„Gegen Krise, Krieg und Aufrüstung“: Solidaritätsnetzwerk Halle ruft am 1. Mai zu Demonstration auf

Am 1. Mai ruft das Solidaritätsnetzwerk Halle gemeinsam mit der Internationalen Jugend Halle erneut zur Demonstration auf. Der diesjährige Protest steht unter dem Motto „Gegen Krise, Krieg und Aufrüstung“ und startet bereits um 9:30 Uhr am Riebeckplatz. Ziel ist es, am Internationalen Kampftag der Arbeiter:innenklasse verschiedenste soziale Kämpfe zu bündeln – von Arbeitskämpfen über Mietproteste bis hin zu antirassistischen Forderungen.
Nach einer Auftaktkundgebung zieht der Demonstrationszug zum Steintor, wo er sich um 11 Uhr der traditionellen DGB-Demo anschließt. Die Veranstalter:innen rufen zur Einheit in Zeiten wachsender sozialer Ungleichheit auf: „Wir stellen uns gegen staatliche Aufrüstung, Personalabbau, sinkende Reallöhne und die Spaltung entlang von Herkunft oder Geschlecht. Der Kapitalismus ist nicht reformierbar – wir müssen ihn überwinden“, so ein Sprecher des Netzwerks.
Rückblick: Kontroverse Palästina-Demo 2024 wirft Schatten
Doch nicht alle erinnern sich unkritisch an vergangene Proteste. Denn die Veranstalter hatten im vergangenen Jahr zum 1. Mai eine propalästinensische Demo durchgeführt. Diese geriet besonders durch Parolen rund um den Nahostkonflikt in die Schlagzeilen. Mehrfach wurden bei der Demo Slogans wie „From the river to the sea“ gerufen – eine Parole, die von vielen als antisemitisch interpretiert wird, da sie als Aufruf zur Auflösung Israels gelesen werden kann.
Zahlreiche zivilgesellschaftliche Gruppen, darunter auch jüdische Gemeinden aus Sachsen-Anhalt, äußerten im Nachgang ihre Besorgnis über die Tonlage und Inhalte der Kundgebung. Kritisiert wurde dabei nicht nur die Wortwahl, sondern auch die fehlende Distanzierung von extremistischen Gruppen, die sich ebenfalls an der Demonstration beteiligt haben sollen.
Die Herausforderung linker Bündnisse
Die diesjährige Demo betont erneut die internationale Solidarität – eine zentrale, aber auch konfliktbehaftete Leitlinie. Viele der beteiligten Gruppen stehen vor der Herausforderung, antikapitalistische und antirassistische Kämpfe glaubwürdig zu führen, ohne dabei in problematische Narrative oder pauschale Feindbilder zu verfallen.
In einer Zeit, in der die Polarisierung in der Gesellschaft zunimmt, bleibt die Frage, wie weit politische Bündnisse gehen dürfen – und welche Verantwortung Organisator:innen in der Auswahl ihrer Botschaften tragen. Der Spagat zwischen legitimer Kritik an globalen Ungerechtigkeiten und dem Schutz vor Hass und Ausgrenzung ist schmal.
Der 1.Mai ist der Tag der Arbeit, der internationale Tag der Arbeiterklasse und kein Demotag für Propalestino Demo und Aufrüstung.
Der Tag war zu DDR-ZEITEN Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gewidmet, deshalb die Mainelke.
Wir sind damals vom Marx Engelsplatz zum Tählmanplatz gelaufen, haben die 10 Mark kassiert und sind in die nächste Kneipe bei Bockwurst und Bier eingekehrt.
Heute wird am 1. Mai scheinbar gegen alles Demonstriert ohne zu wissen was der Tag bedeutet.
Das ist genauso bescheuert wie die Umdeklarierung des Frauentags zu einem „feministischen Kampftag“.
@ Nulli Hast wohl noch nicht gelebt in der DDR.
Deine Nullen sind genauso bescheuert wie dein Kommentar.
Bockwurst und Bier.
Das bedeutet er dann am Ende für dich, oder?
Danke für deine Ehrlichkeit.
Damals geimpft – heute geimpft.
Du bist damals garantiert nicht zum „Tählmanplatz“ gelaufen
Spitzel-Gerd und Bockwurst….genau wie erwartet.
„Gegen Krieg, Krise und Aufrüstung“
Dann muss das ja eine dieser „umstrittenen“ rechtsradikalen Demos sein. Wo bleiben die Omas?
Wenn das so wär, würdest du ja teilnehmen.
„Der Spagat zwischen legitimer Kritik an globalen Ungerechtigkeiten und dem Schutz vor Hass und Ausgrenzung ist schmal.“
Also wenn der Spagat schmal ist, ist er ja keine große Herausforderung. Alles easy?