Licht, Kontrolle, Zusammenarbeit: Maßnahmen gegen Drogenkriminalität am Riebeckplatz zeigen erste nachhaltige Erfolge – Ruhe am Maritim, noch vereinzelt Handel im Tunnel

Lange Zeit galt der Bereich rund um den Riebeckplatz und das benachbarte, seit Jahren leerstehende ehemalige Maritim-Hotel als ein Brennpunkt der Straßen- und Drogenkriminalität. Nun zeichnet sich eine deutliche Wende ab: die Polizei berichtet von sichtbaren Erfolgen im Kampf gegen den illegalen Drogenhandel – insbesondere in der direkten Umgebung des einstigen Hotels, das über Jahre hinweg traurige Bekanntheit als Drogenhotspot erlangt hatte.
„Seit Monaten wurden dort keine derartigen Straftaten mehr registriert“, erklärte Polizeisprecher Michael Ripke. Er betonte, dass gezielte Maßnahmen seit Oktober 2024 in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden umgesetzt worden seien. Neben der Stadt Halle (Saale) sind daran unter anderem das Landesverwaltungsamt, die Bundespolizei, das Hauptzollamt Magdeburg sowie die Staatsanwaltschaft Halle beteiligt.
Mehr Licht – weniger Schatten
Ein sichtbares Zeichen der Veränderung sind die kürzlich installierten, modernen Lampen in den Unterführungen rund um den Riebeckplatz. Noch vor wenigen Wochen waren diese Passagen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern als Angsträume bekannt – schlecht beleuchtet und schwer einsehbar. Mit der neuen Beleuchtung soll nicht nur das subjektive Sicherheitsgefühl gestärkt, sondern auch potenziellen Straftätern das Handwerk erschwert werden. Bereits im vorigen Jahr waren an der Kita Kinderinsel zusätzliche Straßenlaternen angebracht worden, nachdem sich Eltern über die Zustände beschwert hatten.
Polizei verstärkt Präsenz und Kontrolldruck – im Tunnel weiterhin Drogenhandel
Zentral für den jüngsten Erfolg ist jedoch die verstärkte Polizeipräsenz, heißt es von den Beamten. Regelmäßige Kontrollen, gezielte Einsätze in den bekannten Brennpunkten sowie engmaschige Überwachung zeigen Wirkung. „Im Bereich des Riebeckplatzes und der dortigen Unterführung konnte durch einen hohen Kontrolldruck der Handel mit Drogen deutlich zurückgedrängt werden“, so Ripke. Dennoch sei die Lage nicht vollständig entschärft. „Vereinzelte Verkaufshandlungen sind weiterhin feststellbar.“
Dauerhafte Strategie statt kurzfristiger Aktionismus
Die Polizei kündigte an, die eingeleiteten Maßnahmen konsequent fortzusetzen. Ziel sei es, nachhaltige Effekte zu erzielen und eine dauerhafte Verbesserung der Sicherheitslage zu gewährleisten. Die Rückeroberung des öffentlichen Raums soll keine Momentaufnahme bleiben.
Auch die Stadt Halle zeigt sich optimistisch. In enger Abstimmung mit Landes- und Bundesbehörden sollen weitere Maßnahmen folgen, um die Aufenthaltsqualität rund um den Verkehrsknotenpunkt zu erhöhen, hatte die Stadt in den vergangenen Monaten mehrfach betont. Dazu gehören neben sicherheitspolitischen Initiativen auch städtebauliche Überlegungen – etwa zur künftigen Nutzung des leerstehenden Hotelkomplexes.
Neueste Kommentare