Räuber ziehen zwei Stunden durch den Pestalozzipark

Die Serie von Raubstraftaten im Pestalozzipark in der Nacht von Freitag zu Samstag war offenbar noch schwerwiegender als zunächst von der Polizei berichtet. Insgesamt zwei Stunden konnte eine größere Gruppe raubend durch den Park ziehen. Zeugen sprechen von mehr als zehn Personen. Wie die Polizei sagte, sollen sich nach Angaben von Opfern und Zeugen verschiedene Nationalitäten darunter befunden haben, wohl aber auch teilweise deutsche Jugendliche. Die Polizei geht davon aus, dass alle Taten auf das Konto der gleichen Gruppierung gehen.
Eines der Opfer liegt mit drei ausgeschlagenen Zähnen im Krankenhaus. Der Verdacht auf einen gebrochenen Wirbel hat sich nicht bestätigt. Alle anderen Beteiligten wurden mit Schlagstöcken niedergeschlagen, erhielten teilweise Tritte ins Gesicht und wurden mit Messern bedroht. Alle haben Hämatome am ganzen Körper davon getragen.
Kritik üben Angehörige daran, dass es teilweise eine halbe Stunde dauerte, bis sich ein Rettungsdienst um die Opfer gekümmert hat. Zudem üben Anwohner Kritik daran, dass die Straßenbeleuchtung dort nur unzureichend ist und die Laternen teilweise nicht funktionieren.
Begonnen hatte es gegen 23.15 Uhr, als ein 16-Jähriger von der Gruppe geschlagen und ihm sein Smartphone entwendet wurde. Ein weiterer Jugendlicher, der helfen wollte, wurde ebenfalls attackiert.
Wenig später kam ein 21Jähriger an der nahegelegenen Skaterbahn mit einer Gruppe Jugendlicher ins Gespräch. Plötzlich wurde er von den unbekannten Tätern mehrfach geschlagen und erlitt Verletzungen im Gesicht.
Gegen 01.15 Uhr wurde einem 18Jährigen ebenfalls das Handy geraubt. Auch er wurde aus der Gruppe heraus geschlagen. Zwei hinzukommende Zeugen, welche ihm helfen wollten, wurden tätlich angegriffen.
Update: in der ersten Version war noch von einem gebrochenen Wirbel die Rede. Dies hat sich nach einer Untersuchung im Krankenhaus nicht bestätigt. Zudem wurden Angaben zu den Tätern ergänzt. Dabei soll es sich laut Polizei um verschiedene Nationalitäten gehandelt haben, möglicherweise waren auch einige Deutsche darunter.
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