IGS2-Aula kommt, Beschluss im Oktober
Die umstrittene Aula an der 2. IGS kommt. Der Stadtrat hat am Mittwoch nach einstündiger Debatte einen Kompromiss gefasst. Demnach muss die Verwaltung unverzüglich einen Baubeschluss erarbeiten und im Oktober eine Vorzugsvariante vorlegen. Der Rat hatte mehrfach den Aula-Anbau beschlossen. Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte mehrfach Widerspruch eingelegt, war aber letztlich beim Landesverwaltungsamt gescheitert. Kommt die Verwaltung diesen Beschluss nicht nach, ist auch der gefasste Baubeschluss für die Herrichtung des Gebäudes der ehemaligen Sprachheilschule in der Ingolstädter Straße hinfällig.
In der Stadtratssitzung ließ die Verwaltung Entwürfe präsentieren. Die Firma Obermeyer hat verschiedene Varianten für einen Standort der Aula untersucht. Fünf verschiedene Varianten gebe es. Eine Variante sei die Nutzung von Räumen in der Schule, einen Anbau am Mitteltrakt mit Nutzung von Räumen im Gebäude, einem Anbau an der Nordhälfte sowie einen Aula-Neubau für 300 Personen und einen Aula-Neubau für 1.000 Personen. Jedoch sei für eine 1.000 Personen umfassende Aula nicht genügend Platz auf dem Gelände, zudem würde sie 6,9 Millionen Euro kosten und es wären 100 Stellplätze nötig.
Hendrik Lange (Linke) erklärte, der Baubeschluss hätte schon längst gefasst werden können, „Sie alle kennen das Drama, das dazu geführt hat“, sprach Lange die abgewiesenen Widersprüche des Oberbürgermeisters an. Und auch im neuerlichen Baubeschluss sei keine Aula vorhanden, auch gebe es keine rechtssicheren Aussagen dazu. Um Druck zu machen, wollen die Stadträte den Baubeschluss für die Schule nur dann greifen lassen, wenn die Stadt bis zum Stichtag einen Baubeschluss für die Aula vorlegt. Bildungsdezernentin Katharina Brederlow warnt noch einmal vor weiteren Verzögerungen durch Ratsbeschlüsse, anderenfalls werde erst ab Mitte kommenden Jahres gebaut. Dezernentin Judith Marquardt, für Immobilien zuständig, erklärt, dass ein Baubeschluss für Aula, so wie von Räten gefordert, unrealistisch. Die Grünen fordern zudem die Aufnahme von Fahrradstellplätzen im Bauprojekt, diesen Änderungsantrag übernimmt die Verwaltung. Andreas Schachtschneider (CDU) zweifelt die enormen Baukosten für die Aula an, eine Leichtbauvariante sei günstiger. Hendrik Lange warb noch einmal für den Änderungsantrag, andernfalls gebe man ein Druckmittel aus der Hand. „Ich weiß, dass das gewünscht ist seitens des Oberbürgermeisters.“ Bodo Meerheim (Linke) warf der Verwaltung mangelnden Respekt und Unverschämtheit vor, den alten Baubeschluss ohne Aula noch einmal vorzulegen. Bildungsdezernentin Katharina Brederlow erklärte, auch sie habe heute erstmals von den verschiedenen Varianten erfahren. Sie versprach zudem, dass ein Baubeschluss folgen werde. Bezüglich Aussagen der Verwaltung zur Zeitschiene fühle sie sich erpresst. Annika Seidel-Jähnig (SPD) sagte, es gebe bisher noch keine schriftliche Aussage zur Aula.
Nach einer Sitzungsunterbrechung von 15 Minuten sagte der stellvertretende Ratsvorsitzende Harald Bartl, „es bahnt sich weißer Rauch an.“ Die Auszeit sei produktiv genutzt worden. Anschließend wurde der Beschluss einstimmig gefasst.
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