Armenische Kirche in Sachsen-Anhalt feiert 20-Jähriges Jubiläum
In Halle (Saale) gibt es seit 10 Jahren eine armenische Kirche, sie wurde 2009 in der Alfred-Reinhardt-Straße in Halle-Ammendorf geweiht. Die katholische Kirche hatte das Gotteshaus zuvor aufgegeben. Die Armenische Gemeinde Sachsen-Anhalt ist sogar schon 20 Jahre alt. Und am Samstag, 28. September, wird das 20. Gründungsjubiläum um 15.30 Uhr mit einer Vesper gefeiert. 17 Uhr gibt es dann einen Empfang im Stadthaus, zu dem auch der armenische Botschafter kommt.
Die Armenische Kirche mit ihrem Oberhaupt Katholikus wurde im Jahr 301 nach Christus gegründet und war die erste christliche Kirche der Welt. Frauen müssen im Gottesdienst ein Kopftuch tragen, Männer dagegen dürfen keine Kopfbedeckung tragen. Etwa 50 Familien zählt die Armenische Gemeinde in Halle. Die Taufe ist für sie sehr wichtig, am achten Tag nach der Geburt findet diese statt. Eine Konfirmation gibt es in der Armenischen Kirche nicht. Erinnert wurde auch an die dunklen Zeiten, explizit der Völkermord in der Türkei. Vor drei Jahren hatte eine Resolution im Bundestag diesbezüglich für Verstimmungen zwischen Deutschland und der Türkei gesorgt. Hunderttausende von ihnen fielen in den Jahren 1915 und 1916 den Mördern aus dem Osmanischen Reich zum Opfer. Die damaligen Ereignisse belasten immer noch das Verhältnis zwischen der Türkei und Armenien. Seit 2009 haben Sachsen-Anhalt und Armenien enge Kontakte. Hallesche Schulen haben auch bereits Schüleraustausche durchgeführt. In Halle, am Hansering, steht zudem ein Gedenkstein für die Opfer des Völkermords an den Armeniern, ein sogenannter Kreuzstein.
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