„Mülldiebe“ lassen Müllgebühren in Halle steigen
Die Müllgebühren in Halle (Saale) könnten eigentlich günstiger sein. Doch zunehmend machen „Mülldiebe“ den Stadtwerken zu schaffen, sagt Burkhardt Jänicke, Prokurist bei der Stadtwirtschaft.
Denn die Müllgebühren in der Saalestadt werden beispielsweise durch die Erlöse aus den Papiermengen der blauen Tonnen sowie der Verwertung des Elektromülls subventioniert. Doch diese Querfinanzierung gerät zunehmend ins Wanken. So werden die blauen Tonnen von Papiersammlern geplündert, die das Papier dann selbst zu Geld machen. 5 Cent bekommen sie pro Kilogramm.
Noch schmerzhafter sind aber die Diebstähle bei Elektroabfällen. Da werden beispielsweise die 34 Container im Stadtgebiet ausgeräumt. Alte Fernseher, Waschmaschinen oder Kühlschränke können die Hallenser kostenlos von zu Hause abholen lassen. Dazu macht man einfach einen Termin mit der Stadtwirtschaft aus, wann das Elektrogerät vor der Tür stehen soll. Laut Jänicke sei inzwischen ein Drittel der Fahrten umsonst, weil die Geräte von Schrottsammlern mitgenommen werden oder ausgeschlachtet sind, also die wertvolleren Teile abgebaut sind. In dem Fall bleibt für die Mitarbeiter der Stadtwirtschaft nur noch, die wertlose Hülle mitzunehmen.
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