Farbbeutel-Anschlag gegen Studenten-Verbindung Palaiomarchia
In der Nacht von Donnerstag zu Freitag ist es erneut zu einem Farbbeutelanschlag gegen das Haus der studentischen Verbindung „Palaiomarchia“ in der Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße in Halle (Saale) gekommen.
„Dies ist nicht die erste Attacke dieser Art gegen uns und unser Eigentum. Wir bedauern sehr, dass die dafür Verantwortlichen an einer sachlichen, fairen und demokratischen Auseinandersetzung mit uns und unseren Werten nicht interessiert sind. Gesprächsangebote in alle Richtungen sind bereits mehrfach ergangen, blieben jedoch ohne Resonanz.“ so ein Vertreter des Corps.
Man sei politisch nicht aktiv, heißt es. Ziele und Werte seien gesellschaftlicher und humanistischer Natur. Aus Unwissenheit, speziell von Mitgliedern autonomer und linksradikaler Gruppierungen, würden sie mit Burschenschaften gleichgesetzt. Von denen unterschiede man sich deutlich und distanziere sich. Allerdings wird Palaiomarchia auch auf Antifa-Seiten erwähnt. Grund ist, dass der Ex-NPD-Stadtrat Erik Schulze in dem Corps ein und aus ging.
Das Corps Palaiomarchia ist 1844 von Studenten aus der Altmark in Halle (Saale) gegründet worden, um auch während ihres Studiums an der Universität in Halle ihre Heimatverbundenheit zu pflegen. Von den Nationalsozialisten im Jahre 1935 aufgelöst, formierten sich die Corpsbrüder Ende der 40er Jahre in Kiel erneut und führten die Traditionen der Gemeinschaft zunächst dort fort. Die Wiedervereinigung verschaffte dem Corps die Möglichkeit, in seine angestammte Heimat zurückzukehren.
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