Macht Stadtsprecher Werbung für Wiegand-Unterstützerverein?

Ein Statement der Stadtverwaltung in der Mitteldeutschen Zeitung sorgt derzeit für Empörung in Stadtratskreisen. Stadtsprecher Drago Bock teilte hier mit, die Wählervereinigung „Hauptsache Halle“ überlege derzeit einen Bürgerentscheid zur Benennung der Robert-Koch-Schwimmhalle nach Schwimmstar Paul Biedermann. Der Sportausschuss hatte die Umbenennung abgelehnt.
Doch darf ein Stadtsprecher in seiner Funktion solche Aussagen für den Wahlverein überhaupt tätigen? Ihr Stelle sich die Frage, warum Bock „Pressemeldungen für dessen Wahlverein zur Kommunalwahl herausgibt“, schreibt Linken-Stadträtin Katja Müller.
Und der SPD-Stadtvorsitzende Marcel Dörrer schreibt bei Twitter, „Soviel zur Neutralität des Wahlleiters Wiegand! Zu Vereinen mag er nicht mehr gehen, aber sein Pressesprecher zitiert die Meinung seines Unterstützervereins?!“
Stadtsprecher Drago Bock verweist dagegen darauf, die MZ habe ihn nicht vollständig zitiert. Demnach habe der der Zeitung mitgeteilt, der Verein habe um eine Beratung mit der Stadtverwaltung gebeten. Darüber habe er informiert.
Die Wählervereinigung selbst will zur Kommunalwahl im kommenden Jahr antreten. In dem Verein ist zwar Oberbürgermeister Bernd Wiegand auch Mitglied, man sieht sich aber nicht als sein Wahlverein.
Soviel zur Neutralität des Wahlleiters Wiegand! Zu Vereinen mag er nicht mehr gehen, aber sein Pressesprecher zitiert die Meinung seines Unterstützervereins?! ???♂️? https://t.co/s6ExCul8zM
— Marcel Dörrer ?️? (@marcelinhalle) 8. November 2018
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