751 Arbeitslose mehr in Halle als vor einem Jahr, Quote steigt auf 9,5%
Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Dezember 2024 gestiegen. Es waren 85.800 Arbeitslose gemeldet, 2.600 mehr als im Vormonat (+ 3,1 Prozentpunkte). In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 5.700 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, knapp 700 mehr als im Dezember 2023. Vor einem Jahr zählten die Arbeitsagenturen im Land 82.400 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 7,7 Prozent. Das waren 0,2 Prozentpunkte mehr als im Dezember 2023. In Halle (Saale) waren 11.697 Menschen arbeitslos gemeldet, 322 mehr als im November und 751 als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote in der Saalestadt liegt bei 9,5%.
Mehr Langzeitarbeitslose Im Berichtsmonat waren rund 32.900 Frauen und Männer länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Das waren rund 400 mehr als im November und 1.300 mehr als im Dezember 2023. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt aktuell in Sachsen-Anhalt 38 Prozent, so wie auch im Dezember 2023.
„Zum Jahresende 2024 war eine deutliche Zunahme der Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen. Dies geschah, wie es saisonal üblich ist, insbesondere in den Außenberufen, wo zahlreiche Freisetzungen stattfanden. Diese Entlassungen hatten zur Folge, dass vor allem Männer von der Arbeitslosigkeit betroffen waren. Gleichzeitig gab es weniger Arbeitslose, die sich in eine neue Beschäftigung abmelden konnten, was ebenfalls auf die saisonalen Gegebenheiten zurückzuführen ist. Gerade in den Wintermonaten zeigen Arbeitgeber, insbesondere in den Außenberufen, Zurückhaltung bei Neueinstellungen. Dies führt dazu, dass langzeitarbeitslose Menschen besonders große Schwierigkeiten haben, einen neuen Job zu finden. Auch die anhaltende schwache wirtschaftlichen Lage trägt dazu bei. Trotzdem sind viele Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangels bestrebt, ihre bereits eingearbeiteten Mitarbeiter zu halten. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit reagieren diese Firmen weniger mit Kündigungen, sondern zeigen sich eher zurückhaltend bei Neueinstellungen. Die schwache Konjunktur, gepaart mit ungünstigen Rahmenbedingungen, macht sich zunehmend auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen erreichten die höchsten sowie die Stellenmeldungen die niedrigsten Werte im Dezember der letzten sechs Jahre. Auch die Jahressumme der neu geschaffenen Stellen liegt unter dem Vergleichswert der vergangenen Jahre, was die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt weiter verstärkt. Dennoch stehen der Arbeitsagentur und den Jobcentern für 2025 verschiedene Instrumente zur Verfügung, um Unternehmen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter zu unterstützen“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Markus Behrens.
“Unser Ziel ist es, den Arbeitsmarkt im südlichen Sachsen-Anhalt zukunftssicher zu gestalten. Leicht ansteigende Arbeitslosenzahlen sind ein Weckruf, in Bildung, Qualifikation und die Ansiedlung neuer Unternehmen zu investieren – damit Chancen für alle entstehen”, so die Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd, Simone Meißner.
Einstellungen und Entlassungen Insgesamt meldeten sich 5.300 Menschen im Dezember aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 400 mehr als im Vormonat und entsprach dem Vorjahresniveau. Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kamen von den wirtschaftlichen Dienstleistungen (800), vom Handel/ Instandhaltung/Reparatur von Kfz, der Arbeitnehmerüberlassung und dem verarbeitenden Gewerbe (jeweils 600). Rund 3.300 arbeitslose Frauen und Männer fanden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, das waren 600 weniger als im Vormonat und entsprach dem Wert vom Vorjahr.
Mehr neue Stellenmeldungen Die Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 3.200 neue Stellen, das waren 100 mehr als im November 2024 und 570 weniger als im Dezember 2023. Rund 20 Prozent der neu gemeldeten Stellen kamen aus dem Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen inkl. der Zeitarbeit, 15 Prozent aus dem verarbeitenden Gewerbe und jeweils 11 Prozent aus dem Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sinkt Stand Oktober 2024 waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 802.300 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Zum September 2024 sank die Anzahl um 400 Beschäftigte. Zum Vorjahresmonat waren es 4.500 weniger Beschäftigte.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit Die Arbeitsagenturen registrierten im Dezember 39 Anzeigen für 575 Beschäftigte. Im November waren es rund 54 Anzeigen für 864 Beschäftigte. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 4 Anzeigen für rund 70 Beschäftigten und die Reparatur und Instandhaltung von Maschinen mit 4 Anzeigen für 69 Beschäftigte. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im September 2024 insgesamt 2.856 Beschäftigte in rund 115 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit im September 0,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen.
