Petition: 130 km/h auf Autobahnen

Auf Autobahnen sollte die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h gelten. Das fordert die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und hat dazu eine Öffentliche Petition an den Deutschen Bundestag gestartet. Ziel ist es, innerhalb von vier Wochen 50.000 Unterschriften zu sammeln.
„Auf deutschen Autobahnen wird ein generelles Tempolimit von 130 km/h eingeführt“, heißt es in der Petition. Dies sei ein Beitrag zur CO2-Minderung und zur Verhinderung von Unfällen.
„Der Dürre-Sommer hat auch die Frage nach uns und unserem Lebensstil aufgeworfen. Wir haben den Garten, in dem wir leben, nicht selbst gepflanzt – wir haben ihn zu bewahren. Dazu gehört, den eigenen Lebensstil zu überdenken. Dazu gehört aber auch, nach einer konsequenteren Politik des Umwelt- und Klimaschutzes zu verlangen“, sagt Oberkirchenrat Christian Fuhrmann, Gemeindedezernent der EKM. Er hat die Petition beim Bundestag eingereicht. „Das bedeutet für Christen, an die zu denken, die von den Folgen der Erderwärmung betroffen sind. Hier geht es um Nächstenliebe“, betont er. Als Beispiel nennt Fuhrmann die Partnerkirche der EKM in Tansania. „Hier sind die Auswirkungen schon länger zu spüren – und haben fatale Folgen für die Existenz der Menschen“, erklärt der Gemeindedezernent.
Fuhrmann verweist außerdem darauf, dass es zwar vorrangig, aber nicht nur um die Folgen der Erderwärmung geht. „Durch ein Tempolimit werden das Lärmaufkommen und der Reifenabrieb gemindert. Zudem sorgt es für einen gleichmäßigeren Verkehrsfluss, so dass weniger Staus entstehen, es können Kosten beim Bau von Autobahnen und für deren Unterhalt gespart werden“, erklärt Fuhrmann. Nicht zuletzt werde die Verkehrssicherheit erhöht; nachweislich sinke mit einem Tempolimit die Zahl der Unfälle und der Verkehrstoten deutlich. „Entschleunigung bringt einen Zugewinn an Lebensqualität. Der Stress auf deutschen Autobahnen macht insbesondere älteren Menschen Angst. Auch diese Aspekte gehören in die Diskussion“, so Fuhrmann.
Zur Petition:
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2019/_01/_09/Petition_89913.mitzeichnen.registrieren.html
„Der Dürre-Sommer hat auch die Frage nach uns und unserem Lebensstil aufgeworfen.“
Was für unerträgliches, unwissenschaftliches Geschwurbel.
Wer bis jetzt noch keinen Grund hatte, dieser von allen guten Geistern verlassenen Kirche den Rücken zu kehren – hier ist einer mehr.
Nun, @Pius II, genau der Lebensstil der westlichen Zivilisation, Inkl. USA, ist eines, wenn nicht sogar DAS, der Grundübel des Ganzen. Alles muss zu jeder Zeit verfügbar sein, dafür wird Tag und Nacht geflogen und gekarrt, jede Klitsche wird in irgendeiner Form versiegelt, Wälder werden zur Profitgewinnung abgeholzt, die Meere leergefischt, das Nutzvieh gequält,… . Man könnte endlos fortfahren. Die gesamte Klimaproblematik liegt ursächlich in der aktuellen Recourcen (humane, ökologische, rohstoffliche und finanzielle) vernichtenden System, welches sein Primat in Wirtschaft und Profiterzielung um jeden Preis sieht. Nicht umsonst hat der Physiker Steven Hawkins der Menschheit nur noch 150 Jahre zugebilligt, falls sie so weiter macht. Fazit: Der Mann hat Recht, aber so etwas von!!!! Besser gesagt Beide. Der Kirchenmann und der Wissenschaftler.
