„Tägliche Gefahr auf der A14“: ACE fordert dringende Maßnahmen für überfüllte Lkw-Rastplätze in Sachsen-Anhalt – Lkw-Rastplatz Petersberg Ost massiv überbelegt

Die Lage an den Lkw-Rastplätzen in Sachsen-Anhalt spitzt sich weiter zu. Eine aktuelle Erhebung des ACE Auto Club Europa am Rastplatz Petersberg Ost an der A14 bei Halle zeigt dramatische Zustände: Bei nur 26 ausgewiesenen Lkw-Stellplätzen wurden am Abend des 26. Mai 2025 um 19:30 Uhr insgesamt 45 Lkw gezählt – eine massive Überbelegung von über 70 Prozent.
Besonders besorgniserregend: Mehrere Lkw parkten im Einfahrtsbereich der Anlage, blockierten Pkw-Stellplätze und schufen so ein erhebliches Sicherheitsrisiko für den fließenden Verkehr sowie für alle Rastplatznutzenden. Die Untersuchung fand im Rahmen einer bundesweiten ACE-Aktion zum bevorstehenden Tag der Verkehrssicherheit statt.
Jens Geyer-Ließ, ACE-Kreisvorstand Sachsen-Anhalt Süd, war gemeinsam mit Falk Hoffmann, Regionalbeauftragter des ACE-Clubs Sachsen-Anhalt, vor Ort. Die beiden schlagen Alarm:
„Was wir hier erlebt haben, ist ein Sinnbild für ein systemisches Versagen. Wenn Lkw-Fahrer ihre gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten nicht mehr einhalten können, weil es schlichtweg zu wenige Stellplätze gibt, bleibt ihnen nur die gefährliche Improvisation. Das ist eine unhaltbare Situation – für die Fahrer selbst und für alle anderen Verkehrsteilnehmer“, so Jens Geyer-Ließ.
Auch ACE-Regionalbeauftragter Falk Hoffmann betont:
„Wir brauchen dringend eine verkehrspolitische Lösung – entweder durch einen schnellen Ausbau von Lkw-Stellplätzen oder durch eine ernsthafte Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene. Der aktuelle Zustand ist keine Übergangslösung mehr, sondern eine tägliche Gefahr.“
Die Stellplatznot führt die betroffenen Fahrer in ein Dilemma: Entweder sie parken ordnungswidrig und gefährlich – oder sie überschreiten ihre Lenkzeiten und riskieren Strafen. Beides widerspricht dem Anspruch an einen sicheren, fairen und rechtlich sauberen Straßenverkehr.
Der ACE fordert daher eine zügige politische Initiative auf Bundes- und Landesebene, um die Stellplatzsituation an den Autobahnen zu entschärfen. Nur so lassen sich nicht nur die Ruhezeiten einhalten, sondern auch die Verkehrssicherheit für alle gewährleisten.
Foto: © ACE; Jens Geyer-Ließ überprüft die Stellplatz-Situation
Dann müssen die Fahrer eben mal von der Bahn runterfahren. Es gibt in der Nähe von Autobahnen massenhaft Gewerbegebiete, dort sind reichlich Stellplätze vorhanden. An und Abfahrt kosten da max 10 Minuten Zeitverlust. Das zuparken von Zufahrten und das blockieren von Pkw Plätzen geht nicht.
Die Gewerbegebiete sind aber bei durchreisenden Truckern gänzlich unbekannt, und auch oftmals vom Eigentümer für Nachtparken ohne Ladegrund untersagt. Da kommt dann zum StVO-Verstoß ggf auch noch eine Zivilklage hinzu—
Es müsste so eine Art Navigationshilfe zum Mitdabeihaben geben und vielleicht auch eine Art Netzwerk, mit dem man solche Informationen austauschen kann.
Auf Privatgrundstücken muss man nicht parken. Die allermeisten Gewerbegebiete sind öffentliche Straße.
Warst du schon mal mit einem Kraftfahrzeug im Geltungebereich der StVO unterwegs?
Schonmal über fehlende sanitäre Anlagen in den massenhaften Gewerbegebieten nachgedacht?
Wildpinkeln
vs.
(tödliche) Unfälle
hm.
„Entweder sie parken ordnungswidrig und gefährlich – oder sie überschreiten ihre Lenkzeiten und riskieren Strafen.“ Oder es kümmern sich die Spediteure darum, dass die Fahrer einen sicheren Parkplatz bekommen. Warum muss denn der Steuerzahler dafür aufkommen? Ein alternativer Weg wurde schon genannt: „Verlagerung auf die Schiene….“ Der Transport auf der Straße ist ein einfach zu billigen und die Fahrer sich selbst überlassen, dass sich der Transport per Schiene lohnt.
