Zahl der Hitzetage in Sachsen-Anhalt innerhalb von 50 Jahren von 6 auf elf pro Jahr gestiegen
Vor fünfzig Jahren gab es auf dem Gebiet von Sachsen-Anhalt im Durchschnitt sechs heiße Tage, also Tage mit einer Höchsttemperatur von 30 Grad oder mehr. Heute muss mit durchschnittlich elf solcher Hitzetage gerechnet werden. Für den Zeitraum ab 2071 bis 2100 könnte sich die Zahl auf 38 Tage erhöhen, wenn keine konsequenten Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden. Mit einem weltweiten, entschlossenen Klimaschutz ließen sich die Hitzetage jedoch auf durchschnittlich 14 pro Jahr begrenzen. Diese Zahlen ergeben sich aus einer Klimamodellauswertung für Sachsen-Anhalt aus dem Jahr 2021. Dafür wurde anhand wissenschaftlich fundierter Rechenmodelle die Entwicklung für verschiedene Zukunftsszenarien berechnet.
Problemfall Städte
Besonders groß ist die Belastung durch Hitzetage in Städten, da verdichtete und versiegelte Flächen mit Straßen, Gebäuden und Parkplätzen sich stärker aufheizen als das Umland. Die Hitze kann zur Überlastung des körpereigenen Kühlsystems und in der Folge zu Hitzschlag und Kreislaufkollaps führen. Noch einmal stärker gefährdet sind dabei Ältere und Personen mit Vorerkrankungen, Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere und Menschen in besonderen Lebenslagen wie Wohnungslose.
Maßnahmen gegen Hitze
In einigen Städten gibt es bereits Initiativen zur Entwicklung von Hitzeaktionsplänen. In Magdeburg wurde im April ein Entwurf vorgestellt und die Bevölkerung zur Beteiligung aufgerufen. Auch verschiedene kleine Maßnahmen wie Balkon-, Dach- und Fassadenbegrünung oder Verdunstungsbeete können schon zu einer kühleren Umgebung beitragen. Das illustriert die Projektplattform „Klimaanpassung selbstgemacht“<https://www.klimaanpassung-selbstgemacht.de/halle-saale/> des Bundesumweltministeriums, bei der Halle eine der beiden Projektpartnerstädte ist.
Europa ist der Kontinent, den die Klimakatastrophe besonders hart trifft. Im Jahr 2022 ca. 60000, 2023 ca. 100000 Hitzetote – Tendenz stark steigend. Die letzten Jahre zeigen, dass das Worst Case Szenario der Klimawissenschaftler jedes Jahr sogar noch übertroffen wurde. Fakten und Daten sind da, Lösungen auch. Man müsste jetzt endlich beginnen, sie auch umzusetzen, denn der Mensch kann ab einer bestimmten Temperatur nicht überleben. Regional sind z.B. Leipzig und Magdeburg (wenn auch hier zu zögerlich) in einigen Bereichen schon weiter. Klima – und Umweltschutz sind die dringendsten, wichtigsten Themen neben wachsendem Rechtsextremismus. Das Thema Klimakatastrophe wird uns auch nicht mehr verlassen, weil die Auswirkungen immer größer und augenscheinlicher werden. Wenn jetzt weiter nichts, bzw. viel zu wenig unternommen wird, werden die Kosten jedes vorstellbare Ausmaß übersteigen. Das scheinen Viele, die den Desinformationskampagnen aus der rechten und rechtsextremen Ecke Glauben schenken, leider noch nicht begriffen zu haben. Wie auch?
Also: konsequenter Klimaschutz jetzt – anstatt späterer Anpassungsversuche (was nur teilweise gelingen kann), denn das Zeitfenster, in dem wir noch etwas verbessern/ausrichten können, wird immer kleiner -, die Kosten immer größer.
Oh Schröck! Wir wörden alle störben!
@Bürgerschröck:
Nee, erstmal nicht. Jedenfalls nicht alle. Aber unangenehm wirds. Und je mehr Knete jemand hat, umso besser kann er sich schützen. Ist eben sozial nicht ausgewogen, dieser Klimawandel.
Bürger ,bin wieder mal von ihrer Weisheit beeindruckt .
Na wieder die Tics, mit der rechten und rechtsextremen Ecke !
„Rebell“.“Mensch“ usw. Es geht hier aber weder um Weisheit, noch eine Meinung oder ähnliches, es geht um Fakten. Das ist der Unterschied.
Fakt ist, andere Länder haben schon seit über 50 Jahren mehr als 11 Hitzetage, wie konnten die nur so lange damit überleben?
Denn laut deinen „Fakten“ werden die Menschen in Deutschland das nicht überleben und sterben alle.
Wie kann das sein?
@ bin gespannt:
Das hat der Bürger für Halle doch gar nicht geschrieben, dass alle in Deutschland sterben. Warum stellen Sie dann solche Fragen?
Und ja: andere Länder haben schon seit über 50 Jahren mehr als 11 Hitzetage im Jahr. Aber wieviele haben die jetzt? Und was ist für diese Länder ein Hitzetag? Da geht es nicht mehr um „über 30 Grad“ sondern über 40 Grad, nahe 50. Und wie geht es den Menschen da?
