„Viele Unschuldige in Mitleidenschaft gezogen“ – Club „Station Endlos“ bezieht Stellung zu Drogenfund auf Gelände

Nach dem gestrigen Polizeieinsatz auf einem Industriegelände in Halle (Saale), auf dem sich auch der Technoclub „Station Endlos“ befindet, hat sich das Team des Clubs heute erstmals öffentlich geäußert. In einem Statement auf ihren Social-Media-Kanälen, unterzeichnet mit dem Namen „Station Wasisthierlos“, heißt es:

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„Gestern kam es zu einem Polizeieinsatz auf dem Gelände, auf dem sich auch unser Clubprojekt befindet.
Bitte habt Verständnis, dass wir uns zu den laufenden Ermittlungen derzeit nicht äußern können und bitten euch daher, von Spekulationen abzusehen.
Wir sind betroffen und sprachlos darüber, wie viele unschuldige Dritte durch diesen Vorfall in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Jetzt brauchen wir einen Moment, um die Geschehnisse für uns zu ordnen und die Konsequenzen für unsere Zukunft einzuschätzen.
Unser Ziel ist es, alles dafür zu tun, einen sicheren Weiterbetrieb unserer Location für euch und unser Team zu gewährleisten.
Eure Station Wasisthierlos“

Das Statement wurde am Freitagmittag veröffentlicht. Der Club distanziert sich damit von möglichen illegalen Aktivitäten auf dem Gelände, die Betreiber benötigen Zeit, um die Situation intern einzuordnen.

Polizei findet Drogen in erheblichem Umfang

Bei dem Polizeieinsatz wurden auf dem Gelände eine professionelle Cannabis-Indoor-Plantage mit 87 Pflanzen sowie weitere 46 Cannabispflanzen entdeckt, die sowohl in Innen- als auch Außenbereichen wuchsen. Die Beamtinnen und Beamten fanden darüber hinaus rund 4,8 Kilogramm Cannabis, etwa 3,5 Kilogramm Amphetamine, rund 120 Gramm Kokain, etwa 25 Gramm Ecstasy sowie rund 12 Gramm Ketamin und circa 9 Gramm Heroin.

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Neben den Drogen stellte die Polizei auch Bargeld im unteren fünfstelligen Eurobereich sicher. Zudem wurden mehrere Waffen gefunden und beschlagnahmt, darunter zwei Luftdruckpistolen, eine Schreckschusspistole, ein Beil, drei Messer sowie zwei Äxte.

Die Polizei sprach von einem „umfangreichen Fund“ und leitete gegen mehrere Beschuldigte strafrechtliche Ermittlungen ein. Das betroffene Gelände besteht aus mehreren Einheiten, die von unterschiedlichen Personen und Gruppen genutzt werden.

Auswirkungen auf Clubbetrieb noch unklar

Wie sich der Polizeieinsatz auf den künftigen Betrieb des Clubs auswirkt, ist derzeit offen. Der Club „Station Endlos“ ist ein fester Bestandteil der halleschen Technoszene und bekannt für ein progressives Kulturprogramm.

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36 Antworten

  1. PaulusHallenser sagt:

    „Der Club „Station Endlos“ ist ein fester Bestandteil der halleschen Technoszene und bekannt für ein progressives Kulturprogramm.“

    Wie passt ein „progressives“ Kulturprogramm mit harten Drogen zusammen?

    „Wir sind betroffen und sprachlos darüber, wie viele unschuldige Dritte durch diesen Vorfall in Mitleidenschaft gezogen wurden.“

    Warum haben die „unschuldigen Dritten“ nicht schon im Vorfeld dafür gesorgt, dass illegale Substanzen von der ‚Station Endlos‘ ferngehalten werden?

    • Money Cash sagt:

      PH, Sie stellen die richtigen Fragen, diese Beteuerungen sind verlogener Mist mit den zeitgeisttypischen Betroffenheitsschablonensätzen.

