopia“ und eine BMX-Außenstrecke. Diese Nutzungen sollen auch künftig erhalten bleiben.
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