Korrektur meinerseits: Stephen Hawking. „Ordnung muss sein!“ (Hausmeister Krause)
Der Herr Kirchenrat sollte sich besser mit Dingen beschäftigen, von denen er was versteht. Kirche und Theologie haben wohl eher wenig mit Verkehr und lima zu tun. Allerdings sind viele seiner Glaubensbrüder und-schwestern inzwischen auf das eigene fahrzeug zum Gottesdienst- und Veranstaltungsdienstbesuch angewiesen. Und ja, das Klima in den Kirchen war auch schon mal besser, als diese unabhängig vom Staat waren…
Aha. Die Kirche will sich ins Gespräch bringen. Keine Frage: Das Klima, Umweltverschmutzung und Überbevölkerung sind die zentralen Probleme, die es zu lösen gilt. Da kann die Kirche doch mal mit gutem Beispiel vorangehen. Kirchen abreißen, keine neuen mehr bauen, das spart viel Geld und Ressourcen. Wozu braucht die Kirche Grundstücke? Hat mal jemand versucht, der Kirche ein Grundstück abzukaufen? Von der katholischen Kirche fangen wir lieber erst gar nicht an. Die Kirche hat vor der eigenen Tür genug zu tun.
Jetzt kommt also das elfte Gebot: Du sollst nicht mehr als 130 fahren! Der freie Lebenstil, auf den der Westen immer so stolz war, wird mehr und mehr durch Reglementierungen eingeschränkt. Wie wäre es mit leben und leben lassen? Und wie wäre es, wenn die Kirche sich um ihre eigenen Probleme kümmert oder sich etwa Gedanken macht, wie die christlichen Werte, auf denen unsere Geschichte, Kultur, Wissenschaft, Moral und Gesellschaft beruhen, auch über die nächsten Jahrzehnte und Jahrhunderte verteidigt und tradiert werden können?
Gib mal „Volvo baut Tempolimit ein“ ein. Diese schwedischen Diktatoren greifen doch tatsächlich den „westlichen freien Lebensstil“ an. Unfassbar oder einfach die Zeichen der Zeit erkannt? Tempolimit wird in Summe das Lächerlichste an Einschränkungen sein, welche ZEITNAH und ZWINGEND kommen MÜSSEN, wenn der Supergau noch irgendwie aufgehalten werden soll.
Habe die Petition schon unterschrieben. Da könnt ihr jammern, zu spät.
Andern Vorschlag. Den ganzen Transitverkehr auf die Schiene. Dann würden man auch eine Menge Co2 sparen. Außerdem wäre die Autobahn schön leer.
Habe mit 130 km/h keine Probleme. Empfinde 130 +/- 10 km/h sowieso als die angenehmste Reisegeschwindigkeit. Unabhängig von diesen ganzen sonstigen Diskussionen.
Ich habe eher mit den miesen Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen in den Betrieben der ev. und kath. Kirche Probleme. Es ist ein Unding, was die sich für Sonderrrechte herausnehmen, um ihre Mitarbeiter zu knüppeln.
Ob die schon mal was von „christlicher Nächstenliebe“ gehört haben? (Scheint eher nicht so…). Wasser predigen und Wein trinken.
Weiter: Wie bringt sich Kirche in den sog. christlichen Parteien ein, um die Armut in diesem Lande wirksam zu bekämpfen? HIER sähe ich eine viel bessere Aufgabe, als solche Scheingefechte.
Dein Beitrag ist ein schönes Beispiel für Whataboutism – etwas nicht tun, weil es andere Probleme gibt.
Es gibt zwar viele andere Probleme, aber ein Tempolimit würde direkt (nur Unfälle) etwa 100 Menschenleben pro Jahr retten (vergl. z.b. http://www.spiegel.de/auto/aktuell/tempolimit-mit-130-km-h-sinken-die-unfallzahlen-drastisch-a-1249595.html ) und dabei fast nix kosten. Ähnlich viel Effekt für ähnlich wenig Mitteleinsatz bekommt man sonst nur bei sehr wenigen Maßnahmen, wenn überhaupt.