Wenn ich da leben müsste würde ich alles daran setzen, in eine weniger heiße Region der Erde zu flüchten, gerne nach Deutschland.
Nur gut das nicht alle Klara heißen, sich Klimaanlagen kaufen können und ihr Leben so anpassen das sie mit Klima zu recht kommen.
Klaras hingegen wählen den einfachsten Weg und wollen das sich das Klima an sie anpasst. Sie haben nicht verstanden das sie auf der Erde leben und nicht die Erde auf den Klaras lebt.
Was sind gleich Fakten? Laß mich mal in mein Handbuch scheuen. Fakten sind die Meinung derer, die in einer Gemeinschaft das Sagen haben. Die, die es wage eine eigene Meinung zu haben, sind verdammte Ketzer…
Die 100000 Hitzetoten, Sie kennen Sie? Sie haben sie gezählt? Sie kennen ihre Namen? Oder woher haben Sie ihr „Wissen“?
Da für Sie Klima- und Umweltschutz und Rechtextremismus die größten Problem darstellen, kann ich Sie beruhigen. Dann gibt es wohl keine Probleme.
Oh, das ist ja noch extremer, als ich dachte. Keine Ahnung, was man da einem noch raten sollte. Gut, vielleicht wenigstens das: Schaut oder hört doch zumindest mal Nachrichten. Ach so…, die lügen ja alle… Na gut, dann macht einfach weiter, wenn es euch Spaß macht.
Und Tschüss.
Bis heute werden Neubauten ohne Rolläden, Klappläden, Außenjalousien oder sonstigen Verschattungen errichtet. In nur wenig wärmeren Regionen Deutschlands gehört das seit Jahrhunderten zum Standard. So groß ist die Ignoranz gegenüber dem Klimawandel.
Sollte das eine staatliche Vorgabe werden? Womöglich strafbewehrt?
Gegen sinnvolle staatliche Vorgaben ist ja nun wirklich nichts einzuwenden. Und nun geh wieder schlafen…
Definiere „sinnvoll“.
Wozu? Kapierst du eh nicht…
Kannst du also nicht. Dann ist es natürlich schwierig.
Wie gut nur, dass es auf dem Marktplatz soviel schattige Plätze gibt, dass man sich da auch mal ausruhen kann und nicht etwa nur dem Sonnenschein und einem heißen Marktplatzbelag ausgesetzt ist… Vielleicht werden da auch so komische „Reißzwecken“ aufgestellt, wie es in Halle-Neustadt geschehen soll…
Wenn du deine Beobachtungen erst heute begonnen hast.
… oder vor 500 Jahren.
Mal so, mal so…
Gab auch schon schöne Sommer mit 14 Tage schwülem und heißen Tagen.
Mobile Klimaanlagen gibt es für ein Appel und ein Ei an jeder Ecke. Die mit grünem Strom betreiben und alles ist in Butter.
Ich habe zwei Stück davon. Falls mal eine kaputt geht.
Die Ölv 11,
da bin ich ganz Ihrer Meinung!
Ich habe selbst eine Klimaanlage in meiner Wohnung, die nach dem Wärmepumpenprinzip arbeitet und komme mit ihr entspannt und kühl durch jeden heißen Sommer.
Na, Paulushallenser, dann ist ja alles gut.
Ist nicht so schlimm, wenn bei Starkregen die Ackerkrume wegschwimmt und der dünne Rest bei Dürre nichts mehr hergibt. Ist auch egal, wenn gerade viele Ortschaften unter Wasser stehen und wieder Existenzen zerstört werden. Und Ihre blöde FDP lehnt die Erbschaftssteuer ab und schont die Superreichen. Wo soll das Geld herkommen um diese Schäden auszugleichen? Jedes jahr von Neuem?
Na, Klara, dann ist eben nicht alles gut.
Selbstverständlich ist Starkregen ein Problem, das streite ich nicht ab. Von wegschwimmenden Ackerkrumen sprechen zu wollen, ist jedoch mehr Fantasie als Realität.
„Und Ihre blöde FDP lehnt die Erbschaftssteuer ab“
Klara, vielleicht könnten Sie ja mal erklären, inwiefern Erbschaftsteuer und Starkregen zusammenhängen. Warum sollten Menschen, die hart arbeiten, bei Starkregen mehr Erbschaftssteuer zahlen?
„Wo soll das Geld herkommen um diese Schäden auszugleichen?“
Warum sollten Menschen, die hart arbeiten und bereits mehr als genug Steuern zahlen, für diese Schäden aufkommen?
@ Paulushallenser:
zur Ackerkrume: gehen Sie mal runter zur Saale und gucken Sie sich die Farbe des Flusses an. Erdbraun. Das sind Böden, die da davonschwimmen.
