Projekt go!Halle startet – Junge Menschen in ihren Stadtteilen abholen und helfen
go!Halle ist ein Projekt der Stadt Halle (Saale) und des Jobcenters Halle (Saale), dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, jungen Menschen, die sich vom „System“ und dessen passiven und aktiven Leistungen abgewendet haben, wieder in ein geordnetes und gesichertes Leben zurückzuholen. Deren Problemlagen sind dabei oftmals vielschichtig und verfestigt.
Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales, sagte zur offiziellen Eröffnung des Standortes in Heide-Nord, dass es in dieser Gesellschaft einfach Jugendliche gebe, die den Weg in Ausbildung und Beruf nicht schaffen. Hier sei eine breit aufgestellte Herangehensweise notwendig. So wolle man nicht nur mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit bei go!Halle zusammenarbeiten, sondern auch die Schulen viel mehr und früher in die Arbeit mit einbeziehen. Man müsse Kindern und Jugendlichen zeigen, welche Vielfalt von Berufen es auf dem Arbeitsmarkt gebe. „Wir setzen den Schwerpunkt auf die MINT-Fächer, denn dort ist der Fachkräftemangel am größten.“, so Brederlow und weiter: „Jeder Mensch hat Talente und soll die Möglichkeit haben, diese zu entwickeln.“
Jan Kaltofen, Geschäftsführer des Jobcenters Halle (Saale), beschrieb die Entstehungsgeschichte des Projektes. Bereits vor fünf Jahren habe es erste Kontakte nach Esslingen in Baden-Württemberg gegeben. Dort habe es ein sehr interessantes Projekt gegeben, dass inzwischen den Namen GO!ES trägt. Kaltofen dankte allen Beteiligten, dass es zu einer Verstetigung des Kontaktes und des Informationsaustausches gekommen ist. „Junge Menschen brauchen einen vertrauenswürdigen Anlaufpunkt.“, so Kaltofen. Man müsse eine Basis schaffen, die verhindere, dass Jugendliche wegrutschten. Hierbei sei der Grundsatz der Freiwilligkeit ein Erfolgstreiber. Die Gesellschaft und die hierfür verantwortlichen Stellen könnten nur auf diesem Weg ihrer Verantwortung gerecht werden.
Barbara Ziegler-Hellmer, Jugendamtsleiterin des Landkreises Esslingen, zeigte sich sehr stolz, dass die Stadt Halle (Saale) GO!ES als Vorbild für das eigen Angebot genutzt haben. Ein solches Projekt sei kein Selbstläufer, es bedürfe sehr viel Arbeit und Engagement und das Projekt in Esslingen habe mehrere Jahre bis zum heutigen Stand gebraucht. „Junge Menschen dürfen zwischen den verschiedenen Systemen nicht verloren gehen.“, so Ziegler-Hellmer. Für ein Herausfallen aus dem System gebe es vielfältige Gründe, die es individuell zu betrachten gelte. Zum Erfolg des Projektes in Esslingen sagte Ziegler-Hellmer: „Nach dreieinhalb Jahren können wir sagen, dass das Angebot wirkt. Wir haben in dieser Zeit mehr als 2.000 junge Menschen erreicht und die Wege im Landkreis Esslingen wurden durch das Projekt kürzer.“
Sandra Sikorski, Prokuristin und Regionalleiterin beim Internationalen Bund, sprach das erfolgreiche Vorgängerprojekt ‚Lösbar‘ an. Man habe die gesetzten Ziele mehr als erfüllt und großartige Ergebnisse erreicht. „Die letzten fünf Jahre haben gezeigt, dass in Halle der Bedarf solcher Projekte sehr groß ist.“, so Sikorski. Es sei wichtig, junge Menschen aufzusuchen und wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Man schaffe es mit solchen Projekten gemeinsam Nachteile abzubauen und eine Zukunft zu schaffen.
Clemens Raudith, Geschäftsführer des Jugend- und Familienzentrum Sankt Georgen e.V., einem weiteren Partner von go!Halle, hob die Erfahrung hervor, die man seit Jahren durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Zielgruppe gewonnen habe. Die Zielgruppe sei sehr individuell, ebenso seien auch ihre Probleme individuell zu betrachten.
In den Räumlichkeiten der vier Standorte in Halle (Saale) geht es jedoch nicht um die reine Beratung bezüglich der Arbeitssuche. Es werden ganzheitliche Lösungsansätze für die Herausforderungen der jungen Menschen erarbeitet. Daher sind hier keine ‚Jobvermittler‘ tätig, sondern u. a. Sozialpädagogen und Psychologen, aber auch auf Finanzprobleme spezialisierte Mitarbeiter. Es gibt die Möglichkeit Wäsche zu waschen oder sich im Aufenthaltsraum mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Neben dem heute eröffneten Standort in Heide-Nord gibt es bereits einen weiteren in der Silberhöhe, der zurzeit noch eingerichtet wird. Bereits in Betrieb ist der Standort ‚Mitte‘ in der Landsberger Str., unweit des halleschen Hauptbahnhofes. Der vierte geplante Standort in Halle-Neustadt bereitet hingegen noch ein wenig Probleme. Matthias Fischbach, Pressesprecher des Jobcenters Halle (Saale) sagte, man sei hier schon an Wohnungsgenossenschaften herangetreten, um eventuell zwei Wohnungen zusammenzulegen und zu nutzen, denn geeignete Räumlichkeiten seien in Gewerbeimmobilien nicht zu finden.
sehr gut
Verlogenes Pack, erst zerstören und sich dann als Helfer stilisieren🤮
„Man habe die gesetzten Ziele mehr als erfüllt und großartige Ergebnisse erreicht.“
Was für Ziele wurden da großartig erreicht? Wäre das Ziel nicht diese Jugendlichen in ein den herrschenden Normen entsprechendes Ausbildungs-/Erwerbsleben zu bringen? Wurde das erreicht?
„Die letzten fünf Jahre haben gezeigt, dass in Halle der Bedarf solcher Projekte sehr groß ist.““
Oder war das Ziel genau das, entsprechend großen Bedarf zu ermitteln und nachhaltig ZU SICHERN, für die eigene Daseinsberechtigung? Oder ist das nur das Eingeständnis, dass diese Gesellschaft überflüssige Mitglieder produziert, auf die auch der Klausi Schwab und seine Referenten aufmerksam geworden sind?
Insgesamt ein schwieriges Thema, wo mir solche ERFOLGSMELDUNGEN sehr suspekt erscheinen. Helfer ergötzen sich an der eigenen Hilfeleistung.
Nach der Schule, so wie wir es auch gemacht haben, in die Lehre und einen Beruf erlernen und ausüben. Nicht von einer Zukunft als Influenser- und YouTube Star träumen und dem Staat auf der Pelle liegen…