Stadtrat beerdigt Kunsthallen-Pläne

Ambitioniert ging es nach der Sanierung des Intecta-Kaufhauses zunächst zur Sache. Ein Designkaufhaus sollte ein für die hallesche Innenstadt einzigartiges Angebot liefern. Doch der wirtschaftliche Erfolg blieb aus. Während die oberen Etagen von kreativen Formen belegt sind, stehen die Räume im Erdgeschoss leer.
Oberbürgermeister Bernd Wiegand kam deshalb auf die Idee, die Räume als Galerie zu nutzen. 60.000 Euro wollte Wiegand daher zum Aufbau einer städtischen Kunsthalle in den Haushalt einstellen lassen. Doch aus den Plänen wird erstmal nichts. Mit seinem Haushaltsbeschluss vor einer Woche hat der Stadtrat diskussionslos die Mittel dafür gestrichen.
Konkret heißt es dazu im Beschluss: “Das Projekt „Städtische Kunsthalle Halle“ erhält im Haushaltsjahr keine Förderung aus
dem Produkt 1.28102 Pflege von Kunst und Kultur.”
In den Ausschussdiskussionen hatten die Stadträte bereits ein Konzept für eine solche Kunsthalle vermisst. Die für die Kunsthalle gestrichenen Mittel bleiben aber in der Kultur. Die Galerie Talstraße bekommt ab kommenden Jahr 83.000 statt bisher 25.000 Euro. Der Berufsverband Bildender Künstler erhält 5.000 Euro.
Damit geht die Suche nach einer dauerhaften Neunutzung der Verkaufsfläche im Erdgeschoss weiter. Zumindest in den kommenden Tagen herrscht etwas Verkaufstätigkeit. Die Räume werden zum Jahreswechsel für den Verkauf von Feuerwerk genutzt.
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