Station Endlos schließt: Subkulturelles Aushängeschild Halles vor dem Aus

Die alternative Clubszene Halles verliert eines ihrer markantesten Aushängeschilder: Die Station Endlos, seit Jahren ein bedeutender kultureller Freiraum in der Stadt, kündigt ihre endgültige Schließung zum Ende Februar 2026 an. Damit endet ein Kapitel subkulturellen Engagements, das vielen als Zufluchtsort, kreativer Raum und Plattform für elektronische Musik galt.
Ausnahmestelle in der Clublandschaft
Die Station Endlos galt weit über die Stadtgrenzen hinaus als besonderer Ort: improvisiert, unkommerziell, getragen von ehrenamtlichem Engagement und getragen von der Idee, einen Freiraum jenseits des Mainstreams zu schaffen. Seit ihrer Gründung wurde sie zu einem der letzten Orte dieser Art in Halle, an dem sich junge Menschen entfalten, ausprobieren und gemeinsam feiern konnten – ohne die oft restriktiven Grenzen kommerzieller Clubkultur.
Doch nun ist Schluss. Die Betreiber:innen gaben bekannt, den Clubbetrieb in den kommenden Monaten herunterzufahren und im Februar 2026 mit einem letzten großen Event endgültig zu beenden.
Keine direkte Folge der Razzia – aber ein Wendepunkt
In den vergangenen Wochen hatte das Gelände, auf dem sich die Station Endlos befindet, ungewollte mediale Aufmerksamkeit erlangt. Die Polizei hatte im Rahmen eines Einsatzes gegen mutmaßlichen Drogenhandel umfangreiche Beschlagnahmungen vorgenommen. Auch wenn die Betreiber:innen betonen, dass die Schließung nicht direkt mit dem Polizeieinsatz zusammenhängt, räumen sie ein, dass dieser ein Auslöser für die endgültige Entscheidung gewesen sei.
Die wahren Gründe seien vielfältiger – strukturell, wirtschaftlich und emotional. Schon lange kämpfte das Projekt mit zunehmendem Druck, darunter der Verlust an Besucher:innen infolge von Inflation und Pandemiefolgen sowie der ausbleibende politische und finanzielle Rückhalt. Wie viele vergleichbare Kulturorte in Deutschland stand auch die Station Endlos in den letzten Jahren immer wieder vor existenziellen Herausforderungen.
Symbol für eine erschöpfte Branche
Die Abschiedserklärung lässt keinen Zweifel daran, dass die Entscheidung schweren Herzens fiel. Neben der finanziellen Belastung scheint auch eine emotionale Erschöpfung den Ausschlag gegeben zu haben. Die Betreiber:innen berichten von jahrelangem Kampf um Genehmigungen, von durchgestandenen Pandemiejahren, von stagnierender Förderung und einem zunehmenden Gefühl, im kulturpolitischen Diskurs übersehen zu werden.
Sie beschreiben die Station als „sicheren Hafen“ für viele – als einen Ort der Zugehörigkeit, als kulturellen Rückzugsraum und als ein Projekt, das auf Idealismus und kollektiver Arbeit fußte. Genau diese Faktoren – das Engagement, die Leidenschaft, das Ehrenamt – sind es aber auch, die zunehmend aufgebraucht scheinen.
Ein Abschied mit Musik
Trotz der Entscheidung soll das Kapitel nicht still enden. Die Station Endlos kündigt ein „intensives Programm“ für die kommenden Monate an. Bis Ende Februar 2026 soll noch einmal gefeiert werden, was dieser Ort bedeutete – mit Konzerten, Clubnächten und Veranstaltungen, die das Lebensgefühl dieser Community widerspiegeln.
Was nach dem Abschied mit dem Gelände geschieht, bleibt bislang offen. Die Schließung der Station Endlos reiht sich ein in eine traurige Entwicklung: Überall im Land verschwinden Orte, an denen Kultur nicht nur konsumiert, sondern gelebt wird. Die Clubkultur, insbesondere abseits kommerzieller Strukturen, steht unter Druck – und Halle verliert mit der Station Endlos einen ihrer wichtigsten alternativen Räume.
Ein Stück Subkultur geht
Der Abschied der Station Endlos ist nicht nur das Ende eines Clubs, sondern ein Einschnitt für die gesamte alternative Kulturszene der Stadt. Die Ankündigung zeigt einmal mehr, wie fragil die Infrastruktur dieser Kulturorte ist – und wie sehr sie auf politisches Verständnis, Förderung und gesellschaftliche Anerkennung angewiesen sind.
Während der Club bis zum Februar noch einmal alles geben will, um das Kapitel würdig zu beenden, bleibt eine Frage offen: Was kommt danach?
Wenn die in Halle mal so viel Geheule machen würden um jede ernstzunehmende Firma die schließt, wären wir schon weiter.
Stattdessen wird gebarmt wegen so einem versifften Drogenumschlagplatz und die arme arme „Clubszene“.
Mein Gott, wenn eure Kunden kein Geld dort ausgeben wollen, weil sie mit der lustigen Gratiskultur groß geworden sind, ist das eben Pech.
Ich würde eher sagen, du bist das Pech in unserer Gesellschaft !
Da hast Du das Problem schon fein umrissen. Bei ‚ernstzunehmenden‘ Firmen sind die Gewinne privat, aber die Schulden gesellschaftlich. Das sind doch die ersten, die nach staatlicher Unterstützung winseln, wenn es nicht läuft. In der Regel handelt es sich dabei um Managementfehler – siehe Autoindustrie etc.
Wo kaufen die Junkies jetzt ihre Drogen, wenn die Hütte dicht macht?
Bei dir?
Doch! Ich! Rechtschaffender Steuerzahler und unregelmäßiger, jedoch dann immer erfreuter, Besucher….
Eine Katastrophe für Halle. Diese Stadt wird mehr und mehr ein Loch, in dem Kriminalität und Tristesse herrscht.
Mit dem Endlos geht die letzte Hoffnung einer lebendigen und jungen Stadt.
„Mit dem Endlos geht die letzte Hoffnung einer lebendigen und jungen Stadt.“
Daniel M.,
warum führen Sie nicht den Betrieb der Station Endlos weiter?
Reden schwingen kann jeder, handeln leider nicht.
„Diese Stadt wird mehr und mehr ein Loch, in dem Kriminalität (…) herrscht.“
Daran ist die Station Endlos nicht ganz unbeteiligt, die kürzlich gemachten Drogenfunde sprechen da eine sehr eindeutige Sprache.
Du bist echt so D U M M ….
Wie soll er das Endlos weiterführen???
Wenn ich mehr Radwege in Halle möchte, kann ich das fordern und dafür dich und dein Buddi Ölv am Dienstag blockieren, aber halt nicht einfach Fahrradwege bauen. Wenn ich bessere Bildung für meine Kinder will(die du dringend brauchst!), kann ich nicht einfach in eine Schule gehen und unterrichten…
Btw…die Drogen wurden NICHT im Endlos gefunden …du Lügner!
Bleib einfach in deinem Keller!
„Schon lange kämpfte das Projekt mit zunehmendem Druck, darunter der Verlust an Besucher:innen infolge von Inflation und Pandemiefolgen sowie der ausbleibende politische und finanzielle Rückhalt. “
Mit anderen Worten: Die Betreiber der Station Endlos wollten mehr Subventionen und bekamen sie nicht.
Hier zeigt sich das Problem der halleschen Clubszene: Die Akteure und Organisatoren sind nicht in der Lage, ihre Locations wirtschaftlich zu betreiben, weil dafür offenbar das notwendige betriebswirtschaftliche Wissen fehlt.
Wahrscheinlich waren zu wenige Besucheraußen zu Gast.
Ganz wie bei dir! Du hast, was Betriebswirtschaft in kulturellen Einrichtungen betrifft, leider gar nichts verstanden. Allgemein scheint dein Wissen auf diesem Gebiet eher überschaubar zu sein. Subventionen sind etwas völlig normales, wenn es vor allem dem öffentlichen Interesse entspricht. Ganz normale Aufgaben eines Staates, der nicht mehr steinzeitliche Grundsätze hegt.
Warum führst du nicht eine Location wirtschaftlich erfolgreich? Bedarf ist da. Reiner Selbstläufer.
Aber: Reden schwingen kann jeder, handeln leider nicht.
Nur gut dass das Laternenfast ohne Subventionen auskommt.
Mensch Pauli,
dass Du es nicht so mit der Verfassung hast ist ja nichts neues. Aaber warum musst Du das immer wieder aufs neue beweisen?
Heinz, der Quermann und Eberhard Cohrs sind schon länger tot. Die Welt dreht sich weiter, auch wenn Du es nicht für notwendig hälst.
Was sind deine allabendlichen Unterhaltungsprogramme? Mensch ärgere dich nicht mit den Eltern oder das als Geist verkleiden mit deinen Freunden? 😜
Ach, was seit den 1990ern schon so alles gekommen und gegangen ist — die Erde dreht sich weiter, und dann kommt halt wieder was neues. Wenn man sich mal vor Augen führt, was früher im Enchilada für Partys gefeiert wurden. 😮 Und irgendwann sind die alle erwachsen geworden und haben Kinder gekriegt und jetzt existiert das Enchilada nicht mehr, weil die Partykultur sich eben geändert hat. Das Leben ist ein Kreislauf aus kommen und gehen.
Wenn eine Partybude auf Förderung angewiesen ist, dann ist das Konzept vielleicht einfach mal grundsätzlich nicht tragfähig? Oder wie sagt ein altes indianisches Sprichwort: Wenn man merkt, dass man ein totes Pferd reitet, sollte man absteigen.
„Wenn eine Partybude auf Förderung angewiesen ist, dann ist das Konzept vielleicht einfach mal grundsätzlich nicht tragfähig? “
Das ist ja der Punkt.
Das will offenbar die Generation 40+ nicht begreifen.
genau…der Studentenclub Turm kam ganz ohne Fördermittel aus. Ach nein! Oder war es der Bauernclub? Auch nicht! Welcher Club in Halle Existiert seit Jahren erfolgreich?
„Und kein rechtschaffender Bürger trauert.“
Möchte hier ein Spießer gerne für den „rechtschaffenden Bürger“ sprechen?
Oh. Du trauerst also.
Das ist zu hoch für den….
Gab es nicht gerade erst eine Digitalisierungs Förderung für das Projekt?
Was für ein trauriger Loser-Schuppen. Der wurde gefördert? Der wurde gebraucht? Traurig, die vielen Worte in diesem Geschreibsel absolut verschwendet. Leute, geht arbeiten!!!