Großsanierung der Grundschule „Otfried Preußler“ in Halle-Neustadt läuft laut Stadtverwaltung nach Plan – Fertigstellung im Sommer 2026 vorgesehen

Die aufwendige Sanierung der Grundschule „Otfried Preußler“ in der Wolfgang-Borchert-Straße schreitet sichtbar voran – und das nach Auskunft der halleschen Stadtverwaltung sogar im Zeitplan. Wenn weiterhin alles nach Plan läuft, kann das komplett modernisierte Schulgebäude pünktlich zum Schuljahresbeginn 2026/27, also zum 1. August 2026, wieder bezogen werden.
Während derzeit auf dem Mitteltrakt die Dacharbeiten ausgeführt und an den Hochtrakten die Fassaden erneuert werden, laufen im Inneren bereits die Roh-Installationen für Strom, Wasser und Heizung sowie Trockenbauarbeiten und Estrichverlegung. Der Umbau ist Teil eines groß angelegten Programms zur Verbesserung der Bildungsinfrastruktur in Halle.
Ein Schulhaus im Wandel – Investitionen für die Zukunft
Die Grundschule „Otfried Preußler“ war in den letzten Jahren deutlich in die Jahre gekommen. Sichtbare Mängel an Fassade und Dach, unzureichende Wärmedämmung, veraltete Sanitäranlagen und eine nicht mehr zeitgemäße technische Ausstattung machten eine umfassende Sanierung unumgänglich. Schon lange hatten sich Schulleitung und Elternbeirat für eine Generalüberholung starkgemacht.
Rund 15 Millionen Euro fließen nach Angaben der Stadt in das Projekt, finanziert durch kommunale Mittel, Landeszuschüsse und Förderprogramme des Bundes. Geplant ist unter anderem die vollständige energetische Sanierung der Gebäudehülle, die Erneuerung der Heizungs- und Lüftungssysteme, moderne Fachräume sowie barrierefreie Zugänge. Auch die Digitalisierung wird vorangetrieben – mit Glasfaseranschluss, digitaler Tafeltechnik und WLAN in allen Klassenräumen. Die Pausen- und Sportanlagen sollen ebenfalls neu gestaltet werden.
Die Übergangslösung in der Rigaer Straße: Ein Kraftakt mit Hindernissen
Seit Sommer 2024 wird die Grundschule aufwendig saniert, was einen vollständigen Umzug der Schulgemeinschaft erforderlich machte. Die mehr als 500 Schülerinnen und Schüler werden seitdem im Ausweichquartier in der Rigaer Straße in der Südstadt unterrichtet – etwa sechs Kilometer vom Stammsitz entfernt.
Was heute als funktionierendes Übergangssystem gilt, war zu Beginn nicht unumstritten. Bereits vor dem Umzug hatte es unter Eltern, Lehrkräften und in der Stadtpolitik intensive Diskussionen gegeben. Vor allem die Frage, wie der tägliche Transport der Grundschulkinder sicher organisiert werden könne, sorgte für hitzige Debatten.
Anfangs gab es tatsächlich kleinere Anlaufschwierigkeiten: verspätete Busse, fehlende Begleitpersonen und Unsicherheiten beim Ein- und Aussteigen. Die Stadt reagierte nach Kritik schnell mit Nachbesserungen: zusätzliche Schulbusse, klare Fahrpläne, definierte Haltestellen und vor allem: geschultes Begleitpersonal. Diese sogenannten Schulbusbegleiter*innen wurden speziell dafür eingesetzt, auf Ordnung, Pünktlichkeit und Sicherheit während der Fahrten zu achten – ein Konzept, das inzwischen als Erfolg gilt.

Wie lange hätte ein Neubau daneben gedauert und gekostet?
„Fertigstellung im Sommer 2026 vorgesehen“
Also ist die Schule im Sommer 2036 wieder zu 100% nutzbar.