Ungetrübter Badespaß: Badeseen in Halle und dem Saalekreis ohne Keimbelastung
Das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) gibt einen Zwischenstand zur Badesaison 2024. Wie in jedem Jahr ist im Mai die Badesaison 2024 an nahezu allen Badegewässern gestartet. Die Überprüfung der Wasserqualität erfolgt anhand der Kriterien der EU-Badegewässerrichtlinie. Die Wasserproben werden durch die Gesundheitsämter der Landkreise bzw. kreisfreien Städte entnommen und im LAV untersucht.
In Sachsen-Anhalt gibt es 68 offizielle EU-Badegewässer, davon wurden in der vorjährigen Badesaison 2023 61 Bäder mit der Bestnote „ausgezeichnet“ und 3 mit der Note „ausreichend“ bewertet. Für 4 Badegewässer wurden keine Einstufungen vorgenommen, weil dies entweder neue Gewässer sind oder derzeit eine erneute Einstufung vorgenommen wird.
Die Badegewässer in Sachsen-Anhalt können grundsätzlich ohne gesundheitliche Bedenken zur aktiven Erholung genutzt werden. Um dies weiter zu gewährleisten, werden die EU-Badegewässer durch die Gesundheitsämter monatlich kontrolliert. Neben der Entnahme und Analyse von Wasserproben finden Ortsbesichtigungen statt, bei denen unter anderem die Sichttiefe bestimmt sowie auf mögliche Verschmutzungen und Algenentwicklungen geachtet wird. Empfohlen wird, zum Baden in natürlichen Gewässern nur die offiziell ausgewiesenen Badestellen zu nutzen. Andere kleine abgelegene Kiesseen, Baggerlöcher oder kleinere Teiche unterliegen nicht der regelmäßigen Überwachung.
Mit Stand 01.07.2024 wurden im LAV bisher 279 Wasserproben auf die Parameter Intestinale Enterokokken und Escherichia coli untersucht. Beide Parameter sind Indikatoren für mikrobiologische Belastung und signalisieren bei Überschreitung von Richtwerten eine mögliche Gesundheitsgefährdung. Bislang kam es noch zu keinen Badeverboten aufgrund von mikrobiologischen Verschmutzungen oder Cyanobakterien-Massenentwicklungen.
Die offiziellen Badeseen in Halle und dem Saalekreis hatten zum offiziellen Start der Badesaison durchweg eine ausgezeichnete Qualität aufgewiesen (Heidebad und die Angersdorfer Teiche in Halle sowie das Friedrichsbad Zwintschöna, Wallendorfer See, Raßnitzer See und Geiseltalsee in Stöbnitz und Frankleben). Der Hufeisensee in Halle und der Kanal in Halle-Neustadt sind keine zugelassenen Badegewässer. Bei der letzten Messung im Juni wurden beispielsweise in Heidesee 208 KBE/ 100 ml für Escherischia coli (E. coli) und in den Angersdorfer Teichen 98 KBE festgestellt. Der Grenzwert liegt bei 1.800, ist also weit entfernt.
„Die Badegewässer in Sachsen-Anhalt können grundsätzlich ohne gesundheitliche Bedenken zur aktiven Erholung genutzt werden.“