Merseburger Straße Mitte: Rasengleise und vier Spuren
Ab dem Jahr 2020 wird auch die Merseburger Straße zwischen Thüringer Straße und Rosengarten zur Baustelle. Am Montag hat die Stadtverwaltung Details über das Vorhaben bekannt gegeben. Wichtiges Punkt für alle Autofahrer ist, dass es in dem Abschnitt durchweg bei einer Vierspurigkeit bleibt. Die Straßenbahn erhält ein Rasengleis. Den Gestaltungsbeschluss soll der Stadtrat voraussichtlich im Dezember fassen, in den Jahren 2018 und 2019 erfolgt die Planfeststellung.
Ziele seien die städtebauliche Aufwertung des Straßenzugs, der grundhafte Ausbau der Verkehrsanlage, die Begrünung der Gleise, einen durchgängigen besonderen Bahnkörper, die Beibehaltung der Merseburger Straße als Hauptroute für Radfahrer und den Erhalt der gesetzlich geschützten Baumreihe, sagte Katja Hermann vor städtischen Fachbereich Planen.
An der Haltestelle Lutherstraße ist eine angehobene Fahrbahn vorgesehen, es wird keine Haltestelleninsel geben. Durch die Variante, die bereits in der Ludwig-Wucherer-Straße an der Haltestelle Lessingstraße realisiert ist, kann eine Barrierefreiheit ermöglicht werden. Der Autoverkehr wird durch eine Ampel vorm Haltestellenbereich angehalten. Ein Bahnsteig lässt sich laut Stadt durch den vorhandenen Querschnitt hier schlecht realisieren. Die Fahrbahn würde in diesem Fall näher an die Häuser heranrücken und hier für höhere Lärmbelastung sorgen.
Die Haltestelle Huttenstraße erhält in beiden Richtungen Haltestelleninseln, bisher gibt es diese nur in Richtung Norden. Am Bergmannstrost wird in Richtung Norden eine Haltestelleninsel gebaut, in Richtung Süden eine angehobene Fahrbahn. Zudem wird es eine Linksabbiegespur in Richtung Parkhaus am Bergmannstrost geben. Die Haltestellen an der Damaschkestraße verbleiben in ihrer jetzigen Lage, werden aber saniert. An der Theodor-Neubauer-Straße wird eine Haltestelleninsel nördlich der Kreuzung eingerichtet. Bislang müssen Fahrgäste hier auf der Fahrbahn aussteigen. Auch an der Station Rosengarten wird eine Haltestelleninsel gebaut.
Ab hier beginnt auch der problematische Bereich. Denn zwischen Bunastraße und Pappelallee ist der Straßenraum enger als im Abschnitt zwischen Bunastraße und Thüringer Straße. Aus diesem Grund wird hier die Fahrbahn nur noch 5.75m statt 6m breit. Zudem muss im Bereich Rosengartenbrücke ein Stück der Böschung beseitigt und durch eine Stützwand abgesichert werden. Südlich der Rosengartenbrücke ist zudem Grunderwerb nötig. Dazu sollen in den kommenden Tage Gespräche mit den Eigentümern erfolgen. Im Bereich Pappelallee soll eine Fußgängerquerung eingerichtet werden. Überlegungen gab es im Rahmen der Planungen zu einer Ampel. Darauf wird aber verzichtet, stattdessen werden Warteinseln für Fußgänger eingerichtet. Dagegen wird es im Bereich Bunastraße eine Ampel geben, die auch das Linksabbiegen erlaubt.
Wichtig im Rahmen des Ausbaus sind auch die Bahnbrücken am Rosengarten. Nach längeren Diskussionen hatte der Stadtrat beschlossen, von der Bahn eine Aufweitung zu verlangen, so dass ein größere Querschnitt bei der Straße ermöglicht werden kann. Die Bahnbrücke der S-Bahn wird voraussichtlich 2021 erneuert, die benachbarte Argentinierbrücke ein Jahr später. Zudem wird die Fußgänger- und Rohrbrücke abgerissen, die Fernwärmerohre unter die Erde verlegt.
Die stärkste Belastung hat die Merseburger Straße zwischen Thüringer Straße und Damaschkestraße mit 19.900 bis 23.700 Kfz innerhalb von 24 Stunden. Zwischen Damaschkestraße und Pappelallee sind der 16.400 bis 20.500 Kfz.
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