Luftretter aus Halle leisten 1.078 Einsätze
Im ersten Halbjahr 2018 war die DRF Luftrettung bundesweit 19.216-mal im Einsatz (1. Halbjahr 2017: 18.494). Die beiden in Halle-Oppin stationierten Hubschrauber „Christoph Sachsen-Anhalt“ und „Christoph Halle“ wurden zu 1.078 Einsätzen gerufen, 46 mehr als im Vorjahrszeitraum.
Neben Unfällen waren akute Herzerkrankungen häufigster Alarmierungsgrund. Insbesondere im Falle eines Herzinfarkts müssen Betroffene schnellstmöglich in einer Spezial-klinik behandelt werden. Eine besondere Herausforderung in ländlichen Regionen – weit entfernt vom nächsten Herzzentrum. Die ist oft nur durch den Ein-satz der Luftrettung möglich. Jetzt sind die ersten rot-weißen Hubschrauber der DRF Luftrettung mit mechanischen Reanimationsgeräten für die durchgehende Herzdruckmassage während des Flugs ausgestattet worden. Das erhöht die Überlebenschancen vieler Herzinfarktpatienten.
Der Mann fasst sich an die Brust. Er spüre einen starken Druck, sagt er zu der Verkäuferin, die ihn gerade noch beraten hat. Sie greift sofort zum Handy und wählt die 112. Die Leitstelle alarmiert die DRF Luftrettung und nur wenige Minuten später erreicht die Besatzung die ländlich gelegene Kleinstadt. Der Verdacht auf Herzinfarkt bestätigt sich, Herzkammerflimmern setzt ein – Lebensgefahr! Innerhalb kürzester Zeit und unter ständiger Herzdruckmassage wird der Patient von den rot-weißen Luftrettern in eine Spezialklinik geflogen und dort im Herzkatheter behandelt. „In ländlichen Gegenden mit großen Entfernungen zum Patienten und zur nächsten Spezial-klinik haben unsere Rettungshubschrauber einen entscheidenden Zeitvorsprung vor bodengebundenen Rettungsmitteln. Das wiegt doppelt, wenn jede Minute zählt“, betont Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung.
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