Unterbeschäftigungsquote unverändert In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Dezember 2024 bei 110.500. Das waren 700 mehr als im Vormonat und 1.500 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 9,7 Prozent. Damit lag die Unterbeschäftigungsquote auf dem Vorjahresniveau.
Grundsicherung – mehr erwerbsfähige Leistungsberechtigte Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt rund 124.500 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren 400 mehr als im Vormonat und 2.100 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt kamen 14.100 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine, 300 Personen mehr als vor einem Jahr. Seite 2
Zum Glück hat die Regierung das Kurzarbeitergeld im Dezember noch auf 24 Monate verlängert. Da kann man die katastrophale Bilanz noch bis nach den Wahlen vertuschen.
„Rein rechnerisch waren damit im September 0,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen.“
Katastrophe!
Was verstehst du nicht an „September“? Seitdem geht es steil bergab.
Wenn es dir um neue Kurzarbeit seit Oktober 2024 geht, ist die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf 24 Monate völlig ohne Belang für irgendeine Vertuschung bis Februar 2025. Du verstehst weder deine eigenen „Argumente“ noch den Kalender. Perfektes AfD-Stimmvieh.
Hast du immer noch nicht mit Putin gesprochen? Oder hast du Angst, dass du beim nächsten Flug irgendwie aus mysteriösen Umständen abstürzen könntest?
Nur Putin und das starke Russland können uns ja scheinbar noch aus der Krise holen.
Russland, mit seiner starken Wirtschaft , den überaus sozialen Bedingungen, der überbordenden Ehrlichkeit, seiner unübertroffen modernen Entwicklungen und dem überall beliebten Rubel.
Merkst was ?
Na wenn du den offenbar Alleinschuldigen kennst ist doch alles gut. Aber neben Putin hast du noch die üblichen Schuldigen vergessen, als da wären Trump, Musk, Höcke, Klima, Weidel, Schuldenbremse, Ungeimpfte, Nius, Orban und Dieter Nuhr.
Also los, neuer Versuch!
Ich denke eher,die von dir gewählten ungelernte Volksvertreter haben das verzapft. Kein Plan und selbst ihre eigenen Ziele aufgegeben, und noch die Menschen belügen und verängstiegen. Das können die gut. Hat nix mit dem Russen zu tun. In Griechenland oder Polen läuft es doch erstaunlich gut ,trotz Kriesen auf der Welt.
„Die Arbeitslosenquote in der Saalestadt liegt bei 9,5%.“
Jetzt bräuchten wir den Fachkräftemangel!
Kann da mal jemand bei der IHK und den Arbeitgeberverbänden anrufen und fragen, wo sich der Fachkräftemangel rumtreibt? Der ist doch sonst so häufig in den Zeitungen und in allen möglichen Talkshows zu sehen. Spielt sich immer ganz, ganz wichtig auf. Ein stark ausgeprägtes Ego hat er ja, der Herr Fachkräftemangel.
Nur, wenn ihn mal braucht, dann ist er blitzartig verschwunden. Wie vom Erdbeben verschluckt, der Schweinehund.
Die Betonung beim Fachkräftemangel liegt im Wort „Fachkräfte“. Es sind bestimmt keine Mechatroniker oder Bauingenieure arbeitslos.
Nein, der ist nicht verschwunden. Die meisten Arbeitslosen sind aber alles andere als Fachkräfte oder einstellbar. Ich habe ja ständig offene Stellen und Bewerbungsgespräche. Im IT Bereich bin ich froh über mehr als 2 Bewerbungen aus dem EU-Raum, meist sind es 0. Es gibt zuhauf offene Stellen, aber meist fehlt die Qualifikation oder trotz formaler Abschlüsse sind die Bewerber psychisch nicht stabil oder nicht belastbar, oder schlicht unfähig. Manchmal hat man aber Glück, z.B. wenn eine große Firma dicht macht und dadurch kurzzeitig fähige Leute auf dem Markt sind. Die sind aber auch nicht lange in der Statistik.
Vielleicht zahlst du einfach nicht genug? Versuch’s mal in deinem Traumland Rumänien.
Bester Kommentar seit langem 😆👍🏼
Absolute Katastrophe was hier passiert. Totalversagen der Bundes-, Landes-, und Kommunalregierung incl. Verwaltung. Bürokratie ohne Ende und ohne Sinn und Verstand ist das Einzige in dem Deutschland noch führend ist. Und gleichzeitig will man uns einreden, dass wir die reichsten in Europa sind. Und das es uns noch nie so gut ging. In Wirklichkeit wissen wir nicht mal was wir mit unseren eigenen Leuten anfangen sollen, es gibt keine Arbeit. Gleichzeitig brauchen wir angeblich unendlich viele ausländische Fachkräfte, um die vielen freien Stellen besetzen zu können. Hier stimmt gar nichts mehr.
absolut auf den Punkt gebracht .. das Land siecht dahin .. wird hart das (neue) Jahr …
Es gibt unendlich viel Arbeit. Die will bloß keiner mehr machen, weil alle vollkommen verwöhnt sind.
Es gibt reichlich offene Stellen, z.B. in der Pflege, Gastronomie, Logistik, Programmierer und sogar Behörden suchen Beamten und Angestellte etc. Einfach mal auch örtlich flexibel umschauen – und natürlich braucht man für einige davon einschlägige Ausbildung. Wer nichts findet ist entweder nicht wirklich Fachkraft, nicht örtlich und beruflich flexibel, hat eine schwierige Persönlichkeit oder übertriebene Ansprüche, oder ist schlicht faul. Ab 55 wird es natürlich auch schwerer. Aber wer will, findet einen Job! Nach wie vor.
Es ist verständlich, dass die Situation frustrierend ist, aber die Probleme auf dem Arbeitsmarkt sind nicht nur das Ergebnis von Bürokratie oder schlechter Politik. Ein Teil der Herausforderung liegt in der unzureichenden Qualifikation vieler Arbeitsuchender, während gleichzeitig in bestimmten Bereichen echte Fachkräfte fehlen. Die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland ist eine Reaktion auf den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel. Langfristig brauchen wir mehr Investitionen in Bildung und Weiterbildung, um diese Lücken zu schließen und den Arbeitsmarkt fit für die Zukunft zu machen. Es ist eine komplexe Aufgabe, die nicht mit schnellen Lösungen zu bewältigen ist.
Hier ein paar Zahlen für Deutschland. DE ist ein sehr reiches Land, dessen Reichtum ist aber ungleich verteilt! 10% der Deutschen haben über 70 des Gesamtvermögens und die unteren 50% der Menschen nicht einmal 1%. Also kein Wunder das sie so empfinden. Geld ist da, nur nicht bei uns. Und diese missünstige Meckerkultur nach unten zementiert das alles nur noch weiter
Wieviele der Teilnehmer der bisherigen Kurse in der Residenz haben denn eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aufgenommen und führen die noch aus? Dubisthalle.de sollte da mal beim Jobcenter nachfragen und berichten!
Warum arbeiten die 5700 Ukrainische Bürger denn nicht. Es liegt bestimmt nicht nur an Sprachproblemen. Es gibt auch Tätigkeiten, da ist die Deutsche Sprache nicht so erforderlich. Man lernt die Sprache auch während der Arbeit, analog der Vorgehensweise bei Kindern in Kita und Schule. Sozial arbeiten für den Erhalt von Leistungen aus den sozialen Steuertöpfen.
Und was sollen sie so ohne Sprachkenntnisse arbeiten? Warum arbeiten die Deutschen ohne Sprachprobleme nicht?
Sowas kommt immer nur von Leuten die keine Ahnung haben und nicht in diese Situation stecken. Das sind traumatisierte Kriegsfluchtlinge, ihre Missgunst können sie sich sparen. Nur ein paar Gründe: Es sind oft Frauen mit Kindern die fliehen, während die Männer dort sterben! Die Kinder können nicht ohne weiteres in die Schule oder Kita, da fehlen ohnehin schon Plätze und die Sprachprobleme machen es nicht einfacher. Zudem brauchen diese Menschen Zeit für die Umstellung, Krieg und Flucht sind nichts was man einfach abschüttelt. Diese Menschen wollen und werden arbeiten sobald sie es können. Sie tun so als sei die Grundsicherung ein wahrer Geldsegen, ist sie nicht, sie ist das Minimum das man schlichtweg braucht in diesem von uns ausgesuchten System. Es gibt bereits alle rechtlich möglichen Hebel zur Mitwirkung, da braucht es ihre „Anregungen“ dazu nicht. Auch Ukrainer zahlen übrigens in Steuertöpfe ein sobald sie den Euro nutzen..