Neue Millionensummen für Halles Bühnen nötig
Der Hallesche Stadtrat soll für den Betrieb der Theater, Oper und Orchester GmbH zusätzliche Mittel von 2,075 Millionen Euro locker machen. Das geht aus dem Wirtschaftsplan für das laufende Jahr hervor, den die Stadt nun endlich für Neues Theater, Thalia Theater, Puppentheater und Staatskapelle vorgelegt hat.
Die Gelder stammen aus nicht verbrauchten Strukturanpassungsmitteln. Das Landesverwaltungsamt hat kürzlich der Nutzung der Mittel zugestimmt. Die Kommunalaufsicht habe „keine durchgreifenden Bedenken“, führt Oberbürgermeister Bernd Wiegand in seiner Vorlage an den Stadtrat aus. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt schon 1,7 Millionen Euro zusätzlich locker gemacht.
Derzeit verhandelt die Stadt mit dem Land die neuen Theaterverträge. Halle will dabei eine Zuschusserhöhung durch das Land rausschlagen. Aktuell steuert das Land für den Betrieb der Bühnen jährlich 9,9 Millionen Euro zu. Im Wirtschaftsplan ist hierbei von dynamisierenden Mitteln die Rede: 1,2 Mio im kommenden Jahr, das Jahr darauf 1,5 Millionen, dann 1,8 Millionen und im Jahr 2022 dann 2,1 Millionen.
Und auch von steigenden Stadtzuschüssen geht der Wirtschaftsplan aus. Aktuell steuert die Stadt schon im Jahr 20,7 Millionen Euro bei. Im kommenden Jahr soll die Stadt obendrauf einen Sonderzuschuss von 2,8 Millionen Euro tragen, die Jahre darauf jeweils 1,7 Millionen Euro.
Und trotz dieser Maßnahmen geht der Wirtschaftsplan auch in den kommenden Jahren von einem Minus aus. Im kommenden Jahr liegt der Fehlbetrag bei 815.000 Euro, im Jahr darauf bei 642.000 Euro, im Jahr 2021 bei 813.000 Euro und im Jahr 2021 bei 921.000 Euro.
Das dürfte insbesondere an dem auslaufenden Haustarifvertrag liegen. OB Wiegand hatte kürzlich erklärt, es werde wohl keine neuen Haustarife geben. Laut Schreiben des TOOH-Geschäftsführers werde eine Einigung dazu am Widerstand der Gewerkschaften scheitern, auch wenn die wenig später erklärten, man sei doch noch Mitten in den Verhandlungen. Der Wirtschaftsplan jedenfalls geht von steigenden Personalkosten aus. 39,3 Millionen Euro sind es im laufenden Jahr, im vier Jahren sollen es 31,8 Millionen sein.
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