Blitz-Atlas: Halle (Saale) gehört mit zu den Schlusslichtern in Deutschland
Im vergangenen Jahr gab es in der Stadt Halle (Saale) 90 sogenannte Erdblitze. Das geht aus den aktuellen Werten des Blitz-Informationsdienstes von Siemens (BLIDS) hervor. Pro Quadratkilometer entspricht das 0,67 Blitzen, im Jahr zuvor waren es 0,23 und im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2019 waren es pro Quadratmeter 1,37 Bitze.
Im Saalekreis kam pro Quadratmeter 0,89 Blitze runter. Die meisten Blitze pro Quadratmeter in Sachsen-Anhalt mit 1,58 zuckten im Burgenlandkreis Im Durchschnitt rummste es in Sachsen-Anhalt 0,57 Mal pro Quadratmeter. Nur in Bremen gab es noch weniger Blitze pro Quadratmeter, mit 2,61 war Baden-Württemberg der Blitz-Spitzenreiter.
Der Landkreis Starnberg ist Blitzhochburg Deutschlands 2021. Dies vermeldet der aktuelle Siemens-Blitzatlas mit den Vorjahreszahlen aus allen 402 Stadt- und Landkreisen der Republik. Mit einer Blitzdichte von 7,6 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer liegt der oberbayerische Landkreis deutlich vor dem zweitplatzierten Augsburg (5,9) und dem Bodenseekreis (5,9) an der dritten Stelle. Der Blitz-Informationsdienst von Siemens (BLIDS) registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 491.000 Erdblitze in ganz Deutschland, knapp 100.000 Einschläge und damit 23 Prozent mehr als 2020. Die geringste Blitzdichte ermittelte der Siemens-Blitzdienst in den Städten Solingen in Nordrhein-Westfalen mit unter 0,2 Blitzereignissen pro Quadratkilometer, Brandenburg an der Havel (0,2) und Bremen mit knapp 0,3 Blitzereignissen pro Quadratkilometer. München führt erneut mit einer Blitzdichte von 4,4 die Liste der Landeshauptstädte an, gefolgt von Kiel (knapp 4,0).
„2021 war gegenüber den Vorjahren wieder deutlich niederschlagsreicher bei dennoch hohen Temperaturen vor allem im Juni. Damit waren die Grundvoraussetzungen für Gewitter – Feuchtigkeit und heiße Temperaturen – vorhanden, um ein doch deutlich blitzintensiveres Jahr zu registrieren“, sagt Stephan Thern, Leiter des Blitz-Informationsdienstes von Siemens. Insgesamt gab es 2021 in Deutschland 15 Tage mit mehr als 10.000 Einschlägen, so Thern. „In Starnberg und Umgebung gab es 43 Gewittertage, davon allein 14 im Juni“, sagt der Experte. „Bei den vorwiegend bayerischen Stadt- und Landkreisen unter den Top-10 spielt sicherlich – wie nahezu jedes Jahr – die Nähe zum Alpenrand eine große Rolle.“
Die Haupt-Gewittertätigkeit in ganz Deutschland lag 2021 im Juni, in dem mehr als die Hälfte aller Blitze des Jahres niedergingen. Blitzreichster Tag war der 29. Juni mit über 45.000 Erdblitzen, die meisten gemessenen Blitze 2021 ereigneten sich im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit über 10.000 Einschlägen im Kreis Mecklenburger Seenplatte sowie fast 8.000 im Landkreis Vorpommern-Greifwald. Unter den Bundesländern führt Baden-Württemberg mit 2,6 Blitzen pro Quadratkilometer, Bayern (2,2) sowie Schleswig-Holstein (1,7) folgen. Schlusslicht mit nur 0,4 Blitzen pro Quadratkilometer ist – wie bereits letztes Jahr – der Stadtstaat Bremen. Blitzhauptstadt unter den Landesresidenzen ist München (4,4), gefolgt von Kiel (4,0) und Stuttgart (2,7). Bremen und Magdeburg (je 0,3) sind die Landeshauptstädte, in denen es vergangenes Jahr am wenigsten geblitzt hat. Nur elfmal hat im ganzen Jahr 2021 der Blitz in Schweinfurt, der Blitzhauptstadt 2018, eingeschlagen.
2021 lag der Durchschnittswert für Deutschland bei 1,4 registrierten Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer. Im Vorjahr waren es 1,1. Im Vergleich der Nachbarländer liegt es im Mittelfeld. Die durchschnittliche Blitzdichte für ganz Deutschland in den letzten zehn Jahren lag bei 1,4. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich an Stelle 18 von 43 Ländern. An der Spitze liegt Bosnien-Herzegowina vor Slowenien und Montenegro. Schlusslicht ist Irland, hinter Norwegen und UK. In Bosnien Herzegowina gibt es im Schnitt mehr als viermal so viele Einschläge wie in Deutschland und sogar 77-mal mehr als in Irland.
Gemessen hat EUCLID, der europäische Verbund der Blitzortungssysteme in den verschiedenen Ländern. „Dass ein homogenes, europäisches Messnetz – trotz von Land zu Land differierender Normen – zur Verfügung gestellt werden kann, ist das Resultat der hervorragenden Zusammenarbeit und Abstimmung der verschiedenen Wetter- und Messdienste in ganz Europa“, sagt Stephan Thern. „Damit kann den Kunden und Nutzern eine gleichwertige Qualität der Messdaten angeboten werden.“
Es ist auffällig, dass es so wenige Gewitter gibt.
Es gibt nicht „so wenige“ Gewitter. Zumindest lässt sich das nicht dem Beitrag entnehmen. Da geht es lediglich um die Zahl der Erdblitze in Deutschland.
Hallenser, wenn es in Halle mehr Wolken- und Erdblitze geben soll, dann müsst ihr Thor fleissiger Opfer bringen. Der ist nämlich gerade nicht flüssig und kann uns die Lizenzgebühren für den Mjölnir nicht zahlen…
Schlusslicht sein. Das kennt man gut als Hallenser.
In Sachen Kriminalität oder Fahrraddiebstahl, sind wir eigentlich sehr weit mit vorne 🙂
Und du betonst das seit Jahren.
Ohne irgendwelche Auswirkungen.
Lichtblitze gab es in Halle immer selten.
In Magdeburg gibt’s bekanntlich nur Vakuum.
Interessant wie der Saalkreisler immer Halle schön mit Schlußlicht assoziiert.
Jetzt hat es doch tatsächlich wenige Blitze. Da muß man gegensteuern!!!!
Hätte es die meisten würde die Überschrift lauten: Halle ist Schlußlicht im Blitzschutz.
Da freut sich der Seppel.
Vor Blitzen sollte unbedingt gewarnt werden.