Zum „Zusammenhang“ Starkregen / Erbschaftssteuer:
Die vielen Schäden, die Extremwetterlagen wie Starkregen, Überschwemmunghen, Dürren und Waldbrände verursachen, müssen ja behoben werden und das kostet Geld. Die Staatskasse ist schon ohne diese Schadensereignisse knapp. Es müssen also mehr Einnahmen her ( und nicht Streichungen an der falschen Stelle, siehe Artikel „50 Sozialarbeiterstellen fallen weg“ auf DbH). Also zum Beispiel über die Erbschaftssteuer und gerne auch eine Vermögensabgabe. Im Übrigen tragen gerade die Reichen mit ihrem ausufernden Lebensstil zum Klimawandel bei.
„Die Staatskasse ist schon ohne diese Schadensereignisse knapp.“
Klara,
wenn durch ein Ereignis Ihr privates Grundstück geschädigt wird, ist das Ihre persönliche Angelegenheit und nicht Aufgabe der „Staatskasse“.
„Es müssen also mehr Einnahmen her“
Nein, private Angelegenheiten müssen nicht vom Steuerzahler finanziert werden. Das ist einfach Privatsache.
„Also zum Beispiel über die Erbschaftssteuer“
Nein. Das ist Diebstahl.
„und gerne auch eine Vermögensabgabe.“
Das ist ebenfalls Diebstahl
„Im Übrigen tragen gerade die Reichen mit ihrem ausufernden Lebensstil zum Klimawandel bei.“
Das ist eine Behauptung, die seriös zu belegen wäre.
Ah, PaulusHallenser, deine Hartnäckigkeit in der Verteidigung der Status quo ist bewundernswert. Es scheint, als würdest du das Leiden anderer gerne als bloße ‚private Angelegenheit‘ abtun. Doch das Ausmaß von Naturkatastrophen wie Starkregen betrifft ganze Gemeinschaften und erfordert kollektive Anstrengungen zur Bewältigung. Es ist naiv zu glauben, dass private Mittel allein ausreichen, um solche Schäden zu beheben. Dein Glaube, dass jegliche Besteuerung von Reichtum Diebstahl sei, zeugt von einer bemerkenswerten Verblendung. Steuern sind das Fundament einer funktionierenden Gesellschaft und dienen dazu, gemeinschaftliche Bedürfnisse zu finanzieren, von Infrastruktur bis hin zur Bewältigung von Krisen. Und deine Forderung nach Belegen für den Beitrag der Reichen zum Klimawandel ist beinahe komisch. Die wissenschaftliche Evidenz ist erdrückend und dein Leugnen dessen nur ein weiteres Beispiel für deine Abneigung gegenüber der Realität. Aber wenn du weiterhin in deiner elitären Blase verharren möchtest, während die Welt um dich herum brennt, dann sei es so. Doch bedenke, dass Ignoranz keine Lösungen bringt, sondern nur weiteres Leid.
Ach PH, zu Dir passt diese Bildchen https://www.merkur.de/assets/images/34/668/34668827-ausstellung-katzenjammer-kids-der-aelteste-comic-der-welt-OBBG.jpg ‚GIDDAP YOU‘ gehörte bisher nicht zu meinem Sprachschatz. Aber translate hat geholfen: ‚Gott segne dich‘
Ich musste mein komplettes EFH selber bezahlen!!!
Die einen freud es und die anderen stört es und wenn es nicht klappt wird nach Rudi gerufen, wann wird es wieder richtig Sommer!
Die weit überwiegende Mehrheit der Hallenser wohnt zur Miete und darf solche baulichen Veränderungen gar nicht selbst vornehmen.
https://dubisthalle.de/wohneigentumsquote-in-halle-saale-bei-158-prozent
Wer kennt sich nicht die Vermieter, die nicht wollen das ihre Mieter nicht in das Haus investieren.
Und vor 30 Mio. Jahren wuchsen Palmen im Geiseltal – ohne Industrie und Autos !!!
@ Hallenser55:
Genau. Und Sümpfe gab es ohne Ende. Alles nass. Und tropisch heiß. Stellen Sie sich mal unsere Stadt, Ihre Wohnung, in so einem Klima vor …
Liegt alles an den Grünen! Früher war es viel besser! Aber seid die Grünen regieren spielt das Klima verrückt.
Ganz sicher warst DU mal Pionierleiter (zu mehr hats nicht gereicht) und hast immer gerufen ‚Seid bereit‘.
Aber seiTdem hat sich die Erde vielmals gedreht!
Es kann uns nur gut tun, endlich viel mehr für den Klimaschutz zu tun. Denn das fühlt sich doch viel besser an, als sich alles schön zu reden und die Gefahr zu verdrängen. Angst uss man nur vor dem Weiter-wie-bisher haben, vor dem Nichtstun. Klar, das wird schwierig und unbequem. Aber es kann zu dem Gewinn führen, dass das Klima wieder lebensfreundlicher wird.
Klara, genau so ist es. Eine Alternative zu viel mehr Klimaschutz gibt es eh nicht. Ein weiter wie bisher bedeutet absolutes Chaos. Daher ist es immer gut, trotz allem, was jetzt schon passiert, das richtige zu tun.