Spediteure sind da wohl eher der falsche Ansprechpartner, denn diese haben weder eine territoriale noch andere Verbindung zu einem Parkplatz. Und der transport per Schiene ist in heutiger Zeit einfach aus zeitlichen gründen unattraktiv. Schau dir mal diverse YT-Filme von Cargotriebfahrzeugführern an, dann erkennst du die Engpässe…
Die Frage, die man hier stellen sollte und müsste, ist: Warum schaffen es die Brummi-Leute nicht, von der Autobahn runterzufahren und sich in der Nähe einen Stellplatz zu suchen? Warum müssen sie stattdessen sich und andere gefährden, indem noch mehr zugestellt wird? Warum wird das nicht (auch) kritisiert? Klar, das Problem der fehlenden Rastplätze an Autobahnen ist real und die Forderung verständlich. Eine Entschuldigung für entsprechendes Verhalten ist das aber noch lange nicht.
Kostet. Würde das T-Shirt von Temu&Co enorm verteuern!
Aber warum kann man die Parkplätze denn nicht buchen? Dürfte doch heutzutage nullproblem
Das sollte technisch machbar sein, ändert aber nichts an FEHLENDEN Plätzen! Wenn die Fahrer nicht weiterfahren DÜRFEN, weil sie die GESETZLICHE Ruhezeit einhalten MÜSSEN, nützt auch ein Buchungssystem nichts!
Wo sollen sie denn in unbekanntem Territorium rumfahren mit dem 40tonner, um auf gut Glück irgendwo was finden zu können?
Vielleicht sollte man mal die Ursache angehen, statt an Symptomen herumzudoktorn. LKW-Transporte sind schlichtweg viel zu stark subventioniert. Würde man die realen Kosten anrechnen, würden sehr viele dieser rollenden Lager von der Straße verschwinden.
Das hier ist D. Ursachen angehen oder Lösungen sind Teufelszeug, damit gewinnt man keine Wahlen. Das dumme Deutsche (vor allem das naive Ostdeutsche) Wahlvolk will keine Lösungen von Problemen.
Dazu kommt noch, dass die „Just in time“-Logistik für enorme gesellschaftliche Kosten verantwortlich ist, u. a. weil ein signifikanter Teil der LKW halb leer durch die Gegend fährt und nur sinnlos die Straßen verstopft. Es gab da mal eine Dokumentation über Amazon, die ich leider nicht mehr finden kann, wo thematisiert wurde, wie für eine Bestellung einer Packung Kugelschreiber über Amazon Prime (Lieferung noch am selben Tag) ein LKW zu irgendeinem Logistikzentrum in Polen geschickt wird, weil nur dort diese Kugelschreiber auf Lager sind, und dieser LKW dann auch fast nur diesen einen Artikel transportiert. Völlig sinnlos, nur damit jemand zu Hause alles bequem sofort haben kann.
Das ist nicht nur auf der A14 so, sondern Deutschland weit, unhaltbare Zustände.
Die Politik muss was tun!
Du kannst nicht immer nur nach Vater Staat rufen. Du musst selbst Lösungen finden!
Aber du kennst die Bau- und Immobilienpreise, und die Hürden, die ein Parkplatzbau bringt?
Es ist nicht immer nur die Lösung die beste, auf die man als einzige kommt.
Du hast dich offenbar nicht umgeschaut, wie deiner Einlassung zu entnehmen ist.
Der richtige Hebel wäre Maut-Gebühren hoch und Spritsteuer angeben. Damit es sich nicht mehr rentiert, den Joghurt durch die ganze Republik zu karren. Aber das wird nicht passieren, weil die meisten Politiker nur von Wahl zu Wahl denken. Von Verantwortung darüber hinaus ist selten etwas zu sehen.
Na dann. Und am.besten noch Selbstversorger. Es wird nicht jedes Produkt in jedem Bundesland produziert oder angebaut.Genau dafür sind Transportunternehmen da.
Das ist vollkommen richtig. Heringe gibts in Bayern eher weniger. Aber zum einen wird viel durch die Gegend transportiert, obwohl man es auch vor Ort herstellt oder herstellen könnte und zum anderen gibt es gerade für lange Strecken auch andere Verkehrsträger. Keiner will, dass LKW ganz verschwinden. Aber die Anzahl auf eine sinnvolles Maß zu reduzieren, würde vieles erleichtern.