    • Krachmacher sagt:

      Du hast doch keine Medienzeit…

    • 10010110 sagt:

      Wie passt ein ‚progressives‘ Kulturprogramm mit harten Drogen zusammen?

      Das ist – ohne Verlaub – eine ziemlich dämliche Frage. Harte Drogen haben – vor allem in der progessiven Kultur – schon immer eine Rolle gespielt. Wie du selbst immer sagst, ist Kultur alles, was der Mensch tut. Die progressivsten Künstler haben teils ihre bekanntesten Werke im Rausch erschaffen.

      Warum haben die ‚unschuldigen Dritten‘ nicht schon im Vorfeld dafür gesorgt, dass illegale Substanzen von der ‚Station Endlos‘ ferngehalten werden?

      Man könnte genauso fragen, warum du die illegalen Substanzen nicht ferngehalten hast. Wenn du jetzt antwortest „weil ich damit nix zu tun habe“, dann ist das genau die richtige Antwort. Die unschuldigen Dritten haben – wie der Begriff schon impliziert – überhaupt nichts damit zu tun und möglicherweise nicht mal davon gewusst. Wenn dein Nachbar heimlich eine Cannabisplantage in seinem Arbeitszimmer betreibt, dann kriegst du auch nix davon mit. Wie fändest du es, wenn man dich dann fragen würde, warum du nix dagegen getan hast?

      • Saale sagt:

        Habe meine Diplomarbeit auch auf Koks geschrieben.
        So ein Quark.
        Die leben dort wie in einer Kommune.
        Erzähl doch nicht, dass keiner von dieser Anbausache wusste.
        Deine ganzen Argumente hinken.

        • Palaver palaver sagt:

          Ich bin Mieter auf dem Gelände und ebenfalls von dem Polizeieinsatz betroffen. Ich bin fast jeden Tag dort und mir ist diesbezüglich nichts aufgefallen. Ich bin genauso überrascht, wie jeder andere. Warum nimmst du dir heraus, zu behaupten, dass es eine Kommune ist. Ich bin Gewerbetreibender Unternehmer. Mir hat der Polizeieinsatz Schaden an meinen Eigentum verursacht und verurteile das Vorgehen der Einsatzkräfte.

          • Na klar doch sagt:

            Gewerbetreibender & Unternehmer = Dealer!

          • Anwohner sagt:

            Tja mein Beleid.
            Vorher informieren mit wem man sich da die Wohnung teilt.
            Die Razzia kam sehr spät, aber trifft genau die richtigen.
            Kann man der Staatsmacht nur gratulieren.

            • Grüne Schulversager sagt:

              So ist es. Sowas gehört ausgehoben. Und als Nachbar nichts mitzubekommen: Entweder man ist ein unaufmerksamer Nachbar und was nebenan pssiert ist egal, oder man weiß es ganz genau.

              • oschn sagt:

                Selbst wenn man es wüsste, warum sollte man sich der Gefahr aussetzen, dass an dem eigenen Objekt Rache geübt wird, wenn man petzt? Denunziantentum wäre das.

    • Paulusbeobachter sagt:

      Soll sogar mit Parteien zusammenpassen, die sich im Rausch dann progressiv träumen.

  2. Durchzieher sagt:

    Laden dicht machen!

  3. Endlich Los sagt:

    Sry aber deren Statement is ja mehr als peinlich.
    Das dort viele Drogenopfer verkehren ist doch bekannt.
    Hat bissl was von Täter-Opfer-Umkehr…
    Am Ende will keiner was gewusst haben, is klar 😉

  4. Grashalm78 sagt:

    Was soll das Geschrei bei dem bisschen Eigenbedarf? Man wird doch wohl noch mal was für nächste Woche weglegen dürfen!?!

  5. ver wirrt sagt:

    Wie kann man bei so viel Cannabis nichts mitbekommen? Das Zeugt stinkt wie Pumakäfig!

  6. DDR Kind sagt:

    Hat ,doch keiner gewusst was die Mitarbeiter auf dem Gelände treiben.

    Na klar

  7. emil sagt:

    Man stelle sich vor, die Razzia wäre Vor und nicht Nach der Festivalsaison gewesen.

  8. Kritiker sagt:

    Wer einen Club leitet und Räume oder Flächen zur Verwendung Dritter vergibt, steht trotzdem in der Verantwortung, dass diese nach Recht und Gesetz betrieben werden.

    Spätestens bei einem Brandschutzrundgang hätte man Unregelmäßigkeiten feststellen müssen.

    Die Betreiber stehen genauso in der Haftung grob fahrlässig gehandelt bzw. eben nicht gehandelt zu haben.

    Es kann nur die eine Konsequenz geben, Schließung des Objektes und Entzug der Erlaubnis, dort einen Klub mit dieser Leitung zu betreiben.

    Verkauf an seriöse Betreiber wären eine Alternative.

    • oschn sagt:

      Nein. Wenn du das Gelände vermietest, dann hast du nichtmal mehr das Recht, dort nachzusehen. Einhaltung des Brandschutzes obliegt dann dem Mieter. Dazu müsste man unsere Gesetze aber kennen

  9. Klaus Klaus sagt:

    Lasst Erwachsene erwachsene Dinge tun, wenn sie Bock drauf haben! Gegen Bevormundung und Verbotskultur! Ps Bissl Acid würde euch alle erden.

  10. Club Unschuld sagt:

    Ah „progressives Kulturprogramm“ …. also Linke …. na daaann, kiloweise Drogen, Waffen, aber alle unschuldig, niemand hat etwas gesehen, böse Polizei. Konsequenzen null.

  11. Mosebach sagt:

    Man sollte das Gelände enteignen und einer sinnvollen Verwendung zuführen.

    • Blabliblu sagt:

      Was wäre deiner Meinung nach sinnvoller, als so vielen Menschen über Jahre hinweg einen Ausgleich zum Alltag zu bieten?
      Man muss es ja nicht mögen, aber zumindest respektieren, dass die Vorstellungen von Kultur verschieden sind und das endlos ein wichtiger Bestandteil Halles ist, wenn auch nicht für dich.
      Im Zuge meines Studiums traf ich Viele, für die solche Institutionen Bedingung für die Wahl des Studienortes ist.

  12. Fretti sagt:

    Anleitung für Schuldumkehr: „Es wurden Unschuldige in Mitleidenschaft gezogen“…

  13. DieTerrasse sagt:

    Die Drogen haben den Krieg gegen sie gewonnen. Es ist einfach laecherlich die kleinen Fische zu terrorisieren, waehrend die Bosse ihre Gewinne in Deutschland problemlos waschen koennen.

  14. FlorianBey sagt:

    Was für eine furchtbare Tragödie! Wer hätte das nur gedacht, bei solch „sozialen“ und „engagierten“ Leuten! Habe schon mitbekommen wie dort beinahe Leute an Drogen verreckt sind und das „Awareness-Team“ des Endlos sich darüber amüsiert hat! Endlich trifft es mal die richtigen!

    • Blabliblu sagt:

      Es ist schade, dass deine schlechte Erfahrung ausreicht, um so über eine Institution zu reden, die seit über einen Jahrzehnt versucht einen Freiraum, fern der sonstigen Verhaltenslogik, zu schaffen, obwohl sie seit jeher finanziell ums Überleben kämpft und viele der Leute unzählbare Stunden dort unentgeltlich verbringen, was per Definition eindeutig freiwilliges soziales Engagement ist.
      Menschen machen Fehler, so auch awareness MitarbeiterInnen. Ansprechen und Teil der Verbesserung sein, anstatt denunzieren.. viel bleibt sonst nicht in Halle, wenn wir solche Orte zu Grunde gehen lassen.

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