100 Jahre Leuna-Werke: Filme erzählen Geschichte
Seit Sonntag werden im Kunstmuseum Moritzburg Filme und Kunstwerke rund um die hundertjährige Geschichte der Leuna-Werke gezeigt. Die Schau „Arbeitswelten“ wurde am Abend zuvor von Museumsdirektor Thomas Bauer-Friedrich eröffnet. Seinen ersten Auftritt in der Moritzburg hatte der neue Kultur-Staatssekretär Gunnar Schelenberger, der nicht unerwähnt lassen wollte, dass mit der Zuordnung des Kulturressorts an die Staatskanzlei, dieser ein neuer Stellenwert beigemessen wird. Welchen Stellenwert genau, das ließ er offen.
Von Götze bis Werkleitz
Im Mai 1916 war die Grundsteinlegeung für die „Badische Anilin- und Sodafabrik, Ammoniakwerk Merseburg“, einem Unternehmen der BASF. Die Standortwahl ist dem 1. Weltkrieg geschuldet. Um Luftangriffe zu vermeiden fiel die Wahl auf Mitteldeutschland. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es zum größten Chemiewerk der DDR ausgebaut. Unter dem Titel „Arbeitswelten“ sind u.a. Industrie- und Werbefilme, Amateuraufnahmen und Beiträge aus der DEFA-Wochenschau „Der Augenzeuge“ zu sehen. Erzählt wird der Wandel einer Region und der Gesellschaft unter dem Eindruck der Industrialisierung. Hierfür sichtete Kurator Florian Wüst unzähliges Filmmaterial in den Archiven und stellte ein Kurzfilmprogramm zusammen und richtete gemeinsam mit der Werkleitz Gesellschaft ein Filmkabinett ein.
Ergänzt wird die Präsentation mit Sammlungsstücken aus dem Bestand des Kunstmuseums. So sind unter anderem Gemälde von Willi Sitte und Moritz Götze in der Westbox zu sehen.
Zu sehen ist die neue Sonderausstellung im Kunstmuseum Moritzburg bis zum 3. Oktober